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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Glückssträhne? Oder eine Pechsträhne? Oder erleben Sie seltsame Zufälle?«
    »Ich glaube nicht – « Ihr Atem stockte, kurz und verräterisch. »Ich glaube nicht, dass Sie nach Nashville gekommen sind, um mit mir über mein Glück oder meinen Mangel an Glück zu reden.«
    »Nein, aber bisher weiß ich noch nichts über den Fall, also können wir ebenso gut über Sie sprechen. Mustersichtung kann eine gefährliche Gabe sein, wenn man nicht lernt, wie man sie anwendet – und wie man es vermeidet, sie unabsichtlich zu aktivieren. Denn dann kann eine simple schlechte Laune zu allem führen, von einem platten Reifen bis zu einer Karambolage von fünf Autos.« Auf dem Gesicht der jungen Frau zeigten sich Verwirrung und Misstrauen. »Vielleicht hätte ich nichts sagen sollen. Normalerweise tue ich das auch nicht, aber Muster zu erkennen, kann – «
    »Ich bin getestet worden«, platzte Sjorensen heraus. »Bevor ich Quantico verlassen habe, bin ich getestet worden. Ich weiß, dass Sie eine Sensitive sind, aber in meinem Fall müssen Sie sich irren.«
    Lily zog die Brauen hoch. Die Absolventen auf Gaben zu testen war keine übliche Verfahrensweise in Quantico. Besser wäre es vermutlich, aber es gab nicht genug qualifizierte Tester. »Wissen Sie, warum man Sie zum Testen ausgewählt hat?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Das hat man mir nicht gesagt. Sie testen nicht jeden, also dachte ich … aber sie haben nichts gefunden. Keinerlei Magie.«
    »Das war vor der Wende.«
    »Na ja … ja. Es war kurz bevor ich abging, also ungefähr sechs Monate vor der Wende.«
    »Sie wissen aber, dass damals die Gabe mancher Menschen erst geweckt wurde, oder? Man nimmt an, dass sie bereits eine Anlage dazu besaßen, dass ihnen jedoch bis dahin die magische Energie fehlte, um sie zu entwickeln. Die Energiestürme haben das geändert.«
    »Ich dachte … Ich dachte, das wäre ein Mythos. Sie … ich habe eine Fernsehsendung gesehen, in der sie das widerlegt haben. Und ich habe nie irgendein Feuer entfacht oder sonst etwas Seltsames getan.« Sie runzelte die Stirn. »Jeder hat mal einen Platten.«
    »Ich weiß nicht, welche Sendung Sie gesehen haben, aber ›sie‹ liegen falsch. Und was die seltsamen Dinge angeht … « Mit schief gelegtem Kopf überlegte Lily, warum Sjorensen für diese Tests ausgewählt worden war. »Haben Sie mal daran gedacht, zur Einheit zu kommen?«
    Große blaue Augen blinzelten mehrmals. »Ja, habe ich. Tue ich«, korrigierte sie sich entschlossen. »Ich weiß, dass es ein paar in der Einheit gibt, die keine Gabe haben, also ist es möglich. Aber jetzt sagen Sie mir, dass ich eine Gabe habe, also … « Ihre Verwirrung war zu groß, sie brach ab.
    »Ja. Und zufälligerweise sollen Sie jemanden babysitten, der Ihnen bestätigen kann, dass Sie eine Gabe haben. Jemand, der für die Einheit arbeitet. Und das finden Sie nicht seltsam?«
    Sjorensens Kinnlade klappte herunter. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. »Aber ich habe den Einsatz nur übertragen bekommen, weil Matt Magen-Darm-Grippe hat. Er sollte Sie eigentlich abholen, nicht ich, aber er … Wollen Sie sagen, ich bin verantwortlich dafür, dass er krank ist?«
    »In gewissem Sinne ja, so schließt sich der Kreis.« Lily nahm kein Blatt vor den Mund. Sjorensen musste verstehen, welche Konsequenzen ihre Gabe haben konnte. »Aber ich vermute, er wäre auch so krank geworden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar, denn Ihre Gabe ist nicht sehr ausgeprägt. Sie hat nur den letzten Anstoß gegeben. Deswegen brauchen Sie eine Ausbildung. Ich werde Ruben anrufen.«
    »Was? Was? Sie meinen Ruben Brooks? Sie wollen ihn wegen mir anrufen?«
    »Er wird Bescheid wissen wollen.« Als Lily das Strahlen auf dem Gesicht der jungen Frau sah, verstand sie, dass sie ihre Hoffnungen geweckt hatte. »Das ist noch keine Einstellung oder so. Ich kann Sie nicht empfehlen, ich kenne Sie nicht. Aber Sie müssen lernen, mit Ihrer Gabe umzugehen.«
    Sjorensen nickte knapp. Sie lächelte zwar nicht mehr – aber sie strahlte immer noch. Verdammt. Dann musste sie es jetzt auch zu Ende führen. Lily kramte nach ihrem Telefon und rief ihren Boss an. Sie wählte die Büro-, nicht die Privatnummer. Wahrscheinlich war er schon zu Hause, und sie konnte ihm eine Nachricht hinterlassen.
    »Ida Rheinhart«, sagte eine vertraute Stimme wie polierter Stahl.
    »Ida, hier ist Lily Yu. Ich – «
    »Lily. Sie stehen auf meiner Liste der Personen, die ich anzurufen habe. Vor ungefähr zwei Stunden hatte

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