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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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sehen war, wie sie schrie, sie habe seine Frau getötet, und er sei als Nächster dran. Kannst du dir das vorstellen? Sie hat in einem Video gestanden.«
    »Kriminelle sind oft nicht besonders intelligent.« Die Aufzugtüren öffneten sich, und die drei stiegen ein.
    »Obwohl sie gestanden hatte, ist sie untergetaucht. Drummond ist durchgedreht und hat sein Büro in Stücke geschlagen. Danach ist er verschwunden. Hat sich einfach in Luft aufgelöst, seine Fälle liegen lassen, war nicht mehr aufzufinden. Zwei Wochen war er weg, und in diesen zwei Wochen wurde Billings’ Leiche gefunden.«
    »Das ist definitiv einen Anruf wert«, sagte Lily. »Ich nehme an, es gab nichts, was ihn in Verbindung mit Billings’ Tod brachte?«
    »Nein, ihr Tod wurde als Unfall deklariert. Das Auto, das sie fuhr, ging in Flammen auf. Es gab Zeugen, doch die haben nur gesehen, wie es plötzlich in Flammen stand. Es gab keine Hinweise auf Brandbeschleuniger oder darauf, dass Schüsse abgegeben wurden, nichts. Die ermittelnden Beamten entschieden daraufhin, dass sie plötzlich die Kontrolle über ihre Gabe verloren hatte. Angeblich hat sie Drogen genommen, und die haben ihre Kontrollfähigkeit beeinträchtigt«, fügte Arjenie hinzu. »Also wäre es plausibel. Vier Tage danach erschien Drummond wieder auf der Bildfläche. Er sagte, er habe die ganze Zeit getrunken und würde sich an nichts erinnern, doch seine Kreditkartenabrechnung bewies, dass er in einem Hotel in Tennessee war, weit weg von Boston. Und in Boston ist Billings gestorben. Dass das eigentlich kein richtiges Alibi war, war egal, da Billings Tod ja nicht als Mord erklärt worden war.«
    Sie waren im sechsten Stock angekommen. Die Türen öffneten sich. Mark ging als erster hinaus, Lily und Rule folgten ihm dichtauf. Der Flur war leer. »Das stand aber nicht alles in Drummonds Personalakte.«
    »Nein, aber genug, um mich neugierig auf den Rest der Geschichte zu machen, deshalb habe ich weitergegraben.«
    »Worum ich froh bin. Danke, Arjenie. Du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du noch einmal so ein Gefühl hast. Hast du etwas zu Drummonds Alibi zwischen fünf und sechs am Tag von Rubens Herzinfarkt finden können?«
    »Um drei Uhr dreißig hatte er eine Zahnreinigung, und der Zahnarzt sagt, dass er vermutlich gegen vier Uhr vierzig gegangen ist. Aus den Notizen des Agenten ist zu schließen, dass er gegen fünf im Hauptquartier angekommen ist, falls es auf den Straßen nicht allzu voll war, aber schlussendlich wurde er aufgrund der Scans, der Überwachungsbilder und der Zeugenaussage der Wachleute, die an diesem Tag am Eingang Dienst hatten, ausgeschlossen. Sie kennen Drummond vom Sehen«, ergänzte sie. »Er arbeitet seit Jahren im Hauptquartier.«
    »Hmm. Also, schick mir die Kontaktdaten des Zahnarztes und seine Adresse, okay? Danke.« Arjenie bat sie, auf sich aufzupassen, und Lily legte auf. Sie sah Rule an. »Hast du alles mit angehört?«
    Er nickte. »Du sagtest, Drummond habe etwas gegen Magie. Jetzt wissen wir auch, warum.«
    »Es ist zwar kein Beweis, aber es gibt doch zu denken. Wenn er es einmal richtig fand, das Recht selbst in die Hand zu nehmen, könnte er es auch wieder tun. Eine magisch Begabte auszuschalten, war ihm vielleicht nicht genug. Vielleicht will er uns alle loswerden.«
    Sie standen vor einer Tür mit der Nummer 715 über dem Spion. Lily klopfte.
    Keine Antwort. Sie wartete einen Moment und klopfte noch einmal. Vorher angerufen hatte sie nicht. Damit hätte sie es Sjorensen zu leicht gemacht, sie abzuweisen. »Verdammt. Dann müssen wir es wohl später noch einmal versuchen.«
    »Lily. Bitte tritt einen Moment zur Seite.«
    Etwas in Rules Stimme hielt sie davon ab, zu fragen, warum. Sie ging von der Tür weg. Er stellte sich davor – und hielt die Nase an den Spalt zwischen Tür und Rahmen. Witternd ging er langsam in die Hocke. Dann richtete er sich wieder auf und drehte sich um. »Ich rieche Blut.«
    Mit einer Hand wühlte sie in ihrer Handtasche. Zog ihre Waffe mit der anderen. Und stieß ihn mit dem Ellbogen zur Seite.
    Zu ihrer Überraschung ließ er sie gewähren. »Anna!«, rief sie laut und schlug mit der Hand, die die Waffe hielt, gegen die Tür. »Anna, alles in Ordnung?«
    Keine Antwort. Sie hatte auch keine erwartet. Die hektisch in der Tasche tastende Hand traf auf das, was sie gesucht hatte. Sie zog einen einzelnen Latexhandschuh hervor, reichte die Waffe an Rule weiter und zog den Handschuh über. »Anna!«, rief sie wieder, noch

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