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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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dein Scheißauto weg.«
    Lily führte die Pfeife an den Mund und blies einmal, zweimal, dreimal hinein. Und hörte nichts, denn es war eine Hundepfeife.
    Drummond riss seinen Arm los – oder versuchte es. Big Thumbs war ein großer Mann, und er hatte einen festen Griff. »Hör zu, Arschgesicht, ich rate dir – «
    Zwei riesige Wölfe kamen mit höchstem Tempo um das Haus herum, jeder von einer Seite.
    Einer der Männer kreischte wie ein Mädchen und begann wild um sich zu feuern. Der andere verfiel für eine Sekunde in Schockstarre – was bereits viel zu lang ist, wenn ein Lupus sich mit Höchstgeschwindigkeit bewegt.
    Wenigstens der nächste Teil lief wie am Schnürchen.
    Präzise wie ein Uhrwerk schalteten die Wölfe die beiden Schützen aus – zwei große Sätze, zwei Männer am Boden, über ihnen knurrende Wölfe. Mullins feuerte aus dem Haus heraus durch ein Fenster – ein hoch angesetzter Schuss, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Keine Bewegung, Arschlöcher! Hier ist das FBI !« Und Drummond – der sich eigentlich von Big Thumbs hatte entfernen sollen, damit dieser ihn nicht als Geisel nehmen konnte – packte und verdrehte seinen Arm und warf ihn zu Boden. Er zog seine Waffe und hielt sie dem Mann ins Gesicht. »Sag dem Fahrer, er soll aussteigen. Jetzt sofort. Ich habe sehr schlechte Laune.«
    Lily atmete zittrig ein. Durch das Adrenalin war ihr Körper im Turbomodus. Vorsichtig kam sie hinter dem Wacholderstrauch hervor.
    Der Fahrer schoss auf Drummond. Er fiel auf Big Thumbs.
    Lily blieb stehen, nahm Schussposition ein, indem sie die rechte Hand mit der linken stützte, nahm sich eine volle Sekunde, um zu zielen, und feuerte zweimal.
    Der Fahrer wurde zurückgerissen, als die Kugel in seinem Gesicht auftraf. Lily spürte diesen Moment körperlich – keine Emotion, nur die Tatsache, wie ihre Kugel in sein Gehirn einschlug und sein Leben beendete.
    Die Haustür flog auf, und Mullins kam herausgerannt, Chris und Scott folgten ihm dichtauf.
    Big Thumbs schob Drummonds Körper von sich herunter und griff nach der .357, die Drummond aus der Hand gefallen war, als die Kugel ihn traf. Lily hatte kein freies Schussfeld, verdammt, das wurde von einem der Wölfe blockiert, doch sie sah, wie Big Thumbs auf Mullins zielte. Sie begann zu rennen, obwohl sie wusste, dass sie zu spät kommen würde.
    Drummond drückte sich mit einem Arm hoch und rollte sich wieder auf Big Thumbs.
    Die Waffe ging los.
    Scott war als Erster dort. Bevor Lily über die Straße gerannt war, trat er Big Thumbs an den Kopf, so heftig, dass dieser sich so bald nicht mehr und vielleicht nie mehr regen würde, und rollte Drummonds sanft auf den Rücken. Blut befleckte Drummonds weißes Hemd und sickerte ihm aus dem Mund. Seine Augen starrten ins Leere. »Kein Herzschlag«, sagte Scott knapp.
    »Der Fahrer«, rief Lily Chris zu, während sie schlitternd zum Stehen kam. »Sieh nach ihm. Wenn er tot oder handlungsunfähig ist, holt die Leute aus dem Rückraum. Shannon! Mark! Wandelt euch zurück, fesselt diese beiden Typen und helft dann Chris.«
    »Al.« Mullins fiel neben seinem Freund auf die Knie. »Al, oh, Scheiße. Al.«
    Etwas Weißes und Nebelhaftes bildete sich über Drummonds Körper.
    In der Graslandschaft der Prärie im Nordosten von Colorado standen sechs Frauen im Kreis neben einem Zaun, der eine graslose Stelle umschloss, wo zwei Stahltüren in den Boden eingelassen waren. Sie chanteten in einer Sprache, die so alt war, dass es von ihr keine schriftlichen oder mündlichen Aufzeichnungen gab. Die siebte Frau – die dunkelhäutige in dem schönen Dashiki – saß mit geschlossenen Augen abseits und tat nichts – zumindest nichts, das man mit bloßem Auge hätte erkennen können … doch was immer die Regierung der Vereinigten Staaten an diesem Ort normalerweise tat, würde heute nicht möglich sein.
    Über ihren Köpfen flogen vier Drachen … und ihre Stimmen gesellten sich zu denen der Frauen.
    Langsam, fast lautlos, begannen sich die Stahltüren zu bewegen.
    Rule war nichts Cleveres eingefallen, wie sie mit »einer Menge« Doppelgänger anders fertigwerden sollten, als ohnehin schon geplant. Er hatte Isen, Benedict und Manuel informiert, die auch keine Vorschläge hatten – aber wenigstens waren sie auf ihren Plätzen. Und warteten, so wie er.
    Rules primäres Ziel war das Amulett oder der Artefakt oder was immer benutzt wurde, um die Doppelgänger zu erschaffen und zu lenken. Ein Blutvergießen zu verhindern, war

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