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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Sie hat ihn bisher noch nie hier im Haus gesehen, und er hatte auch keinen Termin. Trotzdem hat der Senator ihn empfangen.«
    »Und sein Name?«
    Mullins lächelte dünn. »Ruben Brooks.«

11
    Um zwanzig nach elf in der Nacht hörte Rule ein Auto in der Straße, gefolgt von dem Geräusch des sich öffnenden Garagentors hinter dem Haus. Er saß in der Küche, die Füße auf einem Stuhl ausgestreckt, den Laptop auf den Knien, Headset auf dem Kopf. »Okay, Andor, Danke. Ich weiß es zu schätzen, dass du uns nicht bittest, bis zum Großtreffen zu warten.«
    »Chad hat im Moment keine feste Stelle. Da ist es kein Problem für ihn, nach D.C. zu fliegen.«
    »Er kann natürlich bei uns wohnen, und die Wythe übernehmen die Kosten für den Flug.«
    Der Rho des Szøs-Clans schnaubte. »Sprichst du jetzt etwa auch für die Wythe, nicht nur für die Leidolf und die Nokolai?«
    »Mein Vater spricht für die Nokolai«, sagte Rule gutmütig. Er hörte, wie der Wagen in die Garage fuhr, froh, dass Lily nicht zu lange hatte arbeiten müssen. Vor zwei Stunden hatte sie ihm mit einer SMS mitgeteilt, er solle nicht mit dem Essen auf sie warten, was bedeutete, dass sie genauso gut um acht wie um Mitternacht zu Hause sein konnte. Oder noch später. »Für die Wythe spricht im Moment niemand, aber meine nadia und der Rat der Wythe sind sich einig, dass der Clan alle Kosten für die Suche tragen wird. Lass Walt wissen, wie viel es ist und auf wen der Scheck ausgestellt werden soll – auf dich oder deinen jungen Mann – dann schickt er ihn sofort. Hast du Walts Nummer?«
    »Die Szøs übernehmen Chads Ausgaben«, sagte Andor barsch. »Es ist nicht gut, wenn ein Clan ohne Rho ist. Das gilt immer, aber in Zeiten des Krieges sollten wir uns nicht wegen ein paar Dollar zanken.« Andor machte eine Pause. »Falls sich allerdings herausstellt, dass Chad der Richtige ist, die Clanmacht der Wythe zu übernehmen, wird er nicht mehr länger zu den Szøs gehören. Dann schulden uns die Wythe eine Entschädigung für den Verlust eines Clanmitglieds.«
    Rules Mund verzog sich ironisch-amüsiert. »Falls das geschieht, ist das eine Angelegenheit, die du mit dem neuen Rho besprechen kannst.«
    »So ist es. T’eius ven , Rule.«
    » T’eius ven .« Rule nahm das Headset ab und ging zur Hintertür, um Lily hereinzulassen, und öffnete sie mit Schwung.
    Sie hatte ihren Schlüssel bereits gezückt – weil sie nie zuließ, dass die Wachen die Tür für sie aufschlossen. Typisch. Sie behauptete, dass täte sie nur, um sie nicht von ihrem eigentlichen Job abzulenken. Er hatte den Verdacht, sie wollte einfach so tun, als gäbe es sie nicht. Sie blickte zu ihm hoch und kniff die Augen zusammen. »Du bist kein Verdächtiger.«
    Belustigt hob er die Augenbrauen. »Nein, ich glaube nicht.«
    »Selbst wenn Croft bereit wäre, mich trotzdem an den Ermittlungen zu beteiligen, würde Drummond es niemals zulassen. Aber ich wüsste wirklich gern, ob es Dennis Parrott war, der dir ein Alibi verschafft hat.«
    »Ja, das hat er, obgleich du das eigentlich wissen müsstest, denn offensichtlich bist du ja an den Ermittlungen beteiligt. Komm rein. Ich habe dir etwas vom Abendessen übrig gelassen.« Er drehte sich um. »Shepherd’s Pie. Er steht zum Warmhalten im Ofen.«
    »Wahrscheinlich habe ich sogar Hunger, aber ich bin zu müde, um ihn zu spüren.« Sie folgte ihm und schloss die Tür hinter sich. Er hörte den Riegel einschnappen. Lily pflegte sehr nützliche Gewohnheiten, wie zum Beispiel, die Tür automatisch hinter sich zu verriegeln, die Zahnpastatube von unten her auszudrücken und ihre Waffe jedes Mal, nachdem sie sie benutzt hatte, zu reinigen.
    »Dann vielleicht zuerst etwas Wein.« Er hatte sich zu seinem eigenen Abendessen einen guten Syrah aufgemacht, den er jetzt aus dem Flaschenkühler nahm.
    »Wein hört sich gut an, aber nach dem Essen trinke ich einen Kaffee, sonst schlafe ich noch ein.« Sie stellte ihren Laptop neben seinen und setzte sich. »Ich habe Drummond nicht gefragt, welches dein Status bei den Ermittlungen ist, und freiwillig hat er nichts rausgerückt. Es ist nicht so, dass er mir etwas Wichtiges vorenthalten würde, aber er behandelt mich auch nicht wie eine Kollegin.«
    »Ist Drummond der Ermittlungsleiter im Fall Bixton?« Er stellte das gefüllte Glas neben sie auf den Tisch.
    Sie nickte und nahm einen Schluck, doch ohne, vermutete er, das Bouquet zu schmecken. »Special Agent Drummond hält mich für eine lästige Notwenigkeit.

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