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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Körpers kann ich leider nicht genauer werden.“
    „Das ist mehr, als ich erhofft hatte, wenn man die Verwesung bedenkt.“
    „Meine Schätzung basiert auf der Wunde am Herzen selbst.“
    Da sie gerade davon sprachen … „Haben Sie Mr Xing schon wieder zusammengesetzt?“
    „Das macht mein Assistent wahrscheinlich gerade.“
    „Vielleicht könnten Sie ihn oder sie bitten aufzuhören. Es wäre praktisch, wenn das Herz sich noch nicht wieder im Körper befände. Dort vermute ich nämlich Spuren von Magie, wenn es welche gibt.“ Der Tote hatte tagelang in der Hitze gelegen. Aber sie musste es trotzdem versuchen.
    Dr. Davis’ Stirnrunzeln schien wie dauerhaft eingemeißelt. „Ohne Handschuhe sollten Sie keinen Teil dieser Leiche berühren. Bei dieser hohen Mikrobenaktivität ist das Risiko einer Infektion enorm hoch.“
    Lily zog eine kleine Grimasse. „Dann wasche ich mir wohl lieber gründlich die Hände, was?“

 
    24
    An dem Toten haftete keine Magie. Weder an der Eintrittswunde noch am Herzen. So lange nach dem Tod hatte Lily eigentlich auch nicht erwartet, etwas zu finden, aber es hätte ihr erlaubt, die Verbindung zwischen diesem Mord und dem Angriff auf Cullen herzustellen. So aber mussten sie sich weiter Vermutungen überlassen.
    Dennoch waren es begründete Vermutungen, und der leitende Ermittler war T.J. Er würde mit ihr zusammenarbeiten, genauso wie sie mit ihm. Das Abkommen hielt sie zwar davon ab, Ruben zu informieren, aber T.J. war kein Bundesbeamter. Er musste erfahren, womit er es möglicherweise zu tun bekam.
    Dr. Davis überwachte höchstpersönlich, dass sie sich anschließend sorgfältig die Hände wusch. Als sie fertig war, gestattete er ihr großzügig, sich wieder unter die Leute zu mischen und sogar zu essen.
    Etwas zu essen war eine sehr gute Idee, und sie wusste auch schon, wo. Rosa war ein einfaches mexikanisches Restaurant nur ein paar Straßen weiter. Der überfüllte Gastraum hatte eine Klimaanlage zu bieten, die für eisige Luft sorgte, superscharfe enchiladas verdes und einen Fernseher, in dem immer ein lokaler spanischer Sender lief. Dorthin lud Lily T.J. zum Mittagessen ein.
    Dieser hatte im Moment zwei Fälle bei der Gerichtsmedizin, und während er sich mit Dr. Davis über eine andere Leiche unterhielt, ging Lily schon einmal zu Rosa und bestellte für sie beide. Sie wählte einen Tisch, von dem aus sie ihn sehen konnte, wenn er kam. Auf diese Weise hatte sie sogar noch den Fernseher im Blick, in dem eine mexikanische Telenovela lief.
    Es war wie in alten Zeiten. T.J. hatte schon früher immer darauf bestanden, dass es eine Frage des Berufskodexes, der Höflichkeit und des Anstands sei, dass jüngere Detectives für ihre älteren Kollegen bezahlten. Jetzt hatte er behauptet, dass eine reiche FBI-Agentin es sich leisten könne, ihre unterbezahlten Kollegen von der Polizei einzuladen.
    Während sie auf das Essen und auf T.J. wartete, nahm sie sich ihr Notizbuch vor. Über ihr Gespräch mit Sam hatte sie sich noch keine Notizen gemacht. Sie musste dringend ihre Gedanken ordnen – und wissen, ob sie es überhaupt noch konnte. Oder würde das Abkommen sie auch daran hindern, Informationen niederzuschreiben?
    Doch zuerst würde sie ein paar Anrufe machen. Unter Rules Nummer erreichte sie nur seine Mailbox. Mit den Fingern auf dem Tresen trommelnd, hinterließ sie ihm eine Nachricht; knapp und geschäftsmäßig fragte sie, was er Cynna und Cullen erzählt habe.
    Danach tat ihr der Bauch weh. Sie verstand nicht, warum. Es war nicht einmal ein besonders großer Streit gewesen. Natürlich war sie wütend gewesen, wer wäre das nicht? Er hatte sich aber auch wirklich einen ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht, um wegen der Hochzeit eingeschnappt zu sein. Er …
    Hatte recht, verdammt. Ihr Ärger verpuffte wie die Luft aus einem Ballon. Sie hatte überreagiert. Der Bann, mit dem dieses blöde Abkommen sie belegte, versetzte sie in Wut, und die hatte sie an Rule ausgelassen. Das war nicht fair.
    Und Rule hatte noch mit etwas anderem recht. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es richtig war, Rule zu heiraten, aber … Nun, manchen Leuten mochte es genügen, auf ihre innere Stimme zu hören, aber sie brauchte Gründe. Sie waren lebenslang aneinander gebunden, mit oder ohne staatliche Urkunde. Warum also heiraten?
    Statt darüber nachzudenken, hatte sie so getan, als sei seine Frage dumm. Aus irgendeinem Grund, den sie selbst nicht verstand, empfand sie es Rule gegenüber als illoyal,

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