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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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seiner Leute zutrifft.«
    Arjenie meldete sich zum ersten Mal seit einer Weile wieder zu Wort. »Clanmacht? Was ist eine – «
    »Später«, sagte Benedict.
    Vor Nicht-Clanmitgliedern sprach man nicht von den Mächten … aber eine Auserwählte gehörte zum Clan, auch wenn sie selbst es noch nicht wusste. Lily fühlte mit Arjenie, die noch so viel zu lernen hatte, fuhr dann aber fort: »Anscheinend ist Dyas Volk, die Binai, berühmt für seine Zaubertränke. Ich habe den Eindruck, es gibt nicht viele Binai, und nur sehr wenige, die diese erstklassigen Tränke herstellen können. Doch sie brauen sie nicht auf die übliche Weise. Die Frauen – nur die Frauen – stellen sie in ihren Körpern her. Dazu sind die Tränen notwendig. Die Binai haben eine Drüse, die ein Sekret absondert, das so giftig wie Schlangengift ist. Die Tränen verändern ihre Körper so, dass sie in der Lage sind, zu kontrollieren, welche Substanz sie absondern, sie individuell anzupassen und ihr magische Eigenschaften zu geben. Aber sie machen die Binai auch lebenslang abhängig. Dya braucht täglich Tränen. Und Friar kontrolliert den Nachschub.
    Diese Zaubertränke sind besonders. Sehr gezielt in ihrer Wirkung. Manchmal werden sie – die Binai – auch als Heiler und für andere Dinge eingesetzt, aber vor allem … nun, die Tränke sind, sobald sie ihren Zweck erfüllt haben, nicht nachweisbar. Das macht die Binai zu den besten Giftmischern im Geschäft.«
    »Rubens Herzinfarkt«, sagte Cynna.
    »Oh ja.« Obwohl es sich aller Voraussicht nach niemals beweisen lassen würde.
    »Und der erste Trank, den jemand in unser Wasser gegeben hat?«, fragte Isen, und seine Stimme wurde zu einem tiefen Grollen. »Was war das?«
    »Dya wollte Arjenie nicht verraten, was der bewirken sollte, nur dass die Folgen sehr schlimm sein würden. Sie – Arjenie – denkt, er müsse erst eine kritische Menge erreichen, bevor die Wirkung einsetzt. Das heißt, die Leute müssten das vergiftete Wasser über mehrere Tage hinweg trinken, bis sich genug von dem ›sehr schlimmen‹ Trank in ihrem Körper angereichert hat, um seine Wirkung zu entfalten. Arjenie hat den Aufhebungstrank in den Brunnen in der Nähe der Straße geschüttet. Sie ist überzeugt, dass uns nun keine Gefahr mehr von dem ersten Trank droht.«
    Lily warf einen Blick zu Arjenie, die still und angespannt war. »Arjenie bat mich, euch zu sagen, dass ihre Schwester nicht böse ist. Der Vertrag zwingt sie zu tun, was Friar von ihr verlangt. Von klein auf hat sie gelernt, dass Verträge unantastbar sind. Und außerdem, dass eine Waffe zu beschaffen und eine Waffe zu benutzen moralisch nicht das Gleiche ist. Wenn Friar Unrecht tut, ist er dafür verantwortlich, nicht sie. Außerdem gibt ihr Friar natürlich die Tränen.«
    Stille. Die Rule brach, um zu sagen: »Glaubst du ihr, was sie gesagt hat? Oder was sie gedacht hat, muss ich wohl eher sagen.«
    Lily zögerte. »Ich weiß nicht, ob es überhaupt möglich ist, in dieser Art von Gedankensprache zu lügen. Es ist nicht so, wie wenn Sam mit uns spricht. Arjenies Gedanken kommen zusammen mit diesem ganzen … Zeug bei mir an. Keine Gefühle, die empfange ich nicht. Eher Erinnerungs- und Bedeutungsfetzen. Ich glaube, wenn sie versuchen würde, uns anzulügen, würde ich es daran merken.«
    »Das heißt wohl Ja«, sagte Cullen. »Nächste Frage: Wie holen wir Dya von Friar weg?«
    »Oh«, sagte Arjenie. Ihre Augen wurden feucht. »Oh.«
    Lily wollte nicht, dass Arjenie dachte, es wäre so einfach. »Wir können nicht einfach da reinstürmen und sie mitnehmen. Und bis jetzt gibt es keinen Grund für einen Durchsuchungsbefehl.«
    Isen lächelte. »Du brauchst einen Durchsuchungsbefehl. Wir nicht.«
    » Sag so was doch nicht.« Lily ließ den Kopf sinken und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Hör zu, Arjenie ist sich ja nicht einmal sicher, ob Dya überhaupt mit uns kommt, falls wir versuchen würden, sie zu befreien. Selbst wenn wir auch der Tränen habhaft werden könnten – und das müssen wir – , würde Dya möglicherweise dort bleiben, weil sie sich vertraglich gebunden fühlt. Für sie gelten andere moralische Grundsätze und Notwendigkeiten als für uns, und wir können nicht davon ausgehen, dass sie das tut, was uns logisch erscheint. Außerdem glaubt Dya nicht, dass sie in Gefahr ist, das heißt, wir haben Zeit, die Sache richtig zu planen. Richtig bedeutet, wir müssen nicht nur Dya befreien, sondern auch Friar dingfest machen. Um das tun zu

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