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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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aber nicht mit den Hohen Lords – die würden offen und nicht verdeckt operieren.“
    „Sie glauben, die Sidhe nutzen ihren Einfluss, um einen Krieg zu verhindern?“, fragte Ruben.
    „Kriege, die ihnen nicht gelegen kommen. Sie missbilligen Krieg auch aus ästhetischen Gründen. Die verschiedenen Fraktionen haben wahrscheinlich am eigenen Leib erfahren müssen, welch schlimme Folgen ein Krieg haben kann.“
    „Haben sie so viel Macht?“, fragte McClosky zweifelnd. „Cynna sagte, es gäbe nicht viele von ihnen.“
    „Dafür braucht man auch nicht viele. Sie sind die mit dem Tarnkappenbomber und der Atombombe. Mit denen will sich keiner anlegen.“
    Für einen Moment schwiegen alle, dann sagte Ruben langsam: „Wenn die Sidhe tatsächlich so mächtig und fähig sind, wie Sie glauben, dann haben die Gnome sie doch sicher um Hilfe bei der Suche nach dem Medaillon gebeten. Die Sidhe sind schließlich ebenfalls Bewohner dieser Welt. Sie müssen daran interessiert sein, dass das Medaillon gefunden wird, wenn es die Funktion hat, die man uns angegeben hat.“
    Cynna kam auf einmal ein höchst unangenehmer Gedanke.
    „Möglich“, sagte Cullen. „Sidhe sind unberechenbar, aber manche von ihnen können ohne ein Tor zwischen den Welten passieren, also …“ Er hielt inne und neigte den Kopf lauschend zur Seite. „Jemand kommt. Möchten Sie uns noch letzte Anweisungen geben?“
    „Hat jemand von ihnen ein ebenso gutes Gehör wie Sie?“, fragte Ruben.
    „Tash“, sagte er, ohne zu zögern. „Und deswegen die Ahk vermutlich auch. Niemand von den anderen, die ich kennengelernt habe. Gnome definitiv nicht.“
    In der nun folgenden Pause hörte Cynna schwere Schritte, die sich schnell näherten. Cullen hörte wohl mehr, denn er grinste Ruben an. „Es funktioniert.“
    „Gut. Wenn Sie alle Informationen diskret übermitteln wollen, dann subvokalisieren Sie bitte mit Mr. Seabbourne. Wenn …“
    Die Tür wurde aufgerissen, und ein halbes Dutzend wütender Gnome stürzte in den Raum.
    Bilbo war nicht darunter. Alle redeten laut durcheinander. Der Übersetzungszauber vermischte alles miteinander, deswegen war es schwer zu verstehen, was jeder Einzelne sagte. Der Grund ihres Zorns war natürlich Cullens Abschirmungschant, der offenbar auch Auswirkungen auf andere Zauber gehabt hatte als die in diesem Raum. Eine hübsche Kettenreaktion, dachte Cynna. Und dann erwähnte jemand etwas von Toiletten.
    Ja. Die Rohre im gesamten Kanzleramt waren verstopft. Oje.
    Cullen war so höflich, dass es schon beinahe beleidigend war. Er entschuldigte sich für die Umstände. Er bot an, ihnen bei der Wiederherstellung der Zauber zu helfen – und deutete damit folglich an, dass sie Hilfe benötigten. Ruben blieb ruhig und unerschütterlich. Ihre Gastgeber würden doch sicher nicht von ihnen erwarten, dass sie in ihren privaten Räumen Lauschzauber aktiv ließen.
    Cynna nutzte die Aufregung, um sich näher an Cullen heranzuschlängeln.
    Es fühlte sich merkwürdig an, zu subvokalisieren. Sie musste tief hinten im Mund und in der Kehle die Worte formen, doch ohne dabei die Lippen zu bewegen. Dabei blieben zwar ein paar Konsonanten auf der Strecke, aber sie tat ihr Bestes. „Vielleicht haben die Gnome die Sidhe nicht gebeten, nach dem Medaillon zu suchen, weil sie glauben, einer der Sidhe hat es genommen.“
    Er sah sie an, und hinter der arroganten Maske, die er für ihre Gastgeber aufgesetzt hatte, sah sie seine Zustimmung.
    Gan hatte nicht erwartet, sich auf der Ratsversammlung zu amüsieren, aber der Weg dahin machte ihr Spaß. Sie fand es großartig, an den Wachen vorbeizumarschieren und sich an den großen Tisch auf eines der hübschen bestickten Kissen zusammen mit all den anderen wichtigen Leuten zu setzen.
    Ein Kissen blieb leer. Gan war enttäuscht. Sie hatte gehofft …
    „Was hast du denn so getrieben?“, fragte Cynna Weaver sie.
    Cynna Weaver trug, genau wie der Lupus und die anderen Menschen, ihre alten, langweiligen Klamotten. Gan fragte sich, warum sie nicht die hübschen neuen Kleider angezogen hatten, die man ihnen gegeben hatte. „Ich war auf dem Markt. Hier benutzt man auch Geld. Ich will Geld haben.“
    „Ich hoffe, das heißt nicht, dass du etwas gestohlen hast.“
    „Hast du keine Abschrift der Regeln bekommen? In der Stadt schneiden sie Dieben die Hände ab.“ Gan war zufrieden mit sich. Sie hatte nicht richtig gelogen, aber sie hatte die Menschenfrau getäuscht.
    „Danke für den Tipp. Mir hat man keine

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