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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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unheimlich und schön zugleich. Sie war nur ungefähr drei Meter breit und lang, zur Wasserseite hin offen, doch von den anderen Badenden durch Steinwände getrennt. Die hohe Decke war sehr bucklig. Über der Wasseroberfläche befand sich ein breiter Felsvorsprung und gleich darunter ein weiterer unter Wasser. Darauf saßen sie nun bis zu den Schultern im badewannenwarmen Wasser.
    Der Vorsprung, auf dem sie saßen, war weich und glatt von Moos. Hunderte von magischen Lichtern, so groß wie Glühwürmchen, beleuchteten die Felsformationen über und unter Wasser. Viele hingen an den Quarzkristallen, als würden sie von ihnen angezogen. Alles war in zarte Farben getaucht – die Grüntöne des Mooses, das Rosa, das Violett und das Durchsichtige des Quarzes und alle möglichen Steine in Grau, Sepia und Beige.
    „Wie groß“, murmelte Cynna, „war wohl die Versuchung, das alles rot zu streichen. Oder violett.“ Sie wackelte mit den Zehen und wirbelte den Schlamm auf. „Die Luft hier unten ist nicht ölig. Wie sieht es hier mit deinem anderen Blick aus?“
    „Glänzend. Diese Steine haben jahrhundertelang Magie absorbiert. Allerdings nicht viel bearbeitete Energie. Abgesehen von den magischen Lichtern ist hier unten noch alles im Urzustand.“ Er sah sie an. „Du strahlst richtig.“
    „Meiner Aura wegen hat mir noch niemand ein Kompliment gemacht. Nein, das musst du nicht erklären. Ich weiß, du siehst etwas anderes als eine normale Aura.“ Die konnte jeder sehen, mit der richtigen Ausbildung. Nicht sehr gut, aber selbst eine Null konnte das lernen. Und jeder hatte eine Aura, selbst eine Null. Cynna stellte es sich ähnlich wie beim Licht vor – Magie und Lebensauren stammten von verschiedenen Seiten des Spektrums. „Hast du schon, als du noch klein warst, Magie sehen können?“
    „Hmm. Meine Mom hat sich vielleicht darüber gefreut! Das hat sie beinahe für den ganzen Ärger entschädigt, den man hat, wenn man ein Kind mit einer Vorliebe für Feuer großzieht.“
    „Dann hast du wohl alles in Brand gesetzt, was?“
    „Glücklicherweise habe ich sehr schnell gelernt, wie man ein Feuer wieder löscht. Und meine Mutter war eine Wicca … ich glaube, das hatte ich schon erwähnt. Bis ich sechs war, hat sie unsere Wohnung mit einem Löschzauber geschützt. Das hat die Feuergeister sehr verärgert.“
    „Wie lange lebt sie schon nicht mehr?“
    „Seit über zehn Jahren. Für einen Menschen hat sie ein hohes Alter erreicht. Sie hat mich bekommen, als sie schon älter war … sie hat nie zugegeben, dass sie auf Fruchtbarkeitszauber zurückgegriffen hat, aber natürlich war es so.“
    „Meine Mutter ist jung gestorben. Sie war nur ein Jahr älter als ich jetzt, als es passierte.“ Auf Cynnas Gesicht malte sich Trauer, aber auch Zuneigung. Jetzt war sie in der Lage, diese Zuneigung zuzulassen. Sie konnte sich sogar an ein paar der guten Seiten ihrer Mutter erinnern.
    „Wie ist es passiert?“
    „Sie ist zwar nicht betrunken Auto gefahren, aber einmal zu oft betrunken über die Straße gegangen. Direkt vor ein Taxi.“
    „Du warst noch sehr jung.“
    „Dreizehn.“ Ein schlechtes Alter, um die Mutter zu verlieren. Wahrscheinlich hatte es sie gerettet, dass sie zu ihrer Tante gezogen war, aber Cynna hatte ihre Mutter so sehr gehasst, dass es Jahre gedauert hatte, bis sie diesen Hass und die Schuldgefühle verarbeitet hatte. So vieles war unausgesprochen geblieben, im Unklaren … „Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass sie nie aufgehört hat, mich zu lieben. Sie war nur nicht mehr meine Mutter.“
    „Wer hat denn dann die Mutterrolle übernommen?“
    „Nachdem Mom gestorben war? Meine Tante Meggie. Nun, genau genommen war sie meine Großtante. Mom war nämlich ein uneheliches Kind. Ihre eigene Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Sie war noch sehr jung, gerade sechzehn. Ihre Großeltern wollten den kleinen Bastard, der Schande über sie gebracht und ihre jüngste Tochter getötet hatte, nicht zu sich nehmen. Diese Armleuchter. Aber sie hatten noch eine Tochter, und die – Moms Tante Meggie – wollte das Kind. Sie war zwölf Jahre älter als ihre kleine Schwester und hat für eine Telefongesellschaft gearbeitet. Sie hat nicht viel verdient, aber wenn Meggie sich etwas vorgenommen hatte, dann tat sie es auch. Und nun war sie auch noch fest entschlossen, das Kind dieser Schwester großzuziehen. Ihre Eltern sind ausgeflippt und haben nicht mehr mit ihr geredet, aber Tante Meggie hat immer gesagt,

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