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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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… das ist primitiv!“
    Du hast mir auch nicht alles gesagt, mein Freund . Aber Cullen wurde zu sehr von seinen körperlichen Empfindungen überwältigt, um sprechen zu können.
    Cynna sagte: „Die Elemente über den Körper ins Gleichgewicht zu bringen, ist eine alte Tradition, die gut funktioniert. Außerdem ist er ein Tänzer. Er kennt seinen Körper.“
    „Aber er mir nicht hat gesagt, dass er das macht! Er hat Geheimnisse!“
    „Ihr etwa nicht? Na also. Und haltet die Klappe.“
    Cullen grinste.
    „Sein Fuß“, sagte Brooks ruhig. „Sehen Sie sich seinen Fuß an.“
    Und wirklich, er stand. Auf beiden Füßen. Fest auf dem Boden. Mit geschlossenen Augen. Er hob die Lider.
    Die elementaren Energien hatten seinen anderen Blick geschärft und verändert. Ob mit offenen oder geschlossenen Augen, er sah nichts als Farben – wild durcheinanderwirbelnde Farben. Sein Kreis war ein orangefarbenes Flammenmeer, der zweite Kreis matt, inaktiv. Und seine Füße … Er senkte den Blick. Der linke Fuß tat noch ein bisschen weh, aber er sah wieder ganz normal aus. Alles war dort, wo es sein sollte.
    Wer hätte gedacht, dass die Elemente die Heilung beschleunigen würden? Wie das geschehen konnte, würde er später herausfinden. Jetzt musste er erst einmal nach den anderen sehen.
    Die Energie des Gnoms umhüllte ihn wie eine graubraune Decke, als wolle sie verstecken, was darunter war. Gans Magie war genauso schrill wie sie selbst – ein grelles Orange mit himmelblauen Flecken. Pink in ein Dutzend Schattierungen lag über der Frau mit den Stoßzähnen. In der Nähe der Chakren schimmerte es blau-violett. Die Magie des lehmfarbenen Mannes passte zu seiner Haut – erdig mit grünen und lavendelfarbenen Streifen.
    Cullen überprüfte die Talismane der Edgeleute und nickte. Sie schimmerten schwach pastellfarben, genau so, wie er es vermutet hatte.
    Menschliche Magie war normalerweise durchscheinender als die der Andersblütigen und einheitlicher in der Farbe. Energie stieg wie ein silberfarbener Nebel von Ruben Brooks auf, hier und da durchsetzt mit schwarzen und violetten Tupfen. Diese Farben sah man selten. Das Silber war natürlich keine Überraschung, da es sich um die Farbe der Hellseher handelte, und Brooks ein ausgeprägter Präkog war. Aber die anderen Farben …
    Aber auch darüber würde er erst später Spekulationen anstellen.
    Cullen hob die Augenbrauen, als sein Blick auf McClosky vom Wirtschaftsministerium fiel. Magie lag eng um seinen Brustkorb wie dickes Moos – eine verdrängte Gabe, die sich nicht hatte entfalten können.
    Lily war die Ausnahme in diesem Farbenmeer. Ihre Magie sah aus wie immer – wie Eis, farblos, aber die Farben um sie herum schwach reflektierend. Neben ihr saß Cynna im Schneidersitz. Der Schutzzauber lag wie ein feines Netz über ihrer eigenen Magie. Die tanzte. Wie die aufgehende Sonne funkelte sie in den hellen Farben des Elements Luft. Außer …
    Überrascht sah Cullen genauer hin. Über ihrem Bauch – ihrer Gebärmutter – lag ein lavendelfarbener Schleier, kühl und ruhig. Er hatte noch nie die Magie eines Fötus in einem so frühen Stadium gesehen, aber er hatte es auch noch nie versucht, nachdem er die Elemente in einem Blutritual gebunden hatte. Die Energie war nur schwach und die Farbe blass, aber sie setzte sich deutlich von den anderen ab, tanzte nicht mit ihnen.
    Lavendel – eine weiche Farbe. Die Farbe der Andersblütigen.
    „Cullen“, sagte Cynna. „Atmest du?“
    Nein. Er hatte das Gleichgewicht verloren. Flammen leckten an seinen Fingern, Wurzeln rankten sich an seinen Beinen empor, und in seinen Lungen schwappte der Ozean. Ihm wurde schwindelig. Sein Bewusstsein begann zu schwinden, und Panik erfasste ihn. Er musste sich bewegen.
    Nein. Luft. Sein erster Impuls, als das Feuer in ihm brannte, war, sich zu bewegen. Aber wichtiger war es, zu atmen – Luft in seinen Körper zu bekommen und damit auch seine Energie. Sie war hier. Er wusste es, obwohl er sie nicht spürte. Er atmete langsam und angestrengt ein, tief in den Bauch hinein.
    Der nächste Atemzug fiel ihm schon leichter, als das Element Luft sein Blut auflud und das Element Erde seine Knochen und Sehnen. Mit dem dritten Atemzug sickerte Wasser aus seinen Lungen zurück in sein innerstes Gewebe. Er atmete bewusst weiter, kam wieder ins Gleichgewicht und ging zu dem Kreidekreis und der Glyphe, die ihm als Eingang dienen sollte.
    Dann griff Cullen nach der Kraftlinie unter seinen Füßen.
    Er konnte sie

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