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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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werfe nicht immer mit Feuer um mich. Arjenie können wir alle sehen, weil sie gerade ihre Gabe nicht nutzt. Du musst – «
    »Nein«, sagte Lily. »Ich weiß sehr wenig über meine Gabe, aber eines weiß ich mit Sicherheit: Ich kann sie nicht abschalten. Das funktioniert nicht wie bei deinen Schutzschilden – und das ist nicht meine unfachmännische Meinung, sondern Sams.«
    Cullen sah sie ungehalten an. »Dann erklär doch mal, warum du Kopfschmerzen bekommen hast.«
    »Wenn Magie mir Schaden zufügt, kann es nur meine eigene sein.«
    Cullens ungehaltener Ausdruck wurde zu einem Stirnrunzeln – ein nachdenkliches Stirnrunzeln, kein ärgerliches. Das musste man ihm zugutehalten: Er konnte sich verbissen um ein Komma streiten, nahm es aber nicht übel, wenn man nicht mit ihm übereinstimmte. Dann diskutierte er einfach weiter – bis er schließlich entschied, dass man vielleicht doch nicht ganz unrecht hatte. Er war in der Lage, sich selbst infrage zu stellen, weil ihm das Ergebnis wichtiger war, als recht zu haben.
    »Ich kann das nicht glauben«, sagte Cynna. »Ich kann nicht glauben, dass deine Magie sich gegen dich wendet. Es sieht doch wirklich so aus, als wenn Arjenies Magie der Auslöser gewesen wäre.« Sie zuckte mit den Achseln. »Aber ich verstehe ja auch nicht, wie Gedankensprache funktioniert.«
    Langsam sagte Cullen: »Was du letzten Monat mit der Chimei gemacht hast … «
    »Ja?« Jetzt gerade wünschte Lily ganz besonders, sie würde Gedankensprache beherrschen, um ihn davon abzuhalten, über ihre Fähigkeit, jemand anderem die Magie abzusaugen, zu sprechen.
    Entweder schien er ihre Warnung verstanden zu haben oder er war zur Abwechslung einmal taktvoll. »Das ist eine logische Folge deiner Gabe. Du nimmst Magie auf. Normalerweise ist die Menge, die du absorbierst, so gering, dass der andere es gar nicht bemerkt. Deine Gabe passt die fremde Magie deiner eigenen an – und durch diesen Prozess erfährst du etwas über das, was du gerade berührst, wie mit dem Tastsinn.«
    »Ja«, sagte sie. Sie verstand nicht, worauf er hinauswollte.
    »Gedankensprache passt nicht in dieses Modell – «
    »Das habe ich gemerkt.«
    »– es sei denn, wir nehmen einmal an, dass sie im Grunde nur eine andere Art ist, Informationen zu verarbeiten. Gedanken und Magie sind eng verbunden.«
    Lily zog die Brauen zusammen. »Das habe ich beinahe verstanden.«
    »Ich glaube, ich hab’s kapiert«, platzte Arjenie heraus. Sie sah zu Cullen. »Sie denken an das geflügelte Wort ›Gestalt gewordener Gedanke‹, nicht wahr?«
    Seine Brauen hoben sich. »Richtig.«
    Arjenie wandte sich an Lily; ihr schmales Gesicht glühte vor Begeisterung. »Das ist eine Lehre der Wicca. Zauber sind ›Gestalt gewordene Gedanken‹. Damit meinen wir, dass der Wille des Magiers über die Worte des Zaubers transportiert wird. Doch der Zauber kann erst wirken, wenn die Gedanken des Magiers im Einklang mit den Worten stehen. Das heißt, man kann keinen Zauber durchführen, den man nicht versteht. Aber manche gehen in ihrer Interpretation noch weiter und glauben, dass die Gedanken Teil der Worte sind und genauso ein externer Bestandteil des Zaubers wie ein Stängel Wiesenraute.«
    »Tut mir leid«, sagte Lily, »aber wenn Sie mir damit etwas erklären wollten, habe ich es nicht verstanden.«
    »Ob Gedanken nur in unserem Kopf sind oder auch irgendwo ›da draußen‹, wie Radiowellen, ist ein Unterschied. Obwohl ich nicht glaube, dass Radiowellen ein gutes Beispiel sind, denn das ist ein Raum-Zeit-Phänomen, ich bin nicht sicher.«
    Benedict legte seine Hand über Arjenies. »Darauf kannst du vielleicht später noch zurückkommen.«
    »Oh. Ja, natürlich.« Sie sah Lily ernsthaft an. »Wenn dieses Modell korrekt ist, sind Gedanken immer ebenso äußerlich wie innerlich präsent, und Gedankensprache wäre eine Art magischer Übersetzer. Wie Sie. Wenn Sie Magie ertasten, nimmt sie etwas auf und gibt ihm eine Gestalt, die Ihr Gehirn versteht. Doch statt es zu ertasten, hören Sie Worte. In diesem Fall wäre es tatsächlich Ihre Magie, die Ihnen die Informationen vermittelt, nicht meine.«
    »Okay«, sagte Lily langsam. »Aber da gibt es noch zwei Punkte, die damit nicht erklärt sind. Sam sendet und empfängt Gedanken. Wie könnte er das tun, wenn Gedankensprache nur übersetzt? Und ich verstehe immer noch nicht, warum ich durch sehr laute Verwandtensprache diese Höllenkopfschmerzen bekomme.«
    Cullen zuckte mit den Achseln. »Deine erste Frage kann

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