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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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war vor dreißig Minuten reingekommen. Noch eine von Pete, Benedicts rechter Hand, fünfzehn Minuten alt. Sie tippte zuerst auf Jasons Nachricht.
    »Isen geht es gut«, sagte sie, nachdem sie gelauscht hatte. Rule und Cullen hatten sicher mitgehört, aber Benedict war vermutlich zu weit weg. »Er ist verletzt, und eine Kugel hat ihn am Kopf gestreift. Nettie hält Isen im Heilschlaf. Sie sind auf dem Weg zurück zum Clangut. Äh … Javier lebt ebenfalls. Jason sagte, der Kampf hätte kein Ergebnis erbracht.«
    »Ich werde mit Javier reden«, sagte Lucas, »sobald du mir dein Handy überlassen kannst. Er wird seine Herausforderung zurückziehen, wenn er die Wahrheit erfährt.«
    Sie nickte und hörte sich dann Petes Nachricht an. »Pete will mit Benedict reden. Das Bombenentschärfungskommando ist jetzt auf dem Clangut.« Sie blickte zu Arjenie, die sich an Benedict drückte. »Wahrscheinlich hast du ein paar hundert Leuten das Leben gerettet, als du Friar den Sender aus der Tasche geklaut hast.«
    Arjenies Lächeln war zittrig. »Glaubst du, er hat es da rausgeschafft? Friar, meine ich.«
    Lily blickte zu dem Berg, der dunkel hinter dem Haus aufragte. Er war nicht ganz in sich zusammengesackt, aber jeder, der sich in diesem Moment darunter befunden hatte … »Ich weiß es nicht. Er hat nicht denselben Tunnel wie wir benutzt, aber möglicherweise gab es einen Weg nach oben, von dem wir nichts wissen. Als wir ankamen, waren hier mindestens zwei Männer von der Miliz. Die scheinen verschwunden zu sein.«
    »José«, sagte Rule, »die Garage ist hinter dem Haus. Friar hat drei Autos – einen roten Ford Ranger, einen schwarzen Porsche und ein 64er T-Bird Kabriolett. Sieh nach, ob sie noch da sind. Sammy, such das Gelände ab. Finde heraus, ob wir wirklich allein sind.«
    Die beiden Männer erhoben sich und gingen.
    Eigentlich müsste Lily Croft anrufen. Sie müsste die Fahndung nach Friar auslösen und herausfinden, wie groß der Schaden war, der durch die Explosion des Tors und durch das Erdbeben entstanden war. Aber jetzt, in diesem Augenblick, schien nichts davon von Bedeutung zu sein. Sie betrachtete den jungen Mann, der sterbend vor ihnen lag. Rule hielt eine Hand, Lucas die andere.
    Brians Augen öffneten sich, aber sie starrten ins Leere. »Rule.«
    »Ich bin hier.«
    »Wir müssen es versuchen.« Seine Stimme war schwach und heiser. »Du hast … Leidolf übernommen. Nimm auch die … Wythe.«
    »Meine Urgroßmutter war eine Leidolf. Ich habe keine Blutsverbindung zu den Wythe.«
    »Aber … « Seine Augen schienen etwas zu sehen – aber nicht Rule oder jemand anderen von ihnen. Er sah … überrascht aus. Und dann friedlich und glücklich. Seine Lippen bewegten sich, aber außer dem Rasseln in seiner Kehle konnte Lily nichts hören.
    Doch Lucas versteifte sich und beugte sich näher. Auch Rule lehnte sich vor.
    Ein paar Sekunden verstrichen. Lucas richtete sich auf und sah Lily an. »Nimm seine Hand.« Er hielt ihr die schlaffe Hand entgegen.
    »Was?« Unwillkürlich ergriff sie sie. Und zuckte leicht vor Überraschung zusammen. Die Haut war kalt, als wäre er bereits tot – aber seine Magie war sehr deutlich zu spüren. So stark und lebendig. Die Kiefernnadeln und das Fell schienen sich fast gegen ihre Haut zu drücken.
    »Die Dame will, dass du sie übernimmst«, sagte Lucas eindringlich. »Er sieht sie. Und hört sie. Du sollst die Clanmacht von ihm übernehmen und sie bewahren, bis sie weitergegeben werden kann.«
    Sie sah ihn an. »Das ist doch verrückt.«
    »Es ist die Macht der Dame.« Er legte beide Hände um ihre Hand und Brians kalte Hand, die sie umfasst hielt, und drückte sie fest, als könnte er die Macht aus Brian heraus- und in sie hineinpressen. »Du bist die Auserwählte der Dame.«
    »Ich bin nicht – « Aber sie spürte, wie etwas in sie drängte. Magie tat so etwas nicht. »Das kann ich nicht tun. Ich bin kein Lupus.«
    »Dein Einverständnis ist notwendig«, sagte Rule ruhig. »Wenn es möglich wäre, würdest du es tun?«
    Würde sie?
    Es war eine dumme Frage, als würde man sie fragen, was sie tun würde, wenn sie im Lotto gewänne, obwohl sie nie ein Los kaufte. Sie wusste gar nicht, warum sie innehielt, um darüber nachzudenken. Aber sie tat es. Würde sie zulassen, dass ein Clan ausstarb?
    Wythe als Clan würde es nicht mehr geben, aber nicht alle Clanmitglieder würden sterben. Manche, viele, einige wenige – sie wusste es nicht – würden irgendwann in einen anderen Clan

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