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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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„Du hättest in einen Clan hineingeboren werden sollen.“
    „Was?“ Sie schüttelte den Kopf, und ihre Mundwinkel zuckten. „Die weiblichen Clanmitglieder spüren den Bund doch nicht, oder?“
    „Das meinte ich nicht. Du liebst den Kampf. Du liebst Sex. Wenn du von Geburt an zu einem Clan gehört hättest, würdest du das als normal empfinden, statt dir Sorgen darüber zu machen.“
    „Eure Frauen kämpfen auch?“
    „Nicht alle, aber manche. Ein Mitglied des kanadischen Taekwondo-Olympiateams ist eine Etorri.“
    „Ach ja?“ Das gefiel ihr.
    „Komm.“ Cullen stemmte sich hoch und streckte ihr die Hand entgegen. „Ich bin klebrig und verschwitzt und du auch. Gehen wir in die Baderäume.“
    Cynna ließ sich von ihm hochziehen, befreite sich aber dann sofort aus seinem Griff. „Ich habe es nicht so mit öffentlichen Bädern.“
    „Dein Pech. Du merkst es jetzt vielleicht noch nicht, aber du hast ein paar Schläge abbekommen, als ich dich geblockt habe. Du hast dich sehr verausgabt. Du brauchst ein langes, heißes Bad, und ich will eins. Ich habe gehört, dass zu dieser Uhrzeit die Baderäume beinahe leer sind. Ein paar verliebte Pärchen vielleicht, die genauso wenig gesehen werden wollen wie du. Und ich habe ein ruhiges Plätzchen für uns reservieren lassen.“
    „Ach ja?“ Ihre Augen wurden schmal. „Keinen Sex.“
    Er konnte sie immer noch umstimmen. Dessen war er sich sicher, aber dennoch … er grinste ein wenig.
    „Was ist denn so lustig?“
    „Ich weiß, wann du einen Kampf brauchst, bei der Frage, wann ich dich verführen soll, lässt mich jedoch leider mein Instinkt im Stich.“
    Sie dachte darüber nach und nickte dann befriedigt. „Gut.“

 
    19
    Cynna hatte nicht erwartet, dass die Bäderanlage so prächtig war.
    Sie waren unterirdisch in einem Kellersystem angelegt worden. Cynna war erstaunt, dass sich dort sowohl heiße Quellen als auch ein unterirdischer Nebenfluss des Ka befand, aber was wusste sie schon über Geologie. Vielleicht waren heiße Quellen direkt neben einem überirdischen Fluss nichts Ungewöhnliches. Oder vielleicht war auch das wieder eine der Besonderheiten von Edge.
    Auch Cullen konnte ihre Frage nicht beantworten. Das fand sie außerordentlich beruhigend. Endlich gab es einmal ein Wissensgebiet, auf dem er sich nicht auskannte. „Hast du dich nie für Geologie interessiert?“
    Er zuckte die Achseln. „Es gab nie die Notwendigkeit. Aber ein paar verwendbare Steine kann ich natürlich erkennen.“
    Magisch verwendbar, meinte er. Auch sie kannte die meisten dieser Steine. Cynna lächelte, erfreut, dass auch er einmal etwas nicht wusste. Sie schloss die Augen und genoss die Wärme. So wohl hatte sie sich nicht mehr gefühlt, seitdem sie in Edge angekommen war.
    Zuerst waren sie in ihre Zimmer gegangen, um frische Kleidung zu holen – Hosen für sie beide, Gott sei Dank. Cullens Diener – ein kleiner dunkelhäutiger Mann mit Namen Sean – hatte sie zu den weitläufigen Bädern geführt, die aus mehreren kleinen Räumen wie dieser Grotte und drei großen öffentlichen Bereichen bestanden. Auf dem Weg durch diese Bäder waren sie an ein paar Leuten der unterschiedlichsten Spezies vorbeigekommen.
    Sean hatte sie zu ihrer Grotte gebracht, wo Adrienne bereits auf sie wartete, die den Platz für sie besetzt hatte. Sie hatte Cynna ein kleines Körbchen mit Toilettenartikeln überreicht und war dann, nachdem sie ihr erklärt hatte, was wie zu benutzen war, mit Cullens Diener Sean verschwunden.
    „Müssen wir ihnen Trinkgeld geben?“, hatte Cynna gefragt, als sie alleine waren. „Wir haben zwar kein Geld in ihrer Währung, aber der Stadtrat würde uns sicher etwas geben, wenn wir ihn darum bäten.“
    „Frag deinen Vater“, hatte Cullen vorgeschlagen. „Vielleicht erwarten sie es von uns, vielleicht reagieren sie aber auch beleidigt.“
    Cullen hatte sich so ungeniert ausgezogen, als wenn es das Normalste der Welt gewesen wäre, seinen herrlichen Körper zur Schau zu stellen. Dabei war es reines Theater. Er wusste genau, wie gut er aussah, aber Cynna beschloss, das Spiel mitzuspielen. Auch sie entkleidete sich. Für sie war Nacktheit nicht ganz so selbstverständlich wie für einen Lupus, aber sie war auch nicht übertrieben prüde, und Cullen war der Einzige weit und breit, der sie sehen konnte. Und er kannte ihren Körper bereits.
    Sie hatten sich mit einer zart nach Minze duftenden Seife gereinigt und saßen nun träge im Wasser.
    Ihre kleine Grotte war

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