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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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unsere Gefangene. Ihr Name ist Arjenie Fox.«
    »Benedict schätzt es gar nicht, wenn ich die Tür öffne, wenn hier überall Ihre Verbündeten lauern könnten«, erklärte der wuchtige Schatten. »Ich hoffe, Sie sind nicht gekommen, um mich zu töten?«
    »Oh nein«, versicherte sie ihm. »Ich will überhaupt niemanden töten. Ich nehme an, Sie sind Isen Turner?«
    »Der bin ich. Und ich bin erfreut, Sie kennenzulernen, Ms Fox. Treten Sie bitte ein. Oder besser, Benedict, lass sie herunter, damit sie eintreten kann.«
    »Sie hat sich gestern Nacht den Knöchel verletzt«, sagte sein Sohn. »Sie sollte ihn so wenig wie möglich belasten. Wie sie sonst körperlich beeinträchtigt ist, will sie mir nicht sagen.«
    »Weil es dich nichts angeht«, sagte sie ärgerlich. Sie wünschte wirklich, er würde nicht immer wieder darauf herumreiten.
    »Hmm. Nun, dann bring sie ins Arbeitszimmer«, sagte Isen Turner. »Ich bedauere, dass es hier so dunkel ist, Ms Fox, aber das Arbeitszimmer hat keine Fenster, dort können wir Licht machen.«
    Dann war das verdunkelte Haus also eine Sicherheitsmaßnahme. Arjenie war erleichtert, als sie das hörte, denn es bedeutete, dass es nicht dazu gedacht war, sie einzuschüchtern. »Das ist sehr freundlich von Ihnen«, sagte sie höflich. »Aber ich könnte sehr gut allein gehen, wenn diese Wache – Shannon? – nicht irgendwohin mit meinem Stock verschwunden wäre.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass man Ihnen Ihren Stock zurückgibt. Und nun – «
    »Sie braucht etwas zu essen«, sagte Benedict. »Ich erkläre gleich, warum, aber sie muss etwas zu sich nehmen.«
    »Aha. Carl«, sagte der Schatten, ohne seine Stimme anzuheben, »mach unserem Gast bitte ein oder zwei Sandwiches.« Damit trat er von der Tür zurück, und Benedict ging hindurch.
    Sobald er die Schwelle überschritten hatte, passten sich ihre Augen schnell an die Dunkelheit an. Doch Carl konnte sie nicht entdecken. Dafür sah sie aber Isen Turners kräftigen Rücken, der den breiten Flur hinunterging. Außerdem sah sie einen verzierten Konsolentisch und daneben ein Cello, das an der Wand lehnte, und auf der rechten Seite zwei Türen, eine geöffnet, die andere geschlossen. Zur Linken war noch eine Tür. Nach ungefähr sechs Metern öffnete sich der Flur zu einem Raum im hinteren Teil des Hauses. Von dorther strömte Mondlicht durch ein großes Panoramafenster.
    Isen öffnete die Tür zur Linken. Benedict folgte ihm. Sein Vater schloss die Tür und knipste das Licht an. Die plötzliche Helligkeit ließ sie blinzeln.
    Isen Turners Arbeitszimmer war quadratisch und fensterlos und voller Bücher. Über jede Wand erstreckten sich Regale vom Boden bis zur Decke, und jedes Brett war mit Büchern gefüllt – Taschenbücher, Hardcover, großformatige Bände.
    »Was für ein wunderbarer Raum!«
    »Danke.« Isen Turner stand neben einem der vier gemütlichen Ledersessel, die in der Mitte des Zimmers im Kreis arrangiert waren. Er strahlte Gelassenheit aus, fand sie. Stämmig und stark, wie ihr Onkel Clay, der Schmied. Er hatte ein kantiges Gesicht, einen sehr kurzen Bart und kluge Augen. Anders als sein Sohn war er vollständig bekleidet mit einer Jeans und einem Button-down-Hemd. »Nehmen Sie bitte Platz.«
    »Er hat keine Zügel, ich kann ihn nicht lenken … oh, danke«, sagte sie, als Benedict sie in einen der Sessel setzte. Er selber setzte sich nicht, sondern blieb hinter dem Sessel stehen. »Könntest du dich irgendwo anders hinstellen? Ich komme mir ein bisschen bedrängt vor.«
    »Nein.«
    »Er beschützt mich vor Ihnen«, erklärte Isen Turner, der sich ihr gegenüber niederließ. »Benedict? Warum geben wir ihr zu essen?«
    »Sie glaubt, sie wird in Ohnmacht fallen, weil sie ihre Gabe überbeansprucht hat. Damit kann sie sich unsichtbar machen. Sie behauptet, wenn sie etwas isst, verzögert oder mildert es die Auswirkung dieser Überbeanspruchung.«
    »Ah. Mir wäre es lieber, wenn Sie nicht in Ohnmacht fielen«, sagte er zu Arjenie.
    »Tja, das wird sich kaum vermeiden lassen, aber Nahrung hilft. Er hat mich nicht meinen Schokoriegel essen lassen.«
    »Wir haben Besseres für Sie als einen Schokoriegel. Wenn Sie … ah, ja, Carl, komm rein.«
    Anscheinend war Carl doch nicht unsichtbar. Er war groß und schlaksig, mit grauem Haar und gefurchter lederner Haut. Schweigend reichte er Arjenie einen Teller mit zwei dicken Sandwiches und ging wieder, ohne ein Wort zu sagen.
    Arjenie spähte unter die Brotscheibe. Roastbeef mit

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