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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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hatte. Sie und Mrs Milligan würden schon mit neugierigen Reportern fertig.
    Wahrscheinlich würden sie ihnen Kekse und Kaffee anbieten und sie zwingen, sich erst die Hände zu waschen und »Ja, Ma’am« und »Nein, Ma’am« zu sagen. Toby grinste.
    »Noch Kaffee?«, sagte Grammy und hob die Kanne hoch, während Toby die Gabel in die Rühreier tauchte. Dad wollte gerne und dankte ihr.
    Natürlich war Mrs Milligan nicht die Einzige, die über Tobys Geheimnis Bescheid wusste, auch Justin wusste es, aber er war immerhin Tobys bester Freund auf der ganzen Welt. Er würde den Reportern nichts verraten. Genauso wenig wie seine Schwester, weil Talia nämlich ihr eigenes Geheimnis hatte, das Toby auch kannte. Es war nur fair, dass Justin ihm ihres anvertraut hatte, nachdem sie sie belauscht hatte. Sie würde nicht wollen, dass jemand ihr Geheimnis erfuhr, deswegen würde sie nichts über das seine verraten.
    Aber Toby vermutete, dass Mr Hodge, der an der Ecke wohnte, einen Verdacht hatte. Nachdem Grammy sich das Bein gebrochen hatte, waren Dad und Lily zweimal hier gewesen, um nachzusehen, ob sie mit der Pflegerin, die Dad angestellt hatte, zurechtkam. Zuerst hatte Toby geglaubt, es würde nicht gut gehen, weil Grammy mehr als die meisten anderen über Krankenpflege wusste und es nicht mochte, zur Abwechslung einmal selbst die Patientin zu sein, aber die Pflegerin hatte sich geduldig von ihr herumkommandieren lassen, deshalb hatte doch noch alles geklappt. Seitdem jedoch warf der alte Mr Hodge Toby komische Blicke zu. Aber da er jemand war, der, wie Grammy sagte, lieber für sich blieb, hatte er wahrscheinlich mit niemandem darüber gesprochen.
    Dad sagte gerade zu Grammy. »Sind Sie sicher, dass Sie nicht mitkommen –«
    »Ganz sicher. Ich werde mich nicht aus meinem eigenen Haus vertreiben lassen. Aber vielen Dank für das Angebot.«
    Wenn die Reporter Mr Hodge belästigten, würde er sie wahrscheinlich mit seinem Gewehr verjagen. Er lud es zwar nie, aber das wussten sie ja nicht. Toby grinste, den Mund voll Rührei. Das würde er nur zu gern sehen.
    »Nun gut. Dann packe ich jetzt Lilys Sachen.«
    »Waaa…? Warum?« Zu spät war Toby eingefallen zu schlucken.
    »Wo ich bin, werden auch die Reporter sein. Also wird Lily ins Hotel ziehen – mitten in einer laufenden Ermittlung kann sie Halo nicht verlassen – und du und ich werden auf dem Clangut der Leidolfs wohnen.«
    »Leidolf? Aber sie –« Er verstummte und warf Grammy einen Blick von der Seite zu. Er wusste nicht, wie viel er über den Clan in ihrer Anwesenheit sagen durfte.
    Sie seufzte. »Ich verstehe. Ihr beiden habt etwas unter vier Augen zu besprechen. Wenn Sie meinen, dass Ms Yu nichts dagegen hat, packe ich ihre Sachen.« Grammys Mundwinkel verzogen sich zu dem ersten echten Lächeln, das er heute Morgen auf ihrem Gesicht sah. »Ich vermute, dass sie meine Methode mehr zu schätzen weiß als Ihre. Sie ist eine sehr ordentliche Person.«
    Dad lächelte ein wenig. »Danke. Vermutlich haben Sie recht. Iss dein Rührei auf, Toby. Wir reden im Garten weiter.«

 
    10
    In einem alten Haus in einer stillen Straße erkundete ein zerbrochenes Wesen seine vorläufige Form. Nachdem die erste Freude darüber, eine Haut zu haben, atmen zu können, abgeklungen war, hatte es festgestellt, dass die neue Hülle anders als die anderen war. Einige Teile funktionierten nicht richtig. Zuerst verstand es nicht, woran es lag, denn die Erinnerungen der Wärme waren zwar da, aber nicht die entsprechenden Gedanken. Nicht richtig.
    Schließlich fand es den Grund dafür, warum ihm die Knie und der Rücken wehtaten: Alte Knie, alter Rücken, alter Kopf, alter Mann. Herrgott, ich hasse es, alt zu sein .
    Das war ein Gedanke, ja. Aber ein Gedanke, der schon so oft abgespielt worden war, dass er seine eigene Rille in die Erinnerungen gegraben hatte. Unglücklicherweise machte es diese Entdeckung erst, nachdem es seiner Wärme gesagt hatte, sich zu beeilen. Deshalb war die Wärme zu schnell gelaufen und war gefallen.
    So hatte es den Schmerz wiederentdeckt.
    Für eine Weile spürte es nichts als den Schmerz, heiß brennend, und war fasziniert von seiner Heftigkeit, seiner Vertrautheit. Schmerz war ihm nicht so willkommen wie Atem und Erinnerungen, aber die Vertrautheit tat ihm gut.
    Eine Weile hoffte es sogar, es würde sich wirklich erinnern .
    Das geschah nicht, aber die Wärme hielt es zusammen, sodass es nicht vor lauter Verzweiflung auseinanderbrach, und die Stimme

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