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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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darauf geeinigt, um 9 Uhr 05 mit dem Zauber zu beginnen. Die zwei Primzahlen, die von der Null getrennt wurden, definierten die Parameter für den Zauber.
    „Meine Damen und Herren, die Vorstellung beginnt gleich“, sagte Cullen und atmete den Duft des Raumes ein. Ein paar der Anwesenden hatten Angst, aber dafür gab es auch gute Gründe. Doch sie schienen sich unter Kontrolle zu haben. „Gibt es noch Fragen?“
    „Müssen wir unseren Geist leeren oder so?“, fragte McClosky.
    „Nur wenn Sie mit den Toten in Kontakt treten wollen. Dies ist keine Séance.“
    Marilyn Wrights kühle, trockene Stimme erinnerte ihn an Mika. „Werden wir anderen auch etwas spüren?“
    Er zuckte die Achseln. „Es ist nicht mein Zauber. Was meinen Sie, Ehrenwerter Rat?“
    „Wenn Ihr habt eine Gabe, Ihr habt vielleicht Sicht oder Gefühl von Schild. Wenn keine Gabe, Ihr seht und fühlt nichts.“ Er zeigte Lily ein unterwürfiges Lächeln. „Für die Sensitive, wenn Energien stärker werden, wird sie sie wahrscheinlich auf ihrer Haut spüren.“
    Der Rat hatte versprochen, dass er, wenn der Schutz des Schildes aktiv war, auch erklären würde, woher er etwas über Lily wusste. Cynna vermutete, dass die Gnomältesten, die auf der Erde lebten, durch Gan von Lilys Gabe erfahren hatten und diese Information an die Gnome in Edge weitergegeben hatten.
    Das war eine Möglichkeit. Eine andere war, dass die Leute von Edge mit einer gewissen Göttin im Bunde waren – die, die Lupi vernichten, den Codex Arcanum an sich bringen und ihn in Lily kopieren wollte, nachdem sie ihren Körper und ihren Geist geleert hatte. Cullen hielt das für nicht wahrscheinlich. Lily hätte Sie vermutlich an ihnen gespürt, als sie sie berührt hatte, um herauszufinden, ob einer von ihnen mit Ihr in enger Verbindung stand. Aber dennoch konnte eine solche Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden.
    Verdammt, Lily hätte lieber nicht jetzt dabei sein sollen. Zwar erwartete er nicht, dass etwas schiefging, und wenn doch, würde Lilys Gabe sie schützen, aber … na, egal. Er musste die Dinge nehmen, wie sie kamen. Was er für richtig hielt, war jetzt nicht wichtig.
    Cullen schloss langsam die Augen und öffnete sie wieder. Normalerweise waren beide Arten zu sehen bei ihm vorhanden, aber der normale Blick war so stark, dass er den anderen unterdrückte. Er musste sich erst einen Moment konzentrieren, um sich auf den anderen Blick einlassen zu können. Er überprüfte den Altar, seinen Inhalt und die drei Kreise, die ihn umgaben – seinen eigenen, der noch nicht gezogen, der aber schon von vier schwarzen und vier weißen Kerzen markiert war, den Schutzschildzauber, den der Gnom mit weißer Kreide gezeichnet hatte, und den Kreis von Personen, die auf dem Boden in den ersten beiden Zirkeln saßen.
    Er überprüfte ebenfalls den silbernen Anhänger, den der kahle Mann trug, und den Stein, der in das Schwert der Kriegerin eingelassen war. Gestern hatte er sie als Talismane erkannt – komplex, aber nicht sehr mächtig und nur zeitweise aktiv.
    Wie vorher schon war ihre Energie auf ihre Träger gerichtet. Er warf noch einen Blick auf die Uhr. Und begann mit dem Ritual.
    Der Betonboden war rau und kühl unter Cullens Füßen. Er humpelte schwer auf seinem Fußknoten, aber das war immer noch besser, als die Krücken mit in das Energiefeld zu nehmen.
    Gestern hatten sie den Teppich herausgerissen, und zwei Hexen aus Sherrys Coven hatten den Boden mit Seewasser geschrubbt … was den Gnom köstlich amüsiert hatte. Der selbstgefällige kleine Mistkerl dachte wohl, dass es sich bei der Reinigung um einen merkwürdigen lokalen Aberglauben handelte, aber Cullen wusste es besser. Er konnte die Energie sehen. Ein erfahrener Zauberer, gleich welche Technik er anwendete, musste für die meisten Rituale nicht alles reinigen, aber für die großen war es nötig. Für sie war es wichtig. Und hier handelte es sich um Kraftlinienmagie. Eine schlampige Vorbereitung würde es noch schwieriger machen, das vollkommene Gleichgewicht zu erreichen.
    Als er an der ersten Kerze vorbeiging, schnippte er mit dem Finger. Eine Flamme erschien.
    Jemand schnappte nach Luft. Er ging weiter im Uhrzeigersinn. Konzentriert auf die Energien, die er mit sich zog, schritt er den Kreis ab. Dreimal.
    Der Gnom hatte behauptet, dass Cullen keinen Zauberkreis benötigen würde. Cullen hatte jedoch nicht auf ihn gehört. Waren alle Zauberer in Edge so nachlässig? Oder waren ihre Techniken so hoch entwickelt,

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