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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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das sekundäre, wenngleich auch wichtige Ziel, aber vor allem mussten sie dieses Artefakt unbedingt finden und zerstören. Deswegen hatte er zwei Männer eingeteilt, deren einzige Aufgabe darin bestand, Cullen zu schützen … die einzige Person auf dieser Welt, die erwiesenermaßen in der Lage war, schwarzes Feuer zu rufen und unter Kontrolle zu behalten.
    Denn das war von großer Bedeutung. In der magischen Gemeinschaft ging das Gerücht, dass Mrs O’Learys Kuh unschuldig war und dass der große Brand von Chicago eigentlich von jemandem mit einer Feuergabe ausgelöst worden war, der die Flammen zwar rufen, aber nicht hatte kontrollieren können.
    Rule hatte sich dafür entschieden, seine Männer aufzuteilen. Vierzehn von ihnen waren bei ihm und Cullen, neun bei José, am Rand der Menschenmenge, ungefähr auf der Höhe der Mitte, um schnell dort eingreifen zu können, wo sie gebraucht wurden. Und einer war auf dem Dach des Smithsonian positioniert.
    Rule und sein Team hatten sich unbeliebt gemacht, als sie sich ohne große Rücksicht den Weg bis nah an die Tribüne vor gebahnt hatten. Die Männer drängten sich um ihn und Cullen – weil es so eng war, aber auch, damit ihn niemand wiedererkannte. Das war auch der Grund, warum sie nicht bis ganz nach vorn gegangen waren, wo die Absperrungen und drei Männer in Security-Uniformen die Leute von der Bühne fernhielten. Er wollte nicht, dass Parrott ihn sah.
    Interessant war, dass die Organisatoren der Veranstaltung offensichtlich verhindern wollten, dass sich jemand der Tribüne auf mehr als viereinhalb Meter näherte … dieser hohen, geschlossenen Bühne, unter der ein ganzer Coven Platz gehabt hätte.
    Lily war auf dem Weg zu ihm. Er hatte mit ihr gesprochen, kannte ihre Pläne und konnte spüren, dass sie näher kam. Er wusste, dass er sich etwas vormachte, wenn er jetzt Erleichterung verspürte, weil sie bald bei ihm sein würde. Denn wie sollte er inmitten eines Chaos, wie es hier bald ausbrechen würde, für ihre Sicherheit sorgen? Vor allem, wenn sie alles daran setzte, bei diesem Chaos an vorderster Front mitzumischen. Aber je näher sie kam, desto ruhiger wurde er. Desto ausgeglichener.
    Manchmal wurde er aus sich selbst nicht schlau.
    Von Abel hatte er bisher nichts gehört und konnte ihn auch nicht per Telefon erreichen. Vielleicht hatte Abel herausgefunden, was sich unter der Bühne befand. Vielleicht war ihm etwas zugestoßen.
    Rules Telefon steckte in der Tasche, doch er trug ein Headset, das auch bei starker Betriebsamkeit funktionierte. Dahinein sprach er jetzt. »Kann sie denn den Elementargeist wenigstens ein Stück weit kontrollieren?«
    »Nur sehr begrenzt, sagt sie, doch er habe versprochen, sie zu beschützen. Äh … sie sagt, er sei ziemlich aufgeregt.«
    Ein riesiger, aufgeregter Erdgeist, das verhieß nichts Gutes. Aber wenigstens hatten Deborahs Leibwächter sie gefunden und liefen nun neben ihr am äußersten Westende der Promenade her, während sie und der Elementargeist in seine Richtung unterwegs waren. Deborahs Handy funktionierte nicht, deswegen sprach Rule mit Matt statt mit Deborah.
    Sie fuhr auf einem Fahrrad. Und das mitten im Washingtoner Stadtverkehr! Sie hatte es in der Hütte hinter Fagins Haus gefunden und die ganzen zwölf Kilometer bis hierher darauf zurückgelegt. Schließlich konnte sie dem Elementargeist nicht in einem Auto hinterherfahren, hatte sie Matt erklärt. Was für ein Glück also, dass Fagin noch ein altes Fahrrad hatte.
    Rule war sich sicher, dass Ruben, genau wie er, es nicht für Glück halten würde. »Halte mich auf dem Laufenden, wenn sich etwas ändert«, trug er Matt auf und beendete die Verbindung. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Noch zehn Minuten. Vielleicht weniger.
    Der Pfarrer der Megachurch in Maryland war endlich beim »Amen« in seiner langen, aber erstaunlich harmlosen Predigt angekommen. Rule hatte nichts dagegen einzuwenden, dass die Versammelten anschließend darum baten, vor dunklen Mächten beschützt zu werden – er hoffte nur, dass irgendeine Macht den Pfarrer auch erhörte und beim Beschützen unterstützte. Der Pfarrer kehrte zurück zu seinem Sitzplatz an der rechten Seite der Bühne, wo bereits vier Personen – zwei Männer und zwei Frauen – saßen und ihrem Auftritt entgegensahen.
    Kim Evans war eine von ihnen. Sie stieg wieder auf das Podium und fuhr damit fort, die Menge gegen das große Böse in ihrer Mitte aufzupeitschen, wobei sie keinen Zweifel daran ließ, wer

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