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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Kontrolle verlor, was schließlich dazu geführt hätte, dass man ihn hätte töten müssen.
    Lupi waren nicht dazu bestimmt, ohne einen Clan zu leben.
    Benedict respektierte den Mann und mochte ihn sogar. Aber jetzt war ihm nicht danach, mit Seabourne zu reden. Er war zu aufgewühlt. Eine klugscheißerische Bemerkung konnte reichen, dass Benedict ihm an die Gurgel ging. »Ja, das mache ich«, sagte er und stand auf. »Aber später. Wenn ich nicht zu meiner Hütte gehe, brauche ich jetzt ein Training.«
    »Pete tut mir jetzt schon leid«, sagte Isen trocken, während auch er sich erhob. »Setz ihm nicht zu sehr zu.«
    »Ich werde doch nicht meinen Stellvertreter riskieren.«
    »Das weiß ich. Du hast dich unter Kontrolle, wenn du kämpfst. Das ist ein Grund, warum du jetzt boxen willst – um die Kontrolle wiederzuerlangen.«
    Natürlich verstand sein Vater ihn. »Ich nehme, glaube ich, noch Tommy mit. Oder Sean. Ja, Sean soll noch mit gegen mich antreten.« Zwei so fähige Gegner würden ihn mehr fordern. Er musste gefordert werden, damit die verdammte Grübelei ein Ende hatte.
    »Ben.« Isen kam zu ihm und drückte ihn fest an sich. Dann trat er einen Schritt zurück, Benedicts Arme umfassend. »Du wirst nicht zusammenbrechen. Ich weiß nicht, ob du das erkennen kannst, aber ich weiß es. Du hast Angst, du bist wütend, du bist verstört. Für einen kurzen Moment konntest du nicht klar denken. Aber du wirst nicht zusammenbrechen.«
    Noch nicht . Doch Benedict klammerte sich an das Seil, das sein Vater ihm zugeworfen hatte, und schluckte die beiden Worte herunter. Isen hatte nicht immer recht, doch jetzt schon. Und er wusste, wie es war, wenn Benedict zusammenbrach.
    »Ich will nicht so tun, als verstünde ich, was du fühlst. Ich glaube, das kann niemand, der nicht das Gleiche erlebt hat oder das Leid, wenn ihm dieses Geschenk wieder genommen wurde. Aber es gibt einen, der es dir vielleicht nachfühlen kann, und da ich es ihm ohnehin erzählen muss, kannst du genauso gut selbst mit deinem Bruder reden.«
    Als Lu Nuncio des Clans musste Rule informiert werden. So intim und persönlich die Angelegenheit war, sie ging auch den Clan an. »Mit Rule.«
    Isen nickte.
    »Nein.« Seine Antwort kam sofort und spontan. Er dachte einen Moment darüber nach und verspürte heftige Abneigung, wie eine solide Wand … und hinter dieser Wand Gefühle. Ein verdammter Tsunami von Gefühlen. Und dieser Tsunami würde ihn mitreißen, wenn er hinter diese Wand blickte.
    Irgendwann würde er es tun müssen. Doch jetzt war er noch nicht bereit dazu. Würde er sich besser oder schlechter fühlen, nachdem er mit seinem Bruder gesprochen hatte – wenn die Zeit gekommen war, wenn er es nicht länger vermeiden konnte? »Jetzt nicht. Vielleicht nie, aber ich werde darüber nachdenken, wenn ich mich wieder gefangen habe.«
    »Nun gut. Ich werde nicht mit Lily darüber sprechen, und ich werde Rule bitten, es auch nicht zu tun, wenn das dein Wunsch ist. Ich weiß nicht, ob er sich darauf einlassen wird, aber ich werde ihn für dich fragen. Doch lange wirst du es nicht geheim halten können.«
    »Nein.« Aber so konnte er einen Tag mehr oder auch zwei herausschlagen. Einen Tag oder zwei, die er von den Reaktionen der anderen verschont bliebe.
    »Vielleicht wäre es aber gut, wenn Lily es wüsste. Sie könnte sie vermutlich für dich ausfindig machen.«
    »Ich will nicht, dass sie gefunden wird.« Benedict riss sich los.
    »Ben, du musst sie finden. Du kannst sie nicht einfach – «
    »Nein.« Sein Vater hatte zu ihm gesprochen, nicht sein Rho, deswegen lief er jetzt zur Tür, ohne langsamer zu werden, ohne einen Blick zurück, und es war ihm scheißegal, ob er vernünftig handelte. Sein Rho hatte ihm befohlen hierzubleiben, statt sich in seine Hütte zurückzuziehen, also würde er es auch tun. Sein Vater wollte, dass er daran glaubte, dass er der Situation gewachsen war. Er würde es versuchen.
    Aber ganz sicher würde er jetzt nicht vernünftig sein.
    Gestern Nacht hatte er zum zweiten Mal in seinem Leben gespürt, wie sich das Band der Gefährten um ihn legte. Die Dame hatte wieder eine Gefährtin für ihn erwählt.
    Wenn sie so erpicht darauf war, dass er eine Auserwählte bekam, dann sollte sie sie auch verdammt noch mal zu ihm bringen. Wenn es das Einzige war, das er noch selbst entscheiden konnte, dann würde er sie nicht suchen.

5
    Die Luft in Flugzeugen stank.
    Sogar Menschen nahmen es wahr, dachte Rule, als er auf seinem Sitz hin und

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