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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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einsame Wölfe verrückt, wenn sie außerhalb der Gemeinschaft des Clans lebten, und eigentlich hatten Lupi niemals eine Gabe – und sie heirateten niemals.
    Cullen hatte nicht nur mit diesen Regeln gebrochen, er hatte sie außer Kraft gesetzt.
    »Wie geht es ihr?«, fragte Karonski. »Wird sie schon dick?«
    »Das Wort ›dick‹ sollten Sie in Gegenwart einer schwangeren Frau lieber vermeiden. Vor allem in Cynnas. Sie ist bewaffnet.«
    Karonski lachte leise. »Danke für den Hinweis. Sie wird doch sicher dafür sorgen, dass Seabourne Sie zurückruft?«
    »Natürlich.« Eine von Cullens schlechten Gewohnheiten war es, Telefonanrufe zu ignorieren, wenn sie nicht interessant genug waren. Die Erwähnung von Todesmagie, fand Lily, müsste eigentlich sein Interesse wecken, aber bei Cullen wusste man nie, vor allem wenn er in irgendwelche geheimnisvollen Recherchen vertieft war. Was gewöhnlich der Fall war. »Hören Sie, ich habe eine Hypothese, die vielleicht passen könnte. Ich würde sie gerne mal mit Ihnen durchsprechen.«
    »Dann los.«
    »Was, wenn die ganze Familie beteiligt war? Vielleicht hat Meacham sie dazu gebracht, mitzumachen, indem er ihnen gesagt hat, sie würden eine Art Ritual durchführen. Es gibt Zauber, die erfordern mehrere Praktizierende, oder nicht? Wenn sie alle daran teilgenommen haben, wäre die Todesmagie auf sie alle übergegangen, als der Junge getötet wurde.«
    Er schwieg einen Moment. »Das ist theoretisch möglich, aber Sie werden es nur schwer beweisen können.«
    »Beweise zu finden wird ohnehin mein Problem sein. Vor allem, wenn der Coven, den Ruben schickt, nicht bestätigen kann, dass Todesmagie angewendet wurde.« Eine begrenzte Anzahl von Wicca-Zaubern war die einzige Form für durch Magie erworbene Beweismittel, die vor Gericht zulässig waren. Aber der Coven würde die Spuren, die Lily gefunden hatte, eventuell nicht finden. Cullen sagte, ein Zauber könne es niemals mit einer angeborenen Gabe aufnehmen. Er verglich es mit einem Roboter, den man so programmierte, dass er laufen konnte. Es war möglich, aber jedes Kleinkind wäre immer schneller als er.
    Mit anderen Worten, es war sehr gut möglich, dass der Coven nichts finden würde.
    »Schickt er Sherrys Leute, um den Test durchzuführen?«
    »Wahrscheinlich, und ich weiß, sie sind gut, aber es ist bereits vier Tage her. Die Rückstände, die ich gespürt habe, waren nur schwach. Ich –«
    »Was?«
    Sie hatte eine Bewegung gesehen oder dachte, sie hätte es – ein Flackern aus den Augenwinkeln. Aber als sie in die Richtung blickte, sah sie nur, wie eine Schaukel sanft hin- und herschwang. Die anderen bewegten sich nicht.
    Ein Vogel mit blassem Gefieder – eine Taube vielleicht – flatterte auf. Sie schüttelte den Kopf und kam sich dumm vor. Es war wohl nur ein Vogel gewesen, der von der Schaukel hochgeflogen war. »Nichts. Ich bin heute ein wenig nervös.« Vielleicht weil sie ihm als Nächstes eine Frage stellen musste, die ihr nicht behagte. »Karonski … was genau nimmt ein Todesmagieritual seinen Opfern?«
    »Sie fragen nach der Seele?«
    Sie hatte nicht erwartet, dass er so schnell schalten würde. »Ja.«
    »Unterschiedliche Systeme, unterschiedliche Glaubensrichtungen haben unterschiedliche Ansätze. Die meisten christlichen Kirchen lehren, dass die Seele unsterblich ist, aber ein paar der evangelischen sind anderer Auffassung. Sie sind es auch, die glauben, dass ein Dämon eine Seele stehlen kann, deshalb würde ich ihrer Meinung nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Trotzdem glauben viele Wiccas, dass Todesmagie der Seele schadet, während der Islam –«
    »Ich habe nicht nach der Religion gefragt. Was wissen wir ?«
    »Sie haben nach Seelen gefragt. Dazu muss ich über Religion reden. Wissen tun wir nämlich gar nichts.« Er machte eine Pause. »Sie sagten, dass Turner bewusstlos wurde, während er die Toten bewachte. Er hatte Todesmagie an sich.«
    »Jetzt ist sie fort.«
    »Ja, aber wie passt das für Sie ins Bild?«
    »Nur mit einem Brecheisen und ganz vielen Ungereimtheiten.« Sie fuhr sich mit gespreizten Fingern durchs Haar. »Wenn Meacham der Killer ist, dann hat jemand anders gestern Abend im Wald Todesmagie bei Rule angewendet. Das ist nicht so weit hergeholt, wie es sich anhört. Wir wissen nicht, wie viele Leute an dem Ritual beteiligt waren. Vielleicht hatte Meacham einen oder mehrere Komplizen. Aber das erklärt nicht, warum –«
    »Warum er oder sie Turner nicht getötet hat?«
    Lily

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