Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade
Einer Höhle mit einer hohen Decke, dachte er erleichtert. Über neun Meter hoch.
Der Boden am Fuße des Steilhangs war trocken, stellte er fest. Das war gut. Noch besser war, dass der Abhang tatsächlich geschätzte sieben Meter hoch war. Und das Beste von allem: Er sah Licht.
Genauer gesagt, statt tiefer Schwärze sah er einen schwach leuchtenden Fleck am Ende des Tunnels zu seiner Linken, dort wo er, wenn ihn sein Gedächtnis nicht trog, laut Karte auch sein sollte. Er horchte aufmerksam, konnte aber nichts hören. Aber was war das für ein Geruch? Er wurde nicht herangeweht. Die Luft war vollkommen reglos. Er ging in die Hocke und senkte das Gesicht nah an den Boden.
Ein Warmblüter war in der letzten Woche oder so hier entlanggekommen. Kein Mensch, dachte er, obwohl er das in dieser Gestalt nicht mit Sicherheit sagen konnte. Er richtete sich auf. Er würde Sammy später befehlen, sich zu wandeln und die Stelle zu untersuchen. Doch jetzt wurde es Zeit, die anderen zu holen. Er zog einmal an dem Seil.
Einer nach dem anderen machten sie sich an den Abstieg. Eine Pyramide zu bilden war nicht nötig; unten angekommen, teilte Sammy Rule subvokalisierend mit, dass Benedict das Seil befestigt hatte. Sobald Arjenie und Benedict unten waren, machte Rule die Zeichen für riechen und Wandel und zeigte auf Sammy. Der junge Rotschopf hatte eine ausgezeichnete Nase und war in der Lage, sich zweimal kurz nacheinander zu wandeln, ohne eine Ruhepause zu benötigen.
Einen Moment später stand ein rotbrauner Wolf auf den leeren Kleidungsstücken, die zu Boden gefallen waren, als er mit einer unwirklichen Dimension verschmolzen war. Er schüttelte den Kopf, als müsste er den Kopf freibekommen, und begann am Boden zu schnüffeln. Er machte einen Schritt und sah dann Rule an.
Verfolgen , signalisierte Rule.
Sammy nickte und tappte lautlos um den Teich herum, die Nase gesenkt, in Richtung der schwach leuchtenden Tunnelmündung. Dort blieb er stehen und blickte zurück.
Rule hob die Hand, um ihn aufzuhalten, und wollte gerade das Zeichen für Wandel machen, als der Schwindel ihn wie ein Hammer traf, einen Sekundenbruchteil, bevor die Dunkelheit heranströmte und ihn verschlang.
Robert Friars Haus war so groß und so deplatziert, wie Lily es in Erinnerung hatte: zwei Geschosse aus Holz und Glas mit einer versetzt angeordneten Terrasse – Gott bewahre, dass man es eine Veranda nannte – , drei Giebeln und einer kunstvoll gestalteten Grünanlage wie aus dem Katalog. Drinnen brannte Licht, stellte sie fest, als sie den Wagen parkten, und die Gartenbeleuchtung schimmerte diskret. Doch er hatte vergessen, die Verandalampe für eventuelle Besucher anzulassen.
Sobald Cullen den Motor ausgestellt hatte, kletterte Lily aus dem Auto. Auf der anderen Seite knallte Cynnas Tür. Cullen stieg als Letzter aus. Als sie auf das Haus zugingen, erwartete Lily beinahe, von den Miliztypen, die hier überall herumliefen, erwartet zu werden.
Manchmal werden halbherzige Erwartungen Wirklichkeit. Ein kräftiges Klischee im Tarnanzug mit blondem, kurz rasiertem Haar und einer AK -47 über der Schulter trat von der Veranda. »Mr Friar ist im Moment nicht zu sprechen.«
»Schade, aber wir gehen trotzdem rein. Agent Lily Yu, Einheit zwölf, FBI .« Sie hielt ihm ihre Dienstmarke hin, die er auch tatsächlich nahm und genau studierte. »Ich möchte auch Ihren Ausweis sehen.«
»Sieht echt aus, aber ich habe auch schon ein paar sehr gut gemachte Fälschungen gesehen.« Er gab sie ihr zurück.
»Sie haben mit interessanten Leuten zu tun, Mr … «
»Brewster, Calvin.« Er griff in seine hintere Hosentasche. »Ich komme Ihrer Bitte nach und zeige Ihnen meinen Ausweis, Special Agent, aber danach muss ich Sie und Ihre Begleiter auffordern zu gehen.«
»Das geht leider nicht.« Es gelang ihr, leicht seine Finger zu streifen, als sie den Führerschein entgegennahm, den er aus seiner Tasche gezogen hatte. Kein Kribbeln von Magie. Sie reichte den Führerschein an Cynna weiter. »Schreib dir die Nummer auf, bitte.«
»Klar.« Cynna wühlte in ihrer Handtasche.
»Das offene Tor hat Ihnen das Recht gegeben, dieses Grundstück zu betreten«, sagte Calvin steinern, aber dennoch höflich. »Aber wenn ich Sie dazu auffordere, müssen Sie es verlassen.«
»Nicht wenn ich einen Durchsuchungsbefehl habe.«
»Den muss ich sehen.«
»Nein, müssen Sie nicht. Robert Friar muss ihn sehen. Sie sind nicht Robert Friar.«
»Ich bin für Mr Friars Sicherheit
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