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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Dunklen Zeit, aber können benutzt werden.“
    „Wir haben ein schon existierendes Tor genutzt, um in eine andere Welt überzuwechseln“, erklärte Wen. „Zwölf Meister haben uns begleitet, um ein zeitlich begrenztes Tor von dieser Welt zur Erde zu öffnen. Um zurückzukehren …“
    „Um zurückzukehren, brauchtet Ihr mich.“ Langsam fügte sich ein Puzzleteilchen an das andere. Wut und Demütigung hinterließen einen schlechten Geschmack in Cullens Mund. Er wusste, warum er so erschöpft gewesen war, verdammt sollten sie sein. „Oder einen anderen armen Idioten, der sich selbst entladen würde, damit Ihr Euer Tor öffnen konntet. Das war es doch, worauf Ihr aus wart, oder nicht? Ihr selber wart die letzte Komponente des Zaubers“, sagte er zu dem Gnom. „Die, von der ich nichts wusste. Das Tor war an Euch gebunden, aber Ihr konntet es nicht mit der nötigen Energie versorgen. Das war mein Job. Aber Ihr habt mir nicht gesagt, dass der Scheißzauber meine persönliche Magie brauchte. Nicht nur die reine Magie. Er hat auch meine Magie verbrannt.“
    Der Gnom rümpfte die Nase. „So viel Macht. So viel Ignoranz. Nein, Zauberer. Das Tor an mich gebunden ist, ja. Ich erwartet habe, dass Euer Zauber Energie gibt, ja. Tor verbrennt Eure Magie, aber vor allem Ihr benutzt die Kraftlinie. Ihr nicht zu Schaden gekommen seid, bis Ihr habt verbrannt alles in Sichtweite.“
    „Mit ‚alles‘ meint Ihr wohl die ungefähr dreißig Kreaturen, die uns auffressen wollten“, warf Cynna scharf ein. „Euch inklusive, Bilbo.“
    „Genug.“ Tash meldete sich von ihrem Sitz vorn auf dem Wagen, ohne sich herumzudrehen. „Der Ehrenwerte Rat, wie die meisten Gnome, ist stolz und empfindlich. Aber er hat nicht erwartet, dass das Tor Euch töten könnte, Cullen Seabourne. Er hat erwartet, dass es ihm sein eigenes Leben nimmt.“
    Cullens Schweigen dauerte ein paar Herzschläge lang. Er dachte daran, wie froh der Gnom gewesen war, als Cullen die ganze Kraftlinie gerufen hatte. An das Muster, das er in den letzten, turbulenten Momenten gesehen hatte, als das Tor sich geöffnet hatte. Er hatte es erkannt, weil er etwas Ähnliches bereits mit drei Rhejes gezeichnet hatte – ähnlich, aber nicht genau gleich. Aber beide Tore waren an jemand Mächtigen gebunden gewesen.
    Sein Tor hatte niemanden getötet, sondern war durch einen Netzknoten mit Energie versorgt worden. Wenn genug Energie zur Verfügung gestanden hätte … er wusste nicht, was dann passiert wäre, verdammt. „Welchen Grund kann es geben, ein Tor auf diese gefährliche Art zu öffnen, so weit entfernt von einem Netzknoten?“
    Wieder rümpfte der Gnom die Nase. „Einer wie Ihr nicht hinterfragt einen Harazeed. Wir bauen Tore, wo wir es wünschen.“
    „Damit will er sagen“, erklärte Cynna, „dass er dir den Grund nicht verraten wird. Ich glaube, es liegt daran, dass er sich so darauf versteift hatte, Lily mitzubringen. Dieses Ding, das sie verloren haben …“
    Bilbo zischte. Ja, ganz sicher, es war ein Zischen gewesen. „Wartet auf Banne.“
    „Banne“, wiederholte Cullen. „Keine Schilde?“
    Wens Stimme war kühl. „Banne sind alles, was wir haben, Zauberer. Echte Schilde, wenn sie überhaupt möglich sind, kann nur ein Meister errichten.“
    Cullen war es leid, Zauberer genannt zu werden. „Mein Name ist Cullen. Nenn mich gefälligst auch so. Oder Mr. Seabourne oder Sir oder ‚He du‘. Aber nicht Zauberer.“
    „Lenk nicht ab.“ Cynna lehnte sich vor und sagte zu dem Gnom: „Wir können nicht jedes Mal Schutzbanne wirken, wenn wir über das Problem sprechen. Wir müssen immer darüber reden können, Fragen stellen, mit Leuten sprechen.“
    Bilbo feuerte eine Wortsalve ab – einige Worte auf Englisch, die meisten jedoch nicht. Tash seufzte, kletterte von ihrem Sitz herunter auf die Ladefläche und kniete sich neben ihn. Als er innehielt, um Luft zu holen, sprach sie leise zu ihm in einer Sprache, die Cullen nicht kannte.
    „Sie erklärt ihm, dass unser Geheimnis nicht so geheim ist“, sagte Wen ruhig. „Es ist nicht allgemein bekannt, til Presti , aber alle, die mächtig genug sind, uns zu belauschen, wissen bereits, was wir verloren haben. Wir waren länger fort, als wir eigentlich vorgehabt hatten … Ich habe vorhin versucht, es ihm zu erklären, aber …“ Er zuckte die Achseln. „Bei uns sagt man auch: stur wie ein Gnom.“
    Wen sah Cullen an. In seinen Augen sah Cullen ein starkes Gefühl, das er aber nicht zu deuten wusste. Wen sah

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