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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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brauchst –, ist ein Erwachsener, der dich unterstützt, in der Zeit, die deine Eltern benötigen, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Ich glaube nicht, dass meine Mutter sehr erfreut über meine Gabe gewesen wäre, wenn es Großmutter nicht gegeben hätte, die es ihr beigebracht hat … Nun, Großmutter ist nicht immer höflich.«
    Toby gluckste. »Schade, dass ihr sie nicht kennt. Lilys Großmutter ist echt super. Sie kriegt jeden dazu, das zu tun, was sie sagt. Sie hat sogar die Präs –«
    »Darüber sprechen wir nicht, Toby«, sagte Dad schnell.
    »Oh, stimmt ja.« Toby lächelte immer noch breit, als er daran zurückdachte, wie er auf dem Rasen des Weißen Hauses neben der Präsidentin gestanden hatte, weil Großmutter darauf bestanden hatte, dass er dabei war, als die Drachen kamen. »Aber sie ist echt super.«
    Lily lächelte, wandte aber den Blick nicht von Talia ab. »Fällt dir ein erwachsener Verwandter ein, der dich unterstützen würde?«
    Justin antwortete sofort. »Tante Sherri. Nein, wirklich«, sagte er, als Talia zweifelnd guckte. »Sie sagt immer, dass Reverend Barnes Unsinn redet. Manchmal sagt sie auch etwas anderes als Unsinn«, ergänzte er grinsend.
    »Mom hört ihr nicht zu – sie wechselt dann das Thema.«
    »Mom will nicht zuhören, wegen Daddy. Sie will keinen Streit, weil Daddy glaubt, Reverend Barnes ist Jesus’ bester Freund. Als wenn die beiden zusammen Pyjamapartys machen oder die ganze Zeit Ball spielen und Reverend Barnes deswegen immer die neusten Nachrichten aus dem Himmel bekommt und so.« Justin hielt inne und sah auf einmal wieder besorgt aus. »Mit Daddy wird es nicht einfach werden.«
    » Wenn wir es ihnen sagen.« Talia war offenbar noch nicht überzeugt.
    »Vielleicht könntest du mit deiner Tante über deine Gabe reden«, sagte Lily. »Und dir anhören, was sie davon hält, es deinen Eltern zu sagen.«
    »Ja. Ja!« Talias Miene hellte sich auf. »Ich glaube, sie würde auch versprechen, nichts zu verraten, solange es nicht mit Drogen oder Sex oder etwas anderem Schlimmen zu tun hat.«
    »Ein Problem haben wir aber trotzdem noch«, sagte Dad ruhig. »Wenn Toby mit uns nach Hause kommt, hat Talia niemanden mehr, der ihr die Geister vom Leibe hält.«
    »Kann er nicht hierbleiben?«, fragte Justin. »Nur heute Nacht. Nachts sind sie immer am schlimmsten. Sie hat es schon mit Kreuzen versucht und der Bibel, aber nichts vertreibt sie, außer Toby.«
    »Nicht ohne das Wissen und die Erlaubnis deiner Eltern.« Dad hatte eine Art, manche Dinge so zu sagen, dass man wusste, Widerrede hatte keinen Sinn. »Du brauchst jemanden, der dir hilft, mit deiner Gabe umzugehen, Talia. Und diese Hilfe können weder Lily noch ich dir geben, aber fürs Erste … vielleicht sind die Geister erst einmal zufriedengestellt, weil du ihre Nachrichten übermittelt hast. Warum gehst du nicht ans andere Ende des Gartens, um herauszufinden, ob sie noch da sind? Wäre das weit genug entfernt?«
    »Klar. Ich muss ganz nah bei Toby sein, um sie fernzuhalten.« Talia biss sich auf die Lippen, nickte dann und stand auf. Auch die anderen erhoben sich und sahen zu, wie sie zu der alten Schaukel auf der Südseite des Gartens ging. Dort wartete sie ein paar Minuten und sah sich um. Dann nickte sie, sagte etwas so leise, dass Toby es nicht hören konnte, und kam zurück.
    Sie sah sehr viel beruhigter aus. »Der große Mann sagte, sie – die normalen Geister – werden die Neuen einkreisen, damit sie mich nicht anschreien können. Aber sie können nicht sehr lange aufpassen. Keiner von ihnen. Weil sie so schnell vergessen, warum sie es tun, und dann hören sie auf. Er sagte, dass Sie den Geistermacher unbedingt aufhalten müssen.«
    »Das werde ich tun«, sagte Lily.
    Es klang wie ein Versprechen. Aber Toby hatte Zweifel. Konnte sie denn tatsächlich versprechen, den Geistermacher unschädlich zu machen? Sie wussten doch gar nicht, wer er war und wie er die Leute dazu brachte zu töten.
    Dad wandte seinen Gedankenlesertrick an, als er sich zu Toby hinunterbeugte und so leise sagte, dass nur dieser es hören konnte: »Das kann sie bestimmt. Sie fragt sich nicht, ob sie das Töten beenden kann. Weil sie es weiß. Sie fragt sich nur, wann es ihr gelingen wird.«
    Toby schluckte. Das war wirklich ein großer Unterschied, fand er. »Okay. Aber trotzdem würde ich gerne wissen …«
    »Ja?«
    »Wovor haben Geister Angst? Sie sind doch schon tot.«
    Dad drückte seine Schulter. »Das ist eine gute

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