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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Rule beruhigend. »Nicht viel zumindest. Du kannst vor allem mit mir und mit ihrem anderen Gast reden.«
    Aha, da lag also der Hund begraben. »Und wer ist das?«
    »Robert Friar.«
    Oh, Mist. »Du hast mich reingelegt. Wenn er auch da ist, dann kann ich nicht … Du hast es so gedreht, dass ich nicht Nein sagen kann.«
    »Eigentlich ist das wohl eher Oprahs Verdienst oder der Leute, die die Gäste für die Show auswählen. Ich hatte damit nichts zu tun.«
    »Ich kann nichts garantieren. Wenn etwas Wichtiges dazwischenkommt oder wenn die Task Force aufhört, nur zu reden und tatsächlich etwas tut – «
    »Oprah wird es sicher verstehen, wenn dich dringende Ermittlungen davon abhalten zu reisen. Aber sie müssen dringend sein.«
    Oh ja, sie steckte in der Klemme.
    Robert Friar, Gründer von Humans First , würde bei Oprah auftreten.
    Darüber grübelte Lily noch nach, als sie die Temperatur des Wassers runterdrehte und in die Dusche stieg. Rule brauchte sie nicht, um ihm Kontra zu geben. Das schaffte er sehr gut allein. Er wusste, wie er sich vor einer Fernsehkamera zu seinem Vorteil präsentierte. Sie dagegen … nun, sie wusste, wie man eine Pressekonferenz gab, aber Oprah … das war eine ganz andere Liga. Wenn man bei ihr in der Show war, wurde erwartet, dass man sich ihr anvertraute. Intimes verriet.
    Lily wollte nichts Intimes verraten. Aber wenn Friar dort war, musste sie auch hin.
    Gleich am nächsten Tag, nachdem sie und Rule ihre geplante Hochzeit verkündet hatten, hatte Friar seine Tour durch die Talkshows begonnen. Angefangen hatte er mit den Radioshows vom äußersten rechten Spektrum, dann kam FOX , und nun hatten sogar schon einige der großen Nachrichtensendungen über ihn berichtet. Jede Kontroverse war eine gute Kontroverse, wenn man vierundzwanzig Stunden mit Stoff zu füllen hatte, der halbwegs mit Nachrichten zu tun hatte.
    Friar nannte Lilys Beziehung zu Rule Sodomie. Er wollte, dass der kalifornische Staat ein Gesetz erließ, das die Ehe zwischen einem Lupus und einem Menschen verbot. Bei seinem letzten Auftritt war er sogar noch weiter gegangen und hatte gefordert, dass es als ein Verbrechen angesehen wurde, wenn sich eine menschliche Frau mit einem Lupus vereinigte. Das waren seine Worte – vereinigen, wie in »unnatürliche Vereinigung der Rassen«.
    Mit den Zähnen knirschend rubbelte Lily über ihre Kopfhaut.
    Friar wusste, dass Lupi immer männlich waren – jeder wusste das. Wenn es ihm gelänge, eine »Vereinigung« grundsätzlich zu unterbinden, dann gäbe es bald keine Lupi mehr. Und genau das war seine Absicht. Oh, er stellte sich nicht hin und sagte, dass er Lupi und Kobolde und Hexen eliminieren wolle und überhaupt jeden Andersblütigen, jeden, der eine Gabe hatte, jeden, der eine magische Fähigkeit hatte, und sei sie noch so schwach. Er war zu clever, um so etwas ganz offen zu verkünden. Stattdessen sprach er über gesetzliche Maßnahmen.
    Sie musste nach Chicago. Und versuchen, ihn dazu zu bringen, sein wahres Gesicht zu zeigen.
    Und es war krank, sich zu wünschen, dass eine durchgeknallte Hexe einen Dreifachmord beging, nur damit sie hierbleiben konnte. Sie drehte das Wasser ab und ergriff ein Handtuch.
    Lily arbeitete für die Einheit zwölf des FBI , die auf dem Papier zur Magical Crimes Division gehörte, der Abteilung für magische Verbrechen. Die MCD kümmerte sich normalerweise um die Routinefälle, die außergewöhnlichen Fälle übernahm die Einheit. Und da Lily früher bei der Mordkommission gearbeitet hatte, bekam sie meist die mit den Leichen.
    Aber nicht immer. Im Moment hatte sie vier offene Fälle, und weit und breit war kein Mord in Sicht. Ein Fall war so gut wie abgeschlossen. Eine gekränkte Frau hatte ihre untreue Freundin verflucht und dabei reichlich nichtmagische Spuren für Lily hinterlassen – was ein Glück war, denn ein guter Fluch war sehr schwer magisch aufzuspüren.
    Nicht dass Lily so etwas konnte. Sie war eine Sensitive, die Magie über Berührung wahrnahm. Weder war sie in der Lage, Magie zu wirken, noch hatte Magie eine Wirkung auf sie. Und meist war ihr das auch ganz recht so.
    Der Fluch, den Sheila Bickner im Internet gefunden hatte, war kein besonders guter. Das Opfer war zwar schwer erkrankt, das lag aber eher an der Macht der Magierin als an der Wirksamkeit des Fluches. Wenigstens lautete so das Urteil der Experten – einem Hexenzirkel der Wicca, die heute versuchen würden, den Fluch zu seinem Urheber zurückzuverfolgen. Damit wäre

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