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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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nicht.«
    »Als sie aus Dis zurückkamen, sind Kampfjets neben den Drachen hergeflogen.«
    Daran erinnerte sie sich. In der Rückschau ergab das keinen Sinn. Wie sollten Drachen mit ihren Flügeln auch nur annähernd so schnell sein können wie Jets? Selbst wenn diese Jets absichtlich nicht Höchstgeschwindigkeit flogen … Sie wandte sich Rule zu.
    Der hatte einen seltsamen Ausdruck auf dem Gesicht. »Es ist weit hergeholt, aber … « Er sah Lily an. »Die geheime Mission der Rhejes?«
    Sie blinzelte. »Das muss ein Zufall sein. Oder nicht? Die Rhejes nehmen von den Drachen keine Befehle entgegen. Oder umgekehrt. Ich bezweifle, dass sie überhaupt Kontakt zueinander haben.«
    »Nein«, sagte Cullen langsam. »Aber was, wenn die Drachen in Verbindung mit der Dame stehen?«
    Das Land aus Stein und nackter Erde ohne ein Fleckchen Grün wurde von der unheimlichen Fluoreszenz eines Himmels beleuchtet, der weder Sonne noch Mond oder Sterne kannte. Lily kauerte hinter einem Steinhügel und feuerte mit einer M-16 auf den Albtraum, der aus dem leeren Himmel auf sie herunterstieß. Von den gewaltigen Detonationen der Waffe hämmerte ihr Kopf, als würde etwas versuchen einzudringen, und die furchterregende Kreatur kam näher –
    Piep, piep, piep .
    Ihre Augen flogen auf. Es war dunkel – so dunkel wie in der Nacht. Wie in einer normalen Nacht. Sie war nicht in Dis … verdammter blöder Albtraum. Während sie blind nach ihrem Handy auf dem Nachttisch tastete, setzte sie sich auf. Rule war fort. Vielleicht war es doch nicht mitten in der Nacht. Ihre Hand stieß gegen das Handy, und sie drückte mit dem Daumen auf die Annahmetaste. »Lily Yu.«
    »Lily, tut mir leid, dass ich Sie aufgeweckt habe.«
    Es war Deborah Brooks. Lily warf einen Blick auf die Uhr. Sechs Uhr fünfunddreißig. Nicht mehr Nacht, obwohl es immer noch dunkel war; die Sonne würde erst in dreißig oder vierzig Minuten aufgehen. Rule musste mal wieder den Wecker verstellt haben, verdammt. Das tat er manchmal, wenn er der Meinung war, sie brauche Schlaf. »Kein Problem«, sagte sie. »Irgendetwas ist passiert, sonst würden Sie nicht anrufen.«
    »Es ist der Elementargeist. Er ist im Aufbruch begriffen.«
    »Wie alle anderen auch.« Nein, Moment, Deborah wusste nichts von dem Exodus der Drachen und Rhejes; da konnte also kein Zusammenhang bestehen. Oder doch? Lily streckte die Hand nach der Lampe aus und knipste sie an, in der Hoffnung, das Licht würde ihr Gehirn in Gang bringen. »Was meinen Sie damit?«
    »Es ist schwer, das, was er mir sagte, in Worte zu fassen, aber er wurde gerufen – oder vielleicht wurde ihm etwas angeboten. Ich glaube, jemand hat ihm etwas versprochen. Oder vielleicht will er die anderen sehen. Es sind noch andere Erdgeister hier. Ich bin mir nicht sicher wie viele, aber er möchte dorthin, zu ihnen. Ich finde, ich sollte mit ihm gehen.«
    »Warten Sie. Mit ihm gehen? Wohin und warum?«
    »Zur National Mall. Ich bin mir fast sicher, dass er zur National Mall will. Da sind diese Leute von Humans First . Das kann doch nichts Gutes bedeuten, oder? Deshalb will ich den Elementargeist begleiten. Ich dachte, Sie und Rule sollten es wissen. Ich wusste nicht, wem ich es sonst sagen sollte.«
    »Das haben Sie gut gemacht.« Sie warf die Decke zurück, sprang aus dem Bett und trat an ihre Wäschekommode. »Bleiben Sie, wo Sie sind. Wir werden – «
    »Es tut mir leid, aber das kann ich nicht. Ich muss jetzt gehen, Lily. Er mag mich und ist froh, dass ich mit ihm gehe, aber er wird nicht auf mich warten. Sie können mich nicht anrufen, weil er keine Handysignale mag. Er sagt, sie jucken. Ich muss jetzt los.« Dann brach das Gespräch ab.
    Lily verschwendete keine Zeit mit Fluchen. Laut nach Rule rufend, nahm sie Unterwäsche aus einer der Schubladen. Wenn noch andere Leute im Haus waren, schlief sie nie nackt, aber gestern Abend hatten sie so spät miteinander geschlafen, dass sie danach einfach eingeschlafen war, ohne sich ein T-Shirt oder etwas anderes überzuziehen und …
    Die Tür flog auf. »Was ist los?«
    »Deborah Brooks hat angerufen. Fagins Elementargeist macht sich zur National Mall auf. Wenigstens glaubt sie, dass das sein Ziel ist. Sie begleitet ihn.« Nur wie? Deborah konnte ja schlecht auf dem Wesen reiten. Mit dem Auto? Zu Fuß? Lily war in einen Slip geschlüpft und machte sich den BH zu. »Ich habe versucht, sie dazu zu bringen zu bleiben, aber sie hat sich geweigert. Sie sagte, dort seien jetzt noch andere Erdgeister.

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