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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Benedict an. »Wie kommt es, dass du so still bist? Du hast kaum ein Wort gesagt, seit wir hier draußen sitzen. Lässt du deinem Rho den Vortritt, oder bist du nur schlecht gelaunt?«
    Isen brach in lautes Gelächter aus.
    Ach, sein Vater fand das wohl lustig? »Ich bin nicht sehr gesprächig.«
    »Man bemerke, dass er nicht abstreitet, schlecht gelaunt zu sein«, sagte Isen.
    »Wenn jemand still ist, heißt das nicht unbedingt, dass er schlecht gelaunt ist … aber ich komme vom Thema ab.« Trotzdem sah sie Benedict weiter an. Ihre Haut war so blass, dass sie in diesem Licht beinahe strahlte. Ihre Augen waren eher grau als grün oder blau, und sie musterte ihn wie eine Bibliothekarin. Eine Bibliothekarin, die überlegte, in welches Regal sie dieses Buch stellen sollte. Anscheinend passte er nicht in die Dewey-Dezimalklassifikation, die die Bibliotheken so häufig zur inhaltlichen Erschließung ihres Buchbestands nutzten. Nach einem Moment schüttelte sie leicht den Kopf und wendete sich wieder an Isen. »Ich würde gern einen Handel mit Ihnen machen.«
    Isen lächelte wie der charmante Wolf, der er war. »Was für einen Handel?«
    »Sie wollen mehr über mich wissen. Und ich möchte am Montag gehen können, ohne dass Sie mir mit der Polizei oder Ähnlichem drohen.«
    »Warum am Montag?«
    »Ich muss am Dienstag wieder arbeiten.«
    »Sie würden darauf vertrauen, dass ich mein Versprechen halte?«
    »Wir würden uns gegenseitig vertrauen, oder nicht? So funktioniert ein Handel. Sie müssen mir glauben, dass ich Ihre Fragen wahrheitsgemäß beantworte. Ich muss Ihnen glauben, dass Sie mich gehen lassen. Hm … ich muss noch um eine Sache bitten.«
    »Und die wäre?«
    »Sie erinnern sich sicher, dass ich sagte, Robert Friar wäre hellhörig? Ich möchte, dass Sie mir versprechen, nur hier auf dem Clangut, wo er Sie nicht hören kann, über das zu sprechen, was ich Ihnen sagen werde, und nirgendwo anders. Das ist außerordentlich wichtig.«
    »Ich bin kein Freund von Friar, trotzdem kann ich Ihnen das nicht versprechen. Für mein Volk ist ein Versprechen im absoluten Sinne bindend. Ist es einmal gegeben, können keine Änderungen mehr vorgenommen werden, falls die Umstände sich ändern sollten. Deshalb muss von Anfang an ein Spielraum mit berücksichtigt werden.«
    »Ein kleiner Spielraum wäre möglich. An was denken Sie?«
    Mit einem gewissen intellektuellen Interesse hörte Benedict zu, wie sie feilschten. Sein Vater war sehr gut im Verhandeln, aber auch seine Auserwählte schlug sich gut. Er fragte sich, ob sie die lange Dusche vor allem zum Nachdenken genutzt hatte. Sie machte den Eindruck, als hätte sie alles im Voraus ausgetüftelt.
    Gerade hatten sie sich auf einen für beide Seiten akzeptablen Wortlaut geeinigt, als Benedict ein zweimaliges kurzes Aufjaulen von der Vorderseite des Hauses vernahm. Er erkannte die Stimme, lauschte aber trotzdem noch einen Moment. Er hörte nichts Bedrohliches, also entspannte er sich … fast. Vollkommene Sicherheit war eine Illusion.
    »Noch eine letzte Sache«, fügte Isen beiläufig hinzu. »Ich glaube nicht, dass Sie etwas dagegen haben werden. Ich möchte Sie bitten, solange Sie hier sind, einen Talisman mit einem Wahrheitszauber zu tragen.«
    »Oh.« Sie zog die Brauen zusammen. »Ich habe nicht wirklich etwas dagegen, aber … nein, ich kann es Ihnen ebenso gut sagen. Ich bezweifle sehr, dass er bei mir wirken wird.«
    »Ach ja?« Cullen Seabourne sprang auf die Terrasse.
    Sie fuhr herum. »Meine Güte, haben Sie mich erschreckt!«
    Seabourne hatte ungewöhnlich strahlend blaue Augen. Wenn er einem magischen Geheimnis auf der Spur war, leuchteten sie beinahe. Jetzt strahlten sie hell. »Einen Wahrheitszauber verbrennen – das können nur Gnome. Sie sehen nicht aus, als würden Sie von Gnomen abstammen.«
    »Das stimmt, trotzdem bin ich mir sicher, dass ich ihn ausschalten werde. Aber nicht mit Absicht.« Arjenie zuckte die Achseln. »Es passiert einfach. Ich weiß nicht, wie viele Zauber wir schon ausprobiert haben, um den Grund herauszufinden, doch ohne Erfolg.« Ihre Miene hellte sich auf. »Ich weiß! Wenn Ihr Wahrheitszauber bei mir wirkt, dann vereinbaren wir zusätzlich noch, dass Sie mir verraten, wie Sie ihn gemacht haben. Vorausgesetzt, Sie waren es?«
    »Ja.« Seabourne kam näher. »Und warum möchten Sie das wissen? Damit Sie ihn abwehren können?«
    »Nein, ich möchte mehr über meine Gabe wissen. Wenn ich auf einen Wahrheitszauber treffe, möchte ich

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