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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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auch das letzte Beweismittel gesichert.
    Die Gerichte ließen sehr wenig magische Beweismittel zu, und wenn, dann nur von Wicca-Magiern – ein Kriterium, das sich dem Vorwurf ausgesetzt sah, religiös voreingenommen zu sein. Was es natürlich auch war. Lily vermutete, dass sich das bald ändern würde, hoffte aber, dass das Kongresskomitee, das an dem neuen Gesetzentwurf arbeitete, eine vernünftige Lösung fand, bevor die Gerichte das alte Gesetz kippten.
    In zwei weiteren Fällen ging es um Verbrechen mit magischem Hintergrund. Bisher hatten die Ermittlungen nichts erbracht. Der Lagerhausdiebstahl fiel eigentlich gar nicht in ihren Zuständigkeitsbereich, dachte sie, während sie sich mit Sonnenlotion einrieb. Die Täter hatten sich zwar mit Magie Zugang verschafft, aber ansonsten war es ein stinknormaler Einbruch. Hier war ganz normale Polizeiarbeit gefragt, die am besten von ganz normalen Detectives verrichtet wurde.
    Sie würde Ruben bitten, diesen Fall den örtlichen Behörden übergeben zu dürfen, beschloss sie, während sie ihre Haare kurz anfönte. Um sie komplett zu trocknen, blieb keine Zeit, aber so würden sie wenigstens nicht tropfen.
    Der andere Fall war relativ unbedeutend, aber sie wollte ihn trotzdem behalten. Es ging um Diebstahl mit magischen Mitteln einer illegalen Substanz – Gadolinium.
    Gadolinium war ein sogenanntes Metall der Seltenen Erden und kam in der Tat nur selten vor. Abgesehen von ein paar wenigen legalen Anwendungsmöglichkeiten war es der Hauptbestandteil von Gado, der Droge, mit der die Regierung Lupi kontrolliert hatte – zumindest die, die sie hatten identifizieren und registrieren können – , bis das Oberste Bundesgericht dem ein Ende gesetzt hatte.
    Gado stoppte den Wandel. Und es machte Lupi wahnsinnig.
    Die Menge Gadolinium, die aus dem Labor entwendet worden war, war nur gering, aber Lily war fest entschlossen herauszufinden, in wessen Besitz sie sich befand, bevor er oder sie damit einen Lupus unglücklich machen konnte. Oder ein Lupus zu Tode kam.
    Und dann war da noch die Task Force. Lily schüttelte den Kopf und zog Slip, BH , eine schwarze Hose, ein schwarzes T-Shirt an – dazu noch eine farbenfrohe Jacke, um ihre Waffe zu verbergen. Fertig.
    Die Task Force war wichtig, das war es nicht. Auf den Straßen Kaliforniens war eine neue Droge im Umlauf, eine Droge mit einem magischen Bestandteil. Die Behörden auf allen Ebenen – Bund, Land und Kommune – arbeiteten zusammen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Lily hatte selbst bestätigt, dass die Substanz magisch aufgeladen war, indem sie eine der wenigen verfügbaren Proben berührt hatte, die im Besitz der DEA war, der amerikanischen Drogenbekämpfungsbehörde. Die Droge wurde auf der Straße Do Me – Fick mich – genannt, was so gut wie alles sagte. Nach Ansicht aller die beste Vergewaltigungsdroge aller Zeiten. Sie wirkte nur bei Frauen, zwei Stunden nach Aufnahme war sie nicht mehr nachzuweisen, und es gab keine Nebenwirkungen. Das einzig Ermutigende war, dass offenbar keine große Menge davon in Umlauf war.
    Also war es nicht die Task Force selber, die ihr Kopfschmerzen bereitete. Es war ihre Rolle als Verbindungsfrau zur MCD . Das hieß, sie ging zu den Treffen, berichtete anschließend an Ruben und leitete dann und wann eine Anfrage einer anderen Dienststelle weiter.
    Aber an den Ermittlungen war sie nicht beteiligt.
    Lily schlüpfte in flache Schuhe, zog erst die Armbanduhr an, dann das Schulterholster, und griff einfach auf gut Glück eine Jacke. Zufällig war es eine ihrer Lieblingsjacken in blassem Türkis mit großen Knöpfen. Sie sah nach der Uhrzeit. Heute würde sie wohl ungeschminkt losmüssen. Schnell steckte sie noch ein Haargummi in die Tasche. Es war viel zu lange her, dass sie das letzte Mal beim Friseur gewesen war. Nun war ihr Haar so lang, dass sie es zurückbinden musste, damit es nicht störte.
    Während sie die Jacke anzog, rief sie: »Toby, ich glaube, wir kommen noch rechtzeitig! Hast du deine Bücher?«
    Keine Antwort. Mit gerunzelter Stirn eilte sie ins Wohnzimmer.
    Rule stand neben dem Esstisch. Seine Miene ließ nichts erkennen. »Toby ist schon fort. Ich habe Jeff gebeten, ihn heute Morgen in die Schule zu fahren.«
    Lily blieb stehen. »Irgendetwas stimmt nicht. Es ist etwas passiert.«
    »Während du in der Dusche warst, hat Alex angerufen. Heute um ein Uhr dreißig Ostküstenzeit war ein Mitglied des Leidolf-Clans, Raymond Cobb, auf einer Party, von Menschen, nicht

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