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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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während seine Ohren noch klingelten, versuchte sie seinen Griff zu lösen. Mit der anderen Hand stach er nach ihren Augen. Sie grunzte und ließ los, sodass er zu Boden fiel. Er rollte sich zur Seite und stieß gegen ein Paar Beine. Auch diesen Geruch kannte er. „Geh zurück, verdammt!“, schrie er Lily an. Damit sie auch wirklich einmal tat, was man ihr sagte, erhob er sich mühsam und zerrte sie durch die wirbelnden Linien, die die Grenzen des Zaubers des Gnoms markierten. Er drückte sie an die Wand. „Rühr dich nicht vom Fleck!“
    Mehr konnte er nicht tun. Er drehte sich um, machte vier schnelle Schritte und tauchte in das grelle Weiß des Tores.

 
    10
    Cynna fiel durch die Dunkelheit. Sie fiel und fiel, weiter und immer weiter, jahrelang. Vielleicht waren es auch nur Sekunden, und die Dunkelheit war gar nicht wirklich dunkel. Ihre Sinne weigerten sich, ihre Umgebung aufzunehmen.
    Dann fühlte sie einen Luftstrom, bitterkalt, der an ihr vorbeirauschte.
    Und dann landete sie.
    Die Wucht des Aufpralls drückte ihr die Luft aus den Lungen. Sie lag auf etwas Hartem, Kaltem, alle viere von sich gestreckt. Über ihr … waren viel zu viele Sterne, glitzernde Sternbilder in einem Himmel wie aus verschütteter Tinte. Nur direkt über ihr war ein schwarzer Fleck.
    Aus dem etwas direkt auf sie zuraste.
    Gan landete mit einem Plop direkt vor Cynnas Füßen und sprang gleich darauf wieder auf. „Geh mal lieber aus dem Weg. Die anderen werden … oh, warte. Es bewegt sich! Es soll sich nicht bewegen!“
    „Was denn?“ Cynna setzte sich langsam auf. Schnee, erkannte sie, als sie sich umblickte. Sie war auf Schnee gelandet. Zuerst sah sie nur den glitzernden Schnee in einer sternklaren Nacht. Einen großen Stein ganz in der Nähe … den Altar. Der Altar war durch den Boden gefallen, genauso wie sie. Und wenn sie den Kopf drehte, sah sie dahinter viele dunkle, unheimliche Bäume, die Äste weiß bestäubt. Ein Wald.
    Noch ein Körper fiel vom Himmel. Dieser landete ungefähr sechs Meter neben ihr.
    „Das Tor, Dummkopf.“ Gan stemmte die Hände in die Hüften und sah finster hoch zum Himmel. „Das Tor bewegt sich.“
    Richtig. Das Tor. Sie war durch ein Tor gefallen. Sie war schon vorher durch Tore gegangen, aber dieses Mal war es anders gewesen. Aber was wusste sie schon? Vielleicht gab es viele verschiedene Arten von Toren, und bei jeder Art war es eine andere Erfahrung.
    Cynna kroch auf den anderen Körper zu. McClosky, stellte sie fest, als er stöhnte und sich aufsetzte, offensichtlich genauso benommen wie sie. Der Schnee war nicht tief – nur ein paar Zentimeter –, aber sie war doch froh, dass sie ihre Stiefel trug. „Alles in Ordnung?“, fragte sie.
    McClosky schüttelte den Kopf. Noch ein Körper fiel vom Himmel, dieses Mal zehn Meter weiter. Das Tor bewegte sich von den Bäumen weg, begriff sie. Gott sei Dank! Wenn man dort auftraf, konnte das böse Folgen haben.
    Als Timms landete, rollte er sich ab, als hätte er den freien Fall vom Himmel schon ein Dutzend Mal geübt. Mit der Waffe in der Hand und wildem Blick stand er vor ihnen.
    „Nicht schießen!“, rief Cynna und ging ohne Hast auf ihn zu.
    Langsam drehte er sich um sich selbst. „Wo zum Teufel sind wir?“
    „Nicht in der Hölle. In Edge, glaube ich.“
    „Natürlich in Edge“, grummelte Gan. „Aber der Zauberer hat alles durcheinandergebracht, ich weiß nicht …“
    „Zauberer?“, rief Timms. „Der Gnom ist ein Zauberer?“
    „Nicht der Gnom.“ Cynna blickte Gan an. „Auch das ist ein Geheimnis.“
    „Hast du die Schokolade mitgenommen?“
    Zehn Meter weiter fiel Ruben aus dem Himmel.
    Zu hoch . Das war alles, was sie denken konnte. Voller Panik fing sie an zu laufen. Das Tor war nicht nur weiter, sondern auch höher gestiegen, und Ruben war hart aufgetroffen. Er war körperlich schwach. Schlitternd kam Cynna zum Stehen und fiel neben ihm auf die Knie. „Ruben.“ Er lag auf der Seite, mit geschlossenen Augen, einen Arm unter dem Körper. Sie legte die Hand an seinen Hals, suchte verzweifelt nach einem Puls. „Ruben, verdammt …“
    Er blinzelte. „Ich bin gefallen.“
    „Ja, durch das Tor. Dieser gottverdammte Gnom hat ein Tor geschaffen, keinen Schild.“ Sie fand seinen Puls. Ganz offensichtlich war er am Leben, aber sein Herz schlug zu schnell und nur schwach. „Wo haben Sie Schmerzen?“
    „Mein Handgelenk ist gebrochen. Und ich glaube, meine linke Tibia auch.“
    Seine Stimme klang so sehr wie immer – ruhig,

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