Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
diesen hübschen Dolch, der so stark mit Todesmagie geladen war, würde ein Hexenzauber reichen. »Haben Sie Ms O’Shaunessy schon gesprochen, oder soll ich das tun?«
    »Ihr Croft sollte das eigentlich tun. Suchen Sie weiter nach Resten von Magie.«
    Vielleicht war das Arschloch doch lernfähig. Lily warf Hannah einen Blick zu.
    Ihre Mundwinkel zeigten unglücklich nach unten. »Okay, aber ich ziehe ihn aus. Haben Sie noch mehr von diesen Feuchttüchern dabei?«
    Während Lily sich die Hände abwischte, kniete sich Hannah auf die andere Seite der Leiche und beugte sich tief hinunter, um die gestärkte Oberfläche von Bixtons Hemd zu studieren. Nach einem Moment grunzte sie, winkte einen der Techniker zu sich und nahm eine Pinzette und einen Asservatenbeutel von ihm entgegen. »Sieht aus, als wäre es eines von Bixton«, sagte sie und legte ein kurzes, weißes Haar in den Beutel, »aber ganz sicher ist man nie.«
    Dann öffnete Hannah vier Knöpfe – genug, damit Lily ihre Hand zwischen den Stoff und die kühle, feuchte Haut schieben konnte. Bixton hatte eine haarige Brust. Das überraschte sie aus irgendeinem Grund.
    »An einer Stelle ist die Todesmagie konzentriert«, sagte sie, nachdem sie vorsichtig getastet hatte. »Über dem Herzen. Wenn ich die Hand vom Mittelpunkt der Brust wegbewege, wird sie gleichmäßig schwächer. Die Wunde selbst habe ich nicht berührt, nur den Bereich ungefähr fünf Zentimeter darum herum.« Sie zog die Hand zurück und drehte sich um, um nach ihrer Tasche zu greifen.
    »Was sagt Ihnen das?«, wollte Drummond wissen. »Wo die Magie ist und wo sie nicht ist. Was bedeutet das?«
    Lily stand auf und rieb sich mit einem frischen Tuch über die Hände. Sie fühlte sich beschmutzt, aber nicht, weil sie eine Leiche angefasst hatte. Sondern durch die Todesmagie. »Zuerst einmal wurde er nicht auf direktem Weg durch Todesmagie getötet. Die wurde nur benutzt, um den Zauber, der ihn getötet hat, mit Energie zu versorgen, nicht als eine Art eigenständige Waffe.«
    »Das geht?« Seine Augenbrauen hoben sich überrascht, und einen kurzen Moment lang klang er nicht mehr mürrisch. »Kann man jemanden umbringen, indem man ihn einfach mit Todesmagie beschießt?«
    »Ich kann das jedenfalls nicht«, sagte sie trocken und ging zu ihm zurück, wobei sie darauf achtete, nicht auf die Spur, die sie mit den Stielen gelegt hatte, zu treten. »Und ich bin wirklich sehr froh, dass es unser Täter auch nicht kann.« Nur ein einziges Mal hatte sie erlebt, dass jemand auf diese Weise zu Tode gekommen war: durch eine Irre, die dazu einen antiken, von der Erzfeindin erschaffenen Stab benutzt hatte. Diese Frau war jetzt tot, der Stab zerstört, aber vermutlich konnte sie jederzeit einen neuen erschaffen, wenn sie wollte. »Dass die Magie am stärksten über seinem Herzen war, deutete darauf hin, dass auf sein Herz gezielt wurde.«
    Drummond rieb sich mit zusammengezogenen Brauen das Kinn. »Brooks’ Herzinfarkt wurde durch einen Trank hervorgerufen, nicht durch einen Spruch. Und ich habe nichts davon verlauten hören, dass Todesmagie dabei im Spiel war.«
    »Soweit ich weiß, ist das auch so, aber in diese Ermittlungen war ich nicht involviert. Das Herz ist ein beliebtes Ziel bei Todeszaubern. Vor ein paar Monaten hatte ich mit einem Täter zu tun, der einen Herzstopper benutzt hatte und als Transportmittel eine Klinge.« Sie runzelte die Stirn und schob den Fuß ein gutes Stück zur Seite. Eine zweite Fährte hatte sie nicht gefunden. Aber musste der Täter nicht auch Todesmagie abgegeben haben, als er ging?
    Nicht unbedingt, begriff sie. Nicht, wenn der Zauber sich restlos entladen hatte. Das Bemerkenswerte war eher, dass er überhaupt etwas verloren hatte. Konnte es sein, dass der Täter sich selbst mit Todesmagie aufgeladen hatte und nicht die Klinge – und dann beim Zuschlagen die Energie durch das Messer geschickt hatte?
    War das möglich? Sie musste Cullen anrufen.
    »Hm. Ich nehme an, deswegen sind Sie da. Sie haben Erfahrung mit diesem Scheiß.« Er sah an ihr vorbei. »Hannah, Sie haben jetzt freie Bahn. Ich muss ein paar Gespräche führen. Lassen Sie mich wissen, was Sie finden. Doug, Agent Yu, kommen Sie mit.«
    Er führte sie und den Rotblonden in die Eingangshalle und von dort durch die Tür, die sie schon bei ihrem Eintritt gesehen hatte. Doch war es kein Einbauschrank, wie sie flüchtig gedacht hatte, sondern ein kleines Büro. Viele Bücher, ein einzelnes, schmales Fenster. Ein Schreibtisch

Weitere Kostenlose Bücher