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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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muss schnell mit ihm darüber reden.«
    »Ich verstehe. Ich habe gerade Kaffee gemacht, und im Ofen sind Kekse. Ich glaube, Sie nehmen Ihren Kaffee schwarz?«
    »Ja, aber ich habe keine Zeit. Trotzdem danke.«
    »Ich gieße Ihnen eine Tasse ein. Sie müssen sie ja nicht trinken.«
    Ihr diskreter Hinweis war nicht verstanden worden. »Ich muss alleine mit Ruben sprechen.«
    »Wir bekommen nicht immer das, was wir glauben, haben zu müssen, nicht wahr?« Deborahs Stimme blieb freundlich. Sie drehte sich nicht um.
    Sollte sie darauf bestehen? Das, was sie zu sagen hatte, betraf Deborah, weiß Gott, genauso wie Ruben. Vielleicht hatte seine Frau das Recht, es zu hören. Aber Lily kannte Deborah nicht besonders gut. Sie wusste nicht, wie sie reagieren würde, wie sie sich verhalten würde, vor allem, falls Ruben die Flucht ergriff. Man würde sie einer harten Befragung unterziehen. Wenn sie Lily verriet …
    »Wir haben Gesellschaft«, verkündete Deborah etwas zu fröhlich, als sie die Küche betrat.
    Lily hatte das Gefühl, dass sie gerade einen Streit unterbrochen hatte.
    »Lily!« Ruben saß in der Frühstücksecke des Raumes. Eine eingebaute Eckbank, ein Tisch und zwei Stühle davor. Er sah müde aus.
    Eine Zeituhr klingelte. »Ah, das sind die Kekse.« Deborah warf einen Blick durch das Glasfenster des Herdes, nahm einen Topflappen und öffnete die Tür. Duftschwaden drangen heraus. »Sie sagt, es gebe Ärger. Ich werde ihr und ihrem Freund Kaffee einschenken.« Sie lächelte Scott zu, als sie das Blech mit den Keksen auf ein Abkühlgitter stellte. »Möchten Sie Milch oder Zucker?«
    »Für mich nichts, danke«, sagte Scott.
    »Nehmen Sie doch wenigstens von den Keksen.«
    »Deb«, sagte Ruben, als er sich von der Bank hochstemmte. »Sie sind nicht wegen der Kekse hier. Ah – Scott, nicht wahr?«
    Lily nickte. »Scott White. Er ist einer von Rules Leuten. Ruben … « Lily warf Deborah einen Blick zu, die den Kaffee eingoss, den sie so entschlossen angeboten hatte. »Ich habe vor zehn oder fünfzehn Minuten einen Anruf von Anna Sjorensen bekommen. Sie haben den Dolch, mit dem Bixton umgebracht wurde, zurückverfolgen können.«
    »Das könnten doch eigentlich gute Nachrichten sein. Aber ich vermute, so ist es nicht.«
    »Sie haben ihn zu Ihnen zurückverfolgt.«
    Aller Ausdruck wich aus Rubens Gesicht. Deborah ließ die Tasse fallen, die sie gerade eingegossen hatte. Sie zersprang laut.
    Langsam sagte Ruben: »Ich nehme an, es gibt einen Haftbefehl. Sind Sie hier, um ihn zuzustellen?«
    »Nein! Nein, ich kam, um Sie zu warnen, wegen, äh – dessentwegen, worüber wir neulich abends nach dem Grillen gesprochen haben.«
    Er nickte. »Deborah weiß von meinen Visionen.«
    »Sie können dich nicht festnehmen«, sagte Deborah mit ausdrucksloser Stimme. »Das ergibt keinen Sinn. Sie können doch nicht annehmen, dass du so etwas tun könntest. Es sei denn, einer von ihnen gehört zu den Tätern.«
    Ruben rieb sich das Gesicht. Müde, ja – vielleicht mehr als müde. Er sah aus wie ein geschlagener Mann. »Wenn sie genügend Beweise haben, bleibt ihnen kaum eine Wahl. Und irgendjemand hat dafür gesorgt, dass es solche Beweise gibt.«
    Deborah biss sich auf die Unterlippe. Straffte die Schultern. Und sagte entschlossen: »Du tust selbstverständlich, was du tun musst.«
    Er sah sie vom anderen Ende der Küche an. Ihre Blicke trafen sich einen langen Augenblick. »Ich liebe dich«, sagte er. »Ich liebe dich über alles.«
    Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. »Und ich liebe dich. Aber ich wäre dankbar für einen kleinen Hinweis, was du jetzt vorhast.«
    Er lachte kurz auf. »Ich auch. Lily.« Er sah sie mit einem äußerst merkwürdigen Gesichtsausdruck an – Verwirrung und Bestürzung, gemischt mit einer eigenartigen, harten Entschlossenheit. »Warum sind Sie hier?«
    Sie blinzelte. War der Schock Ruben auf den Verstand geschlagen? »Um Sie zu warnen. Wie ich gesagt habe. Ich weiß nicht, was Sie tun werden, was Sie tun sollten. Ich hatte gehofft, dass Sie es gesehen haben. Vorhergesehen haben, meine ich, oder so etwas Ähnliches, und vielleicht schon Pläne haben … aber anscheinend ist es nicht so.«
    Er schüttelte den Kopf. »Warum sind Sie hier? Mein Handy funktioniert einwandfrei.«
    »Ihr … « Eine Kaskade von Schocks durchströmte sie wie Elektrizität – Pop! Pop! Pop! – Nein, es war Magie. Magie, die in ihrem Inneren zischte, nicht auf ihrer Haut. Magie, als würden hundert Flaschen Cola

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