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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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unbedingt mit seinem Rho unter vier Augen reden, und das war erst möglich, wenn Seabourne ihn bei Arjenie ablöste.
    Er wollte über den Anschlag auf Lily reden und das, was er von Rule über die Ursache von Rubens Herzinfarkt erfahren hatte. Das war am wichtigsten. Weniger wichtig – vermutlich – war ein weiteres Beispiel für Arjenies erstaunlich detailreiche Kenntnis der Lupi. Als sie sagte, sie müsste mit dem Rho sprechen, hatte sie ihn Benedicts Vater genannt. Das hätte sie gar nicht wissen sollen. Nur ganz wenige außerhalb des Clans taten das.
    Die Terrasse war Benedicts Lieblingsplatz im Haus. Sie bestand aus zwei Ebenen. Die niedrigere, die direkt ans Haus anschloss, war überdacht; die höhere war kleiner und nach oben hin offen. Benedict hatte seinem Vater beim Bau der Stützmauer aus Stein geholfen, die die beiden Ebenen trennte. Das Abendessen würden sie auf der unteren Terrasse einnehmen, weil dort die Lichtverhältnisse für ihren menschlichen Gast besser waren, aber jetzt saßen sie noch auf der oberen Terrasse. Isen liebte den Ausblick.
    Benedict auch. Der Himmel legte sich mächtig ins Zeug. Im Osten schimmerte die Dämmerung, im Westen lag ein goldenes Glühen, und die Venus hing glitzernd über den Wipfeln der alten Weihrauchkiefer, in die vor fünf Jahren der Blitz gefahren war. Die Luft war trocken und ruhig und duftete nach Kiefern und Teeröl und Carls Lasagne. Es war ungefähr dreiundzwanzig Grad warm, eine angenehme Temperatur für Menschen.
    Aber Arjenie war kein reinblütiger Mensch. Wie nahm sie Temperatur wahr? Worin unterschied sie sich von einem Menschen? Und worin waren sie sich gleich?
    Arjenie fand die Terrasse herrlich und den Garten und die Art, wie die gestalteten Flächen in die wilde Natur drumherum übergingen. Den Cabernet Sauvignon, den Isen ihr eingoss – ein eleganter Jahrgang und echter Genuss für die Nase – mochte sie dagegen weniger, aber aus Höflichkeit tat sie so als ob.
    Aus dem vorgetäuschten Genuss wurde schnell Neugier, als sie erfuhr, dass der Wein aus Trauben war, die die Nokolai anbauten. Und schon plauderten sie und Isen angeregt über Weinanbau. Sie wusste mehr darüber als die meisten Nichtfachleute – und sicher mehr, als er von jemandem erwartet hätte, der keinen Wein trank.
    Sie hatte keine Angst mehr vor Isen. Benedict wusste, dass Isen genau das beabsichtigte, so wie er sie gestern Abend hatte einschüchtern wollen. Heute wollte er, dass sie sich entspannte, um sie aus der Reserve zu locken. Und wenn er wollte, konnte Isen sehr charmant sein. Aber auch ihr Behagen schien ganz echt zu sein. In der Hinsicht glich sie einem Wolf, fand Benedict, der an seinem Wein nippte und zuhörte, wie sein Vater seine Auserwählte um den Finger wickelte. Sie wusste das zu nehmen, was der Moment ihr bot. Sobald sie festgestellt hatte, dass ihr keine unmittelbare Gefahr drohte, hatte sie ihre Angst abgelegt.
    Oder seine Wahrnehmung war völlig verzerrt durch das Band der Gefährten, und sie war eine außerordentlich selbstbewusste und gute Schauspielerin, die ihrerseits versuchte, Isen mit Charme aus der Reserve zu locken.
    Wenn das so war, hatte sie Pech gehabt. So charmant konnte niemand sein.
    Sie roch so gut.
    »Das würde ich mir liebend gern ansehen«, erwiderte sie auf Isens Einladung in die Kellerei der Nokolai. »Apropos, da gibt es noch etwas anderes, worüber ich gerne mit Ihnen reden würde: Wie lange haben Sie vor, mich hier festzuhalten?«
    »Wir halten Sie nicht fest«, protestierte Isen lächelnd. »Wir – «
    »– rufen nur die Polizei, wenn ich gehe. Genau. Ich verstehe, warum Sie – nein, lassen Sie mich das anders formulieren. Ich verstehe, warum Sie misstrauisch sind. Was ich nicht verstehe, ist, warum Sie nicht einfach die Polizei gerufen haben. Ich bin froh darüber, weil mir das einige Probleme bereiten würde und Sie damit jemand anderen in Gefahr bringen würden, aber ich verstehe nicht, warum. Das lässt mich vermuten, dass Sie mehr wissen als ich.«
    »Hmm.« Isen studierte den Wein in seinem Glas, ließ ihn kreisen, damit sich das Aroma entfaltete, und nahm einen Schluck. »Ja, das könnte man sagen. Aber ich möchte jetzt noch nicht darüber sprechen.«
    Sie nickte ernsthaft. »Und ich kann nicht über die Tränke sprechen. Immerhin habe ich Benedict gesagt, dass der eine meinen Duft blockiert, aber über den anderen kann ich nicht reden. Nicht so, dass es Ihnen weiterhilft.« Sie hielt inne, legte den Kopf schief und sah

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