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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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machte. Ersteres ist unwahrscheinlich. Die Spuren auf dem Schläger beweisen, dass es sich um die Tatwaffe handelt, was auch der Zeuge bestätigt. Möglich, dass der Täter auf die Opfer eingeschlagen hat, weil er die wahre Todesursache vertuschen wollte, aber das passt nicht zu seinem anschließenden Verhalten.«
    »Er hat die Leichen versteckt und ist dann zurück in die Stadt gefahren, um dem Sheriff den Schläger mit den unübersehbaren Spuren zu überreichen.«
    »Genau. Der Typ ist verrückt, aber auch Wahnsinn hat seine eigene, merkwürdige Logik. Und damit folgt er aus meiner Sicht keiner Logik, wie verdreht sie auch sein mag. Und das andere Szenario … die Spuren im Haus der Opfer deuten darauf hin, dass die Kinder in ihren Betten getötet wurden, aber die Mutter erst nach einem Kampf. Todesmagie ist Energie, die durch Töten gewonnen wird, und dazu braucht man ein Ritual, stimmt’s? Das hört sich nicht wie die Art von kontrollierter Situation an, die man für ein Ritual benötigt.«
    »Es könnte doch sein, dass das erste Kind rituell getötet wurde und die anderen, um keine Zeugen zurückzulassen.«
    »Welcher Idiot würde denn eine rituelle Tötung durchführen, wenn noch andere im Haus sind?«
    »Er müsste schon wirklich durchgeknallt sein«, stimmte Karonski ihr zu. »Und ein ziemlich schlechter Magier obendrein. Vielleicht dachte er, er hätte die anderen mit einem Zauber einschlafen lassen.«
    Lily tippte nachdenklich mit einem Finger gegen das Lenkrad. Sie war skeptisch. »Sie hatten es alle an sich. Davon habe ich mich am Fundort überzeugen können. Sie waren alle drei mit Todesmagie bedeckt. Würde das der Fall sein, wenn nur einer von ihnen rituell getötet wurde?«
    Karonski stieß einen langen, tiefen Seufzer aus wie ein erschöpfter Hund. »Nein, Sie haben recht. Ich brauche offensichtlich noch mehr Kaffee. Natürlich weiß ich viel zu wenig über Todesmagie. Aber der Schläger lässt mir keine Ruhe. Stumpfe Gewalt ist symbolisch nicht korrekt.«
    »Das müssen Sie mir genauer erklären.«
    »Todesmagie wird nur sehr selten bei Menschen angewendet, aber bei Tieren kommt es häufiger vor, deswegen wissen wir ein bisschen etwas darüber, was dazu nötig ist. Für jedes Ritual, das ich kenne, braucht man ein Messer oder eine Klinge. Die Azteken haben ihren Menschenopfern nicht die Köpfe eingeschlagen. Und noch etwas … die meisten Wicca glauben, dass Todesmagie genauso funktioniert wie Blutmagie, dass sie miteinander verwandt sind. Blutmagie erfordert eine Klinge und große Konzentration. Man muss genau aufpassen, was mit dem Blut passiert, um es nutzen zu können. Das wird schwer, wenn man den Leuten den Schädel mit einem Baseballschläger zertrümmert.«
    Lily schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht so recht. Blutmagie ist in meinen Augen noch etwas anderes. Ich weiß, dass die Wicca glauben, sie sei unrein –«
    »Dann stehen wir nicht allein.«
    »Nein, und vielleicht haben Sie auch recht, obwohl die Katholiken anderer Meinung sind. Aber darauf wollte ich nicht hinaus. Ich weiß nicht aus eigener Erfahrung, dass Blutmagie unrein ist. So etwas nehme ich nicht wahr, wenn ich Magie berühre.«
    »Es sei denn, es handelt sich um Todesmagie.«
    »Ja.« Das Böse. Das war es, was sie spürte, wenn sie Todesmagie berührte, und was sie nicht verstand. Energie war nichts weiter als Energie, und Magie hatte genauso wenig eine moralische Komponente wie Elektrizität – das hatte sie zumindest immer geglaubt, bis sie das erste Mal ein Opfer von Todesmagie berührt hatte. »Ich habe recht, was diese Leichen angeht. Ich bin mir sicher .«
    »He, das bezweifle ich auch nicht. Ich tue mich nur schwer, eine Erklärung dafür zu finden. Wir wissen vielleicht nicht viel über Todesmagie, aber was da passiert ist, stellt das wenige, das wir wissen, infrage. Haben Sie schon mit Ihrem Lieblingszauberer gesprochen?«
    »Noch nicht. In Kalifornien ist es erst kurz vor fünf Uhr morgens. Ich habe ihm eine SMS geschickt und auch Cynna, nur um ganz sicherzugehen.«
    Cynna war Lilys Freundin. Außerdem war sie eine FBI-Agentin, Rules frühere Geliebte und die einzige Frau auf der Welt, die mit einem Lupus verheiratet war – Cullen Seabourne, mit dem sie auf dem Clangut der Nokolai lebte, wo sie ihr erstes Kind erwartete. Cullen war Rules Freund, ein ehemaliger clanloser Wolf, ein Stripper … und ein Zauberer. Eigentlich waren Zauberer seit der sogenannten Säuberung ausgestorben, und eigentlich wurden

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