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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Und jemand hätte Ihnen etwas angeboten.«
    »Cullen«, rief Rule, während er zum Schrank ging. »Komm. José! Schick jemanden nach dem Van, schnell. Ich will, dass zehn Wachen unten abfahrbereit auf mich warten. Der Rest bleibt hier, in höchster Alarmbereitschaft.« Er zog etwas Dunkles aus dem Schrank und warf es Lily zu.
    Sie schnappte es sich. Ein T-Shirt. Sie zog es an und holte ihre Waffe. Eine Jeans segelte in ihre Richtung, landete aber auf dem Fußboden.
    Cullen stürzte herein. Er trug sogar noch weniger als sie, nämlich gar nichts.
    Lily hob die Jeans auf, während Rule ihn mit knappen Worten informierte. »Erdgeister sind in Richtung National Mall unterwegs – glauben wir. Deborah Brooks ist bei ihnen, die Lily angerufen hat, um sie darüber in Kenntnis zu setzen. Kannst du sie mit einer Beschwörung stoppen oder aufhalten?«
    »Hängt davon ab, was sie tun, wie weit sie schon sind und wie nah ich an sie herankomme.« Er rieb sich das Gesicht mit beiden Händen, offensichtlich um wach zu werden. »Warum sollten die Leute von Humans First Elementargeister beschwören?«
    »Ich wette, dass es so aussehen wird, als hätten Ruben oder ich sie beschworen«, sagte Lily, machte den Verschluss ihrer Hose zu und griff nach ihrem Schulterholster. »Sie wollen die Elementargeister benutzen, um Schaden anzurichten – vielleicht am Washington Monument? Am Smithsonian? – und es dann uns anhängen. Den magisch Begabten im Allgemeinen, aber insbesondere der Einheit. Sie wollen die Einheit in Misskredit bringen.«
    »Nicht du wirst die Beschwörung durchführen«, sagte Rule, »sondern Ruben. Er ist untergetaucht, kann also kein Alibi vorweisen, und außerdem wissen zu viele Leute, dass Sensitive keine Magie wirken können.«
    »Scheiße«, sagte Cullen. »Ja. Ich ziehe mich an.« Er hastete hinaus.
    »Verdammt«, sagte Rule. »Wo ist mein Handy?«
    »Hier.« Lily nahm es von der Kommode und reichte es ihm. »Haben wir einen Plan?«
    »Wir schütteln etwas aus dem Ärmel.«
    »Das Gute ist, dass sie nicht wissen, dass wir gewarnt sind. Sie wissen nichts von Deborah, also … « Ihr Handy piepste. Eine SMS . Sie griff danach. Vielleicht wollte Deborah ihrer allzu kurzen Unterhaltung noch etwas hinzufügen.
    Die Nachricht war nicht von Deborah. Sondern von Doug Mullins:
    Habe Anna gefunden. Noch am Leben. Die anderen auch. Brauche Verstärkung. 1225 N Hammond in D.C. Von der Vorderseite nähern. Täter hinter mir auf Webster.

35
    Er erwachte namenlos und nackt, den Kopf schwer von Träumen. Die Bilder überwältigten ihn. Er jaulte, doch der Laut erfüllte ihn mit Angst. Es war alles falsch. Er war falsch. Hatte die falsche Gestalt. Nackt und ohne Fell und –
    »Schsch.« Ein beruhigender Geruch, ein Herzschlag und ein Körper, den er kannte, näherten sich. Der Anführer. Er war in seiner großen Gestalt, der ohne Fell, mit Vorderbeinen, die Dinge greifen und halten konnten. Zuerst war es furchtbar gewesen, zu sehen, wie die eigentliche Gestalt des Anführers verschwand und durch eine fremde ersetzt wurde, doch der Anführer tat es immer wieder.
    Nach einer Weile hatte er verstanden, dass der Anführer wollte, dass er ihn anerkannte, egal was er war. Dass er wusste, dass er der Anführer war, egal wie er aussah. Als er das einmal verstanden hatte, war es ihm gleich, welche Form der Anführer annahm.
    »Du hast deine andere Gestalt angenommen, während du schliefst«, murmelte der Anführer leise. »Das kommt für uns beide unerwartet, aber es ist alles in Ordnung. Dir geht es gut.«
    Benommen suchte er nach Worten, nach ihrem Sinn. Oh – er erinnerte sich an Worte. Sprache. Bis zu diesem Moment, als er sich daran erinnerte, hatte er nicht gewusst, dass er sie vergessen hatte. Jetzt brauchte er die Worte. »Träume … «, flüsterte er.
    »Du hast geträumt?« Der Anführer legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Wir … gehen. Wir gehen.« Er versuchte, sich aufzusetzen, aber er hatte vergessen, wie er sich in dieser Gestalt bewegte, und schlug ungelenk um sich, bis er es schaffte. »Sie aufhalten. Müssen sie aufhalten.« Er keuchte, als hätte er stundenlang gejagt statt geschlafen. Dann kamen weitere Wörter aus ihm herausgestolpert und überraschten ihn, weil er nicht wusste, was sie bedeuteten. »Albany. D.C. Albuquerque. S … San Diego.«
    Der Anführer dachte lange nach. Er roch ruhig, das half ihm. Doch er musste verstehen. Musste helfen. Sie mussten gehen.
    »Nun, du hast ja schon genug Regeln

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