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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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musste sich nur einmal ansehen, wie gut Seabourne sich heute gegen Benedict geschlagen hatte. Benedict war ein zwanzigmal besserer Kämpfer als Seabourne – aber Seabourne war unglaublich schnell und clever genug, um sich ganz auf seine Schnelligkeit zu verlassen. Man hatte Isen berichtet, dass Seabourne alles darangesetzt hatte, Benedict nicht zu nahe zu kommen.
    Und trotzdem hatte der superschnelle Seabourne eine Gehirnerschütterung davongetragen. Der Gedanke munterte ihn auf.
    Nicht dass Isen in derselben Liga wie Benedict gespielt hätte. Sein ältester Sohn hatte alle Qualitäten, die notwendig waren – Schnelligkeit, Gewandtheit, Kraft, Selbstheilungskräfte, Training, Instinkt, Selbstbeherrschung, Mut. Isen bezweifelte, dass es in den letzten tausend Jahren einen solchen Kämpfer gegeben hatte. Natürlich war das reine Spekulation, denn man konnte Benedict schlecht gegen beispielsweise Armand antreten lassen, der im sechzehnten Jahrhundert unter den Clans eine Legende war.
    Aber es war gut, sich in Erinnerung zu rufen, dass Schnelligkeit allein nicht zum Sieg verhalf. Und Javier war, Gott sei Dank, kein Benedict.
    Nur jung. Und schnell. Und wahrscheinlich teilte er auch nicht Isens Wunsch, das Leben seines Gegners zu schonen.
    Nun ja. Sein Wolf fand, er dachte zu viel. Isen lächelte und lehnte sich zurück, um zu warten, aber sein Wolf war aufgeregt und ungeduldig. Es war lange her.
    »Der Wind ist kühl«, sagte Benedict und zog Arjenies Jacke enger um sie. »Ist dir auch wirklich warm genug?«
    »Ja, mir ist nicht kalt.«
    »Dann lege ich dir jetzt besser die Knieschoner an.«
    »Das kann ich doch machen.«
    »Ich würde mich freuen, wenn ich es für dich tun dürfte.«
    Ihr Lächeln flackerte wie eine Glühbirne mit Wackelkontakt. »Das ist zwar streng genommen keine Frage, aber schon viel besser. Danke.« Sie gab ihm die Knieschoner.
    Sie befanden sich auf dem öffentlichen Gelände, das an Friars Grundstück anschloss – und an eine Ecke des Clangutes. Am Nachmittag war Cynna noch einmal losgegangen, um Brian zu finden. Dieses Mal hatte sie ihre Suche auf die Gegend um den unterirdischen Netzknoten konzentriert. Zwar hatte sie keinen Erfolg gehabt, berichtete aber, dass sie auch den Netzknoten nicht hatte finden können. Dafür gäbe es drei mögliche Gründe, sagte sie. Eins: Der Knoten wäre versiegt. Das war selten, kam aber vor. Zwei: Sie war nicht stark genug. Erde und Stein blockierten ihre Gabe nicht, wohl aber große Mengen Quarz. Drei: Der Netzknoten war mit irgendeiner Art Schutzbann belegt, den sie nicht kannte.
    Da die Banne um Friars Grundstück technisch sehr ausgefeilt waren, setzten sie auf Möglichkeit Nummer drei. Außerdem setzten sie darauf, dass Brian in der Nähe des Netzknotens festgehalten wurde. Der Plan lautete folgendermaßen: reingehen, ihn und Dya finden, alle Miliztypen, die Brian bewachten, kampfunfähig machen – und Friar, falls er dort war – und Brian und Dya durch den Tunnel zu Friars Haus schaffen. Das alles möglichst vor Mitternacht, denn länger wollte Lily nicht warten, dann würde sie kommen und nach ihnen suchen. Vorausgesetzt, Cynna fand den Eingang des Tunnels bis dahin.
    Wer weiß? Vielleicht lief tatsächlich alles genau wie geplant.
    Hinter den Felsen zu ihrer Rechten verbarg sich eine Spalte. Der Tunnel dahinter führte ins Höhlensystem. Laut José, den Benedict vorgeschickt hatte, damit er den ersten Teil des Abstiegs erkundete, war er steil, gewunden und eng.
    Außer Sammy und Arjenie würden sich alle wandeln. Sammy war der Zierlichste von ihnen. Er blieb in Menschengestalt, damit er ihre Waffen und einen Rucksack mit Klamotten tragen konnte. Und Arjenie blieb keine andere Wahl. Auch sie trug einen Rucksack, würde aber an manchen Stellen auf allen vieren krabbeln müssen.
    Deshalb die Knieschoner. Man hatte sogar ein Paar Handschuhe für sie aufgetrieben.
    Benedict kniete sich hin und legte einen Schoner um Arjenies linkes Knie. Sie beugte sich vor und flüsterte: »Ich mache mir ein bisschen Sorgen um Lucas. Mir kommt es so vor, als hättest du ihm einen furchtbar großen Anreiz gegeben, dir nicht zu glauben.«
    Benedict zog den Schoner fest, prüfte, ob er richtig saß, hob den Blick und lächelte. »Er kann dich hören«, flüsterte er zurück.
    »Oh.« Sie errötete und sah zu dem großen, schweigsamen Mann neben Rule – der sie jetzt mit hochgezogenen Brauen ansah. »Tut mir leid. Ich wusste nicht … aber da ich jetzt schon mal im

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