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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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verstieg sie sich jetzt zu sehr, aber konnte es sein, dass dieses Band so ähnlich wie das war, was sie kannte und von dem sie doch so wenig wusste? Das Band der Gefährten, das sie mit Rule verband?
    Wenn ja, musste die Chimei sich dann auch immer in der Nähe ihres Geliebten aufhalten?
    Sie unterstrich diese Frage. Wie praktisch, wenn die Antwort darauf „Ja“ lauten würde. Dann mussten sie die beiden nur noch trennen, um sie zu schwächen oder vielleicht sogar handlungsunfähig zu machen.
    Aber wenn man alle Vermutungen einmal beiseiteließ, blieb immer noch die Frage: Wie sollte sie den Zauberer verhaften? Seine Magie konnte Lily nichts anhaben, aber wenn er ein Feuer entfachte, würde es sie verbrennen wie jeden anderen auch. Und wenn er wusste, wie man magisches Feuer rief … Ihre Hände wurden feucht, als sie sich an den Schmerz erinnerte.
    Letztes Jahr hatte Cullen magisches Feuer benutzt, um einen alten, machtvollen Stab zu zerstören. Bis heute wussten sie nicht sicher, ob die Narbe auf Lilys Bauch von dem magischen Feuer selbst herrührte oder von der enormen Hitze, die es ausgestrahlt hatte. Angeblich war sie immun gegen magisches Feuer, aber das Feuer, das Magier riefen, war anders. Schwarzes Feuer wurde es auch genannt. Cullen behauptete, es sei in der Lage, alles zu verbrennen.
    Außerdem war seine Hitze auf seltsame Weise örtlich begrenzt. Cullen glaubte, dass das schwarze Feuer die meiste Hitze, die es produzierte, auch selbst konsumierte. Aber der Stab hatte sie berührt, als Cullen ihn zerstört hatte, sodass auch seine extrem lokalisierte Hitze ihr die Brandwunde hätte zufügen können.
    Beiden Thesen nachgehen, um zu sehen, welche zutraf, konnte sie ja schlecht. Abgesehen von der Gefahr – schwarzes Feuer war sehr schwer unter Kontrolle zu halten –, hatte Lily nicht die Absicht, sich von Cullen noch einmal einen Körperteil grillen zu lassen.
    Genug jetzt. Wusste dieser Zauberer, wie man magisches Feuer rief? Eigentlich handelte es sich um eine uralte, längst vergessene Kunst, aber Cullen hatte sie sozusagen neu erfunden. Wenn er es konnte, dann sicher auch andere. Sie notierte sich, Cullen danach zu fragen, und außerdem, welche anderen Tricks der Zauberer vielleicht beherrschte.
    Und weiter: Wie machte man einen Zauberer unschädlich? Damals, während der sogenannten Säuberung, hatten sie es sich einfach gemacht, indem sie Hände abgehackt und Zungen herausgeschnitten hatten. Das war jedoch nichts, was heutzutage für den Bundesstrafvollzug in Betracht gekommen wäre.
    Offenbar war sie nach Sams Geschichte völlig durcheinander gewesen, wenn sie vergessen hatte, ihm solche wichtigen Fragen zu stellen. Wenn Sam sie nicht beantworten konnte oder wollte, blieb immer noch Li Qin. Oder ihre Großmutter.
    Wo war sie? Lily unterstrich Großmutter ein zweites Mal. Diese eine Frage würde sie vielleicht beantworten können … mit der Hilfe einer Freundin. Cynna war eine sehr gute Finderin. Die beste.
    Und was, in Gottes Namen, führte Sam im Schilde?
    Er manipulierte sie. Dessen war sie sich sicher. Vielleicht zwang ihn die geis dazu. Vielleicht hatte er, wie Li Qin sagte, ein lohnendes Ziel. Aber sie hatte ein ungutes Gefühl dabei.
    „Bist du so vertieft in deine Kritzeleien, dass du mich nicht siehst?“, beschwerte sich T.J. „Wenn ich gewollt hätte, hätte ich dich einfach umlegen können.“
    „Ich habe dich gesehen“, sagte Lily, ohne aufzusehen, während sie zu Ende schrieb. „Und selbst wenn nicht – da kommt gerade die Kellnerin mit unseren Tellern, und das heißt, dass du in der Nähe bist.“
    Er grinste und zog sich einen Stuhl heran. „Ich habe eben ein Gespür für richtiges Timing. Das behauptet Camille jedenfalls immer, und sie muss es ja wissen.“ Er wackelte mit den Augenbrauen.
    „Wie kommst du darauf, dass ich an deinem Liebesleben interessiert bin?“
    „Ich habe gesehen, wie du meinen Hintern taxiert hast. Was hast du mir bestellt … Ah, da ist es ja. Mit extra Jalapeños. Danke, Süße.“
    T.J. weigerte sich hartnäckig zu glauben, dass Kellnerinnen nicht gerne „Süße“ genannt wurden. Lily nahm ihren Teller mit einem Nicken entgegen, blätterte zu einer leeren Seite um und sagte: „Reden wir über die Xings. Was weißt du über sie?“
    Rule beendete seinen Bericht über das, was er und Lily erfahren hatten. Es folgte ein langes Schweigen.
    Er hatte drei Zuhörer: Cullen, Cynna und Max. Jason war auch anwesend, schlief aber tief und fest. Nettie

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