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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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frischverliebten Paare. Die Unfähigkeit, die Finger voneinander zu lassen, war kein Zeichen für Seelenverwandtschaft, sondern für emotionale Bedürftigkeit, Unsicherheit – oder für die Hormone. Dann gab es die Paare, deren Ehe anscheinend perfekt war, die sich nie stritten, deren Freunde glaubten, dass sie sich nie trennen würden … aber die sich nur selten berührten, abgesehen von den üblichen Gelegenheiten. Er half ihr in den Mantel. Sie gab ihm zum Abschied ein Küsschen auf die Wange.
    Leider hatte Arjenie schon aufgrund ihrer Beobachtungen zwei Scheidungen vorhersagen können.
    Sorgen machte sie sich, wenn nur ein Partner die Nähe des anderen suchte und der andere nicht. Manchmal war es eine Art Machtspiel: Der Mann wollte in körperlicher Hinsicht den Daumen auf seiner Frau halten und erinnerte sie ständig mit kleinen Berührungen daran, oder die Frau übte durch ständige, leicht sexuelle Berührungen Kontrolle aus. Und manchmal war ein Partner dem anderen gegenüber auch traurigerweise einfach nur gleichgültig.
    Frischverliebte berührten sich selbstverständlich öfter als die, die schon länger zusammen waren, und es bedeutete weniger. Sex war eine Form von Intimität, aber er sagte wenig über die langfristigen Aussichten eines Paares aus. Und es gab auch einige wenige Paare, das musste sie zugeben, die nicht der Norm entsprachen. Aber meistens bekam Arjenie mit dieser Methode eine ziemlich genaue Idee davon, wie gut eine Partnerschaft war.
    Nicht dass sie das irgendetwas angehen würde. Was ein weiterer Grund war, nicht über diese Marotte zu reden.
    Benedict lehnte sich so nah zu ihr, dass sein Arm ihren streifte. Ihr wurde heiß, und auf einmal vergaß sie die Berührungen anderer.
    »Du starrst sie an«, brummte er leise. »Und du siehst aus, als würdest du gleich vor Rührung zerfließen. Bist du verknallt in Rule? Oder vielleicht in Lily?«
    »Oh … oh!« Sie errötete, zog den Kopf ein und versteckte ihr Lächeln hinter dem dichten Vorhang ihrer Haare. »Nein. Nein, ich bin nur neugierig, und sie sind so süß zusammen anzusehen. Auf der Heteroskala bin ich ungefähr bei achtzig. Vielleicht fünfundachtzig. Im College habe ich es mal versucht, denn sonst kann man es nicht mit Sicherheit wissen, nicht wahr? Dieses nette lesbische Mädchen wollte mit mir ausgehen, aber über einen Kuss oder zwei sind wir nicht hinausgekommen. Brüste machen mich einfach nicht an, auch nicht, wenn sie hübsch sind.«
    Totenstille. Sie legte den Kopf schräg, um ihn anzusehen. »Schockiert dich das? Ich hätte nicht gedacht, dass Lupi schockiert sein können.«
    »Ich bin erstaunt«, sagte er trocken. »Ich hatte gedacht, ich würde dich in Verlegenheit bringen oder dich ärgern.«
    »Ich bin eine Wicca. Ich gerate wegen vieler Dinge in Verlegenheit, aber Sex gehört nicht dazu. Warum möchtest du, dass ich verlegen oder verärgert bin?«
    Er verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. »Aus demselben Grund, aus dem ich dich vor ein paar Jahrzehnten an den Haaren gezogen hätte. Oder ein Rad geschlagen oder etwas beeindruckend Schweres gehoben hätte.«
    »Du möchtest meine Aufmerksamkeit.« Erfreut stützte sie das Kinn in eine Hand, um ihn direkt anzusehen. »Du hast sie.«
    Er zögerte. »Ich glaube, jetzt bin ich verlegen.«
    Das brachte sie zum Lachen.
    Isen schlug mit der Kaffeekanne auf den Tisch wie mit einem Hammer. »Es gibt noch ein paar Tassen. Möchte noch jemand Kaffee, bevor wir Lily das Wort überlassen? Wenn ich mich nicht irre, möchte sie uns nun sagen, was wir zu tun haben.«
    »So weit würde ich nicht gehen«, sagte Lily ironisch, »aber ich weiß, was ich jetzt tun möchte. Ich habe ein paar Ideen, die ich mit euch besprechen möchte, und noch einige Fragen.«
    Aus irgendeinem Grund lachten daraufhin alle in sich hinein oder grinsten. Alle, bis auf Arjenie. Sie hätte gern weitergeflirtet … auch wenn es im Augenblick Wichtigeres gab als einen Flirt.
    »Nun gut«, sagte Lily. »Drei Punkte stehen zur Diskussion: Die Oberschlampe, Friar und Arjenie. Meine erste Frage lautet«, sie blickte Isen an, »reden wir offen über sie und alles, was mit ihr zusammenhängt? Arjenie gehört nicht zum Clan.«
    »Wir können offen reden.« Isens Lächeln war milde. »Mit einer Ausnahme.« Sein Blick zuckte zu Benedict, so schnell, dass Arjenie sich nicht sicher war, ob er tatsächlich ihn gemeint hatte – bis auch Lily Benedict ansah. Sie sagte nichts, sondern hob nur die Augenbrauen.
    »Noch

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