Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade
deswegen werden sie gefürchtet und beneidet sagte ihr Volk würde ohne nicht überleben … aber ihr Fürst hat ihren Vertrag weiß nicht in welcher Welt er ist nicht hier wüsste nicht wie Friar in seinen Besitz hätte kommen können. In ihren Besitz.
»Ich hätte da eine Idee.« Lily spürte entfernt, dass ihr Kopf pochte, und wünschte, sie könnte sich den Nacken reiben. Doch sie brauchte ihre Hand, um … oh … Mist.
Sie sah Arjenie an, die gerade über ein komplexes Wirrwarr von Regeln nachdachte, die Das Gesetz der Königinnen genannt wurden, dann wanderte ihr Blick zu Rule. Sie seufzte. »Mein Kopf beginnt wehzutun. Es fühlt sich wie ganz normaler Kopfschmerz an, nichts Beunruhigendes, aber ich habe versprochen, dann aufzuhören.« Sie ließ Arjenies Hand los.
Die plötzliche Stille in ihrem Kopf war wundervoll. Hörte Sam die ganze Zeit dieses Geplapper? Sicher nicht. Trotzdem nahm sie sich vor, ihn danach zu fragen.
»Lily?« Rule sah besorgt aus.
»Es ist nur ein Spannungskopfschmerz.« Sie spürte die Verspannungen in den Schultern, im Nacken und an der Kopfhaut. »Alles in Ordnung. So«, sagte sie und ließ den Blick durch die Runde schweifen, »ihr habt euch bestimmt schon anhand dessen, was ich gesagt habe, einiges zusammengereimt, auch wenn es sehr lückenhaft war. Außerdem sind wir viel hin und her gesprungen. Ich sehe mal, ob ich es in die richtige Reihenfolge bringen kann. Mit dem Bindezauber wurde sie wegen Dya belegt. Dya ist Arjenies Halbschwester, zu deren Zeugung Eledan vertraglich verpflichtet war. Zur Hälfte ist sie eine Binai, eine Rasse, die in einer der Sidhe-Welten lebt, die aber keine Sidhe sind. Als Arjenie vierzehn war, tauchte Eledan auf einmal mit ihrer Halbschwester im Schlepptau auf. Sie war so klein, dass er sie anscheinend während einer Passage mitnehmen konnte. Er bat Arjenies Familie, Dya eine Weile bei sich aufzunehmen.
Eledan erklärte ihnen, dass Dyas Volk – die Ältesten – ihr etwas geben wollten, das sie ›die Tränen‹ nennen. Eledan fand, sie wäre zu jung dafür. Äh … ich habe nicht alles verstanden, aber es gab wohl einen Vertrag, der es ihm erlaubte, für Dya zu verhandeln. Oder vielleicht war er auch dazu berechtigt, weil er ihr Vater war. Wie dem auch sei, als Arjenies Tante und Onkel erfuhren, was die Tränen sind, willigten sie ein. Dya blieb über ein Jahr bei ihnen, lernte ihre Sprache und andere irdische Dinge – wie zum Beispiel, ein Telefon zu benutzen.
Damit kontaktierte sie auch Arjenie vor ungefähr einer Woche. Friar hält sie in einem kleinen Gästehaus hinter seinem Haus fest. Sie wurde ihm sozusagen ausgeliehen – von einem wichtigen Sidhe-Lord, der ihren Vertrag hat.«
»Was ist denn in diesem Vertrag geregelt?«, fragte Isen.
Lily zuckte mit den Achseln. »Die Details kennt Arjenie nicht. Sie glaubt, dass für die Binai Verträge heilig sind, unantastbar. Ähm … als ich sie danach fragte, dachte sie, dass das, was diesem Verhältnis wohl am nächsten kommt, die Vertragsknechte sind, aus der Zeit, als wir noch eine Kolonie waren. Also, Dya gelingt es, Arjenie anzurufen, die sofort zu ihr geeilt ist, aber heimlich. Arjenie sorgt sich, dass Friar Dya etwas antut, falls er es herausfindet. In der Nacht, als Benedict sie auf Friars Grundstück traf, hat Arjenie ihre Schwester zum ersten Mal, seitdem sie sechzehn war, wiedergesehen. Sie haben geredet. Dya gab Arjenie die beiden Tränke und sagte ihr, was sie damit machen sollte.«
»Und wozu waren diese beiden Tränke denn nun genau bestimmt?«, fragte Isen.
»Der eine, um Arjenies Geruch aufzuheben, damit sie keine Witterung hinterließ. Der andere … Dya sagte, es wäre ein Aufhebungstrank. Angeblich einer, den sie selber hergestellt hatte – und der bereits in den Wasserspeicher der Nokolai geschüttet wurde.«
Benedict gab einen leisen Laut von sich. Lily machte eine Pause, um ihm die Gelegenheit zu geben, etwas zu sagen, aber er bedeutete ihr mit einem Winken, fortzufahren. »Das hat mich stutzig gemacht. Wenn Friar einer ihrer Gesandten ist, könnte er das Clangut nicht betreten, ohne dass der Rho und die Rhej es merken würden. Oder so ähnlich. Das hat man mir zumindest gesagt. Stimmt das?«
Isen antwortete. »Ja, das stimmt. Wenn Friar mit ihr in Kontakt wäre – von ihr verändert wurde – , würde die Clanmacht auf seine Anwesenheit auf dem Clangut reagieren. Aber er könnte jemanden schicken, der nicht von ihr beschmutzt wurde. Was vermutlich auf die meisten
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