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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Ich hatte Riesenmist gebaut und mich erwischen lassen, was das Beste war, was mir passieren konnte. Natürlich war ich damals zu blöd, um das zu erkennen. Nicht ganz blöd, weil ich immerhin kapiert habe, dass ich nur durch Glück noch niemanden umgebracht hatte, aber schon ziemlich blöd. Du hattest mir gesagt, dass ich dort enden würde. Du hattest recht.“
    Sie hatte davon gehört. Cody war nicht im Dienst gewesen, als er versucht hatte, einen Überfall auf einen Getränkemarkt zu verhindern. Unglücklicherweise war er dort als Kunde gewesen – und bereits weit über dem legalen Limit, weswegen der Idiot auch mit dem Taxi dort hingefahren war. Typisch Cody, hatte sie damals gedacht. Halb Arschloch, halb Held. Er hatte gewusst, dass er zu betrunken war, um selbst fahren zu können, und trotzdem versucht, einen bewaffneten Täter zu stellen.
    Was viel schlimmer hätte ausgehen können. Das Ende vom Lied war, dass Cody eine Kugel im Oberschenkel und der Verkäufer einen neuen Scheitel durch eine verirrte Kugel gezogen bekommen hatte, aber beide überlebt hatten. Der Täter allerdings konnte unerkannt entkommen.
    Oh ja, sie hatte davon gehört. Dafür hatten ein paar von CJs Freunden gesorgt. Die waren nämlich der Auffassung gewesen, dass er nicht so viel getrunken hätte, wenn sie bei ihm geblieben wäre. „Ich hätte lieber nicht recht behalten.“
    Er lächelte. „Wenn du die Gelegenheit nicht nutzt, um mir zu sagen ‚Ich hab’s dir ja gesagt‘, kann ich dir auch nicht helfen.“
    Sein Lächeln riss alte Wunden wieder auf. Sie blieb stehen und sah ihn an. „Weißt du, was Hammond und Sheffield gesagt haben, als wir uns trennten?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich steckte zu tief in meinem eigenen Elend, um mich für irgendetwas anderes zu interessieren.“
    „Sie haben allen erzählt, ich hätte dich benutzt. Dass die Armani-Verhaftung eigentlich auf dein Konto ging, aber ich die Lorbeeren dafür eingeheimst und dich, als die hohen Tiere erst einmal auf mich aufmerksam geworden waren, sitzen gelassen habe.“
    „Scheiße. Diese Arschlöcher. Hätte ich mir denken können, dass sie das Maul aufreißen, habe ich aber nicht. Ich habe überhaupt nicht gedacht, was damals typisch für mich war.“ Seine Stimme wurde leise und eindringlich. „Lily, du musst mir glauben. Nachdem du mich verlassen hattest, habe ich einigen Mist von mir gegeben. Mir ging es schlecht, und ich habe mir eingeredet, dass alles dein Fehler war, damit ich mich nicht selbst infrage stellen musste. Aber beruflich habe ich dich nie schlechtgemacht. Nicht diesen beiden gegenüber und niemand anderem sonst.“
    Die alten Wunden begannen sich zu schließen. Die Einschränkung war ihr nicht entgangen – nicht beruflich –, aber sie hakte nicht nach. Nach einer Trennung redete man schlecht über den anderen … Das schien zumindest die Norm zu sein, auch wenn Lily gar nicht über Cody geredet hatte, weder gut noch schlecht, aber das war eben ihre Norm. Wenn sie verletzt war, zog sie sich ganz in sich zurück.
    „Okay, ich glaube dir. Reden wir nicht mehr davon. Ich bin hier, um mir die Leiche anzusehen.“ Sie setzte sich wieder in Bewegung.
    Er ging neben ihr. „Ich habe wohl einen schlechten Zeitpunkt erwischt, um über die guten alten Zeiten zu plaudern. Du bist immer noch verletzt von dem Streit mit deinem Neuen.“
    „Du sagtest, das Opfer wurde in einem Lagerschuppen gefunden?“
    „Ah, der Wink mit dem Zaunpfahl. Du willst nicht über ihn sprechen, aber ich frage mich doch –“
    „Ist Magruder der zuständige Pathologe?“
    Er schüttelte traurig den Kopf. „Ich lasse das Thema wohl lieber fallen. Du willst nicht reden. Aber als ich hörte, dass du mit einem Lupus zusammen bist, war ich wie vom Donner gerührt. So zum Spaß, das hätte ich ja noch verstanden. Aber du warst eigentlich nie der Typ, der nur Spaß haben will. Doch du hättest dich ja geändert haben können. Ich habe gehört, dass Lupi auf Frauen sehr überzeugend wirken können. Aber er und du, ihr seid wirklich ein Paar, was? Ihr seid doch seit ein paar Monaten fest zusammen.“
    „Mir fällt noch ein anderer Grund ein, warum wir uns so oft gestritten haben. Einer, der nichts mit deinem Trinken zu tun hatte.“ Jetzt waren sie an der Laderampe angekommen. Sie drückte auf die Klingel neben der Metalltür, aber das Licht blieb rot, was bedeutete, dass die Tür immer noch verschlossen war.
    „Streitest du dich oft mit deinem Lupus-Typ?“
    Sie drückte wieder

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