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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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lauter dieses Mal. »Ich habe Grund zu der Annahme, dass Sie verletzt sind. Wenn Sie nicht antworten, werde ich mir gewaltsam Eintritt verschaffen.«
    Die Waffe in der rechten Hand im Anschlag fasste sie mit der behandschuhten linken Hand nach dem Türknauf. Die Tür hatte ein Schlüsselkartenschloss wie in einem Hotel, und das Lämpchen leuchtete rot, deshalb war sie erstaunt, als der Knauf sich drehte. Sie stieß die Tür auf – und machte schnell, bevor die beiden Lupi sie zur Seite schieben konnten, einen Schritt hinein.
    Eine kleine Diele, die auf eine leere Wand wies und fast sofort nach links abbog. Tropfen von getrocknetem Blut auf dem hellbeigen Teppich. Und ein sehr eigensinniger, sehr schneller Mann, der sich an ihr vorbeidrängte und weiterlief.
    »Bleib zurück«, befahl sie Mark, ohne zu wissen, ob er auch gehorchen würde, und folgte ihm, so schnell sie ihre menschlichen Beine trugen, die Waffe schussbereit.
    Zur Linken eine Küchennische. Direkt vor ihr ein Zimmer – auf einer Seite das Bett, die Couch, der Schreibtisch, auf der anderen ein kleiner Tisch für zwei Personen. Große Fenster mit geschlossenen Vorhängen. Und ein hübscher rotbrauner Fleck auf dem Teppich direkt vor ihr.
    Keine Leiche. Keine Anzeichen für einen Kampf, abgesehen von dem Blut.
    Rule bewegte sich schnell durch den kleinen Raum und blieb hier und da lauschend und witternd stehen. Wohl um sicherzugehen, dass sie allein waren, dachte sie. Mark – Wunder über Wunder – war tatsächlich draußen stehen geblieben und bewachte die Tür. Lily ging in die Hocke und untersuchte den Blutfleck.
    Er war nicht frisch, aber in der Mitte sah er noch feucht aus. Ganz in der Nähe waren einige kleine Tröpfchen. Sie legte den Kopf schief. Sie war zwar keine Expertin, aber das sah nicht aus wie Spritzer von einer Schussverletzung. »Riechst du Schießpulver?«, rief sie. Rule war in dem winzigen Badezimmer verschwunden.
    »Nein.«
    Das Blut stammte nicht aus der Wunde. Es gab nur diese wenigen Spritzer. Eine Kopfwunde vielleicht? Es sah aus, als hätte das Opfer einen Schlag bekommen, wäre ein oder zwei Schritte gestolpert und dann gestürzt. Dann wäre der größte Fleck dort, wo sie gelegen hatte, bewegungslos, während ihr Blut in den Teppich sickerte.
    Lily hob den Kopf und sah sich um. Braune Flecken führten von ihr weg, als hätte die Wunde noch getropft, als das Opfer hinausgetragen wurde. Oder war es selbst gegangen? »Kannst du mit Sicherheit feststellen, ob das Sjorensens Blut ist?«
    Er kam aus dem kleinen Badezimmer. »Vermutlich. Dazu muss ich aber näher kommen.«
    »Aber fass nichts an.«
    Er kam und kniete sich neben den Fleck, beugte sich hinunter und sog prüfend die Luft ein. Hielt einen Moment still, den Mund leicht geöffnet. »Das ist Annas Blut.«
    »Eine Spur führt weiter zur Tür. Blutstropfen. Ich weiß nicht, ob es genug ist, um daraus zu schließen, dass sie zu dem Zeitpunkt noch am Leben war und ihr Herz vielleicht noch geschlagen hat. Vielleicht war es so. Ich würde nur gerne wissen, ob sie selbst gegangen ist oder getragen wurde. Kannst du das durch Riechen feststellen?«
    »Nicht in dieser Gestalt. Vermutlich nicht einmal als Wolf. Da sind noch andere Gerüche.« Er roch wieder an dem Teppich, dieses Mal einen halben Meter von dem Blutfleck entfernt, änderte dann seine Position und wiederholte das Ganze. »Die meisten sind von Anna, aber zwei der Spuren, die nicht von ihr stammen, sind frisch. Sie kamen herein, sind hier herumgelaufen und wieder hinausgegangen. Ob sie getragen wurde, kann ich beim besten Willen nicht sagen.«
    »Okay.« Sie zückte ihr Handy. »Willst du lieber nicht hier gewesen sein?«
    Er zog die Brauen zusammen. »Wie bitte?«
    »Ich rufe Croft an. Wahrscheinlich sollte ich die Polizei informieren, aber Croft kann schnell alles Notwendige in die Wege leiten, und wir dürfen keine Zeit verlieren. Sie könnte noch am Leben sein. Aber das bedeutet, dass wir hier eine Weile festsitzen. Es könnte auch so gewesen sein, dass du und Scott mich und Mark abgesetzt habt und du gar nicht mit reingekommen bist. Gerade jetzt bist du auf dem Weg zur Suppenküche in der Twelfth Street.«
    »Wir trennen uns nicht. Wenn du hierbleibst, bleibe ich auch.«
    Sie gab nach und begann zu wählen.

33
    In den nächsten Stunden schlug oder verletzte Rule keine Cops. Weder Special Agent Ron Fielding vom FBI noch Sergeant Willy Spaulding vom Washingtoner Police Department, und dazu bedurfte es noch mehr

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