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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Fantasietransition.«
    »Was ist denn Lebensenergie?«
    »Die Energie, die den Körper am Leben hält.«
    Sie schnaubte. »Tolle Definition! Wenn Sie sich an das rein Physische halten, besteht eine lebenserhaltende Ernährung aus tausendzweihundert Kalorien pro Tag. Das entspricht ungefähr 5300 Kilojoule. Wenn der Praktizierende, der Todesmagie nutzen will, nur Zugriff auf das rein Physische hätte, würde er sich das Leben sehr viel einfacher machen, wenn er einen Weg fände, die Energie eines Föns aufzunehmen.«
    Drummond unterbrach sie ungeduldig. »Genug der Metaphysik. Um Todesmagie herzustellen, muss jemand jemanden töten. Damit sollten wir anfangen.«
    »Es ist auch Todesmagie, wenn das Opfer ein Tier ist«, sagte Lily, »aber Menschen geben mehr Saft. Ich nehme an, unser Täter brauchte den Tod eines Menschen, aber … « Sie trommelte mit den Fingern auf ihren Oberschenkel. »Ich muss einen Experten zu Rate ziehen.«
    »Ich dachte, Sie seien die Scheißexpertin.«
    »Sie würden ja auch keinen Spezialisten für Blutspuren bitten, eine Faseranalyse zu machen. Da ich keine Magie wirken kann, habe ich auch nie das Zaubern erlernt. Ich muss mit jemandem reden, der alles kann – Zaubern, Theorie und Geschichte.«
    »Denken Sie an jemand Bestimmten? Einen von Ihren Leuten aus der Einheit?«
    »Nein, an einen Berater.« Cullen Seabourne, Lupus und Zauberer. Zauberer waren so selten, dass manche Menschen glaubten, es gäbe sie gar nicht. Und ein Lupus, der dazu noch Zauberer war? Unmöglich.
    Regeln brechen, das war etwas, das Cullen besonders gerne tat. »Er hat die notwendige Sicherheitsfreigabe«, fügte Lily hinzu. »Die Einheit zieht ihn oft zurate. Ich muss Sie nur bitten, sein Honorar zu genehmigen.«
    Er grunzte. »Die Anfrage brauche ich schriftlich – Name, Kontaktdaten, Honorarstaffel. Hat Croft Ihnen gesagt – « Sein Telefon summte. Er nahm den Anruf entgegen, versprach, er würde gleich da sein und sagte zu Mullins: »Briefen Sie sie. Ich muss mit Armistead reden.«
    »Soll ich ihr alles sagen?«
    »Ja, verdammt. Sie muss doch wissen, warum sie ihre Klappe nicht aufreißen darf.« Als er ging, schloss er die Tür fest hinter sich.
    Mullins sah sie an. »Ich habe gehört, Sie haben bei der Mordkommission gearbeitet.«
    »Das ist richtig.«
    »Bilden Sie sich ja nichts darauf ein.« Er zog einen kleinen Notizblock aus der Innentasche seiner Jacke und überflog seine Notizen. »Bixton hatte einen geregelten Lebenswandel. Unter der Woche stand er jeden Tag um sieben Uhr auf, zumindest laut Aussage des Hausmädchens. Ihr Name ist Sheila Navarette – unverheiratet, zweiunddreißig, wohnt hier im Haus. Um sieben Uhr dreißig hatte sie das Frühstück für ihn fertig, und um diese Uhrzeit ist er auch heute erschienen. Eier und Toast, Kaffee, Apfelsaft. Während er aß, hat sie im Erdgeschoss Staub gesaugt – wie jeden Tag – und sich dann an den Abwasch des Frühstücksgeschirrs gemacht. Um acht Uhr fünfzehn ist sie auf dem Weg in die Küche an ihm vorbeigekommen. Sie glaubt, dann sei er in sein Büro gegangen, weil das seine Gewohnheit war, aber gesehen hat sie es nicht.
    Sie hat also abgewaschen und ist dann nach oben gegangen, wo sie die Betten gemacht, aufgeräumt und die Wäsche eingesammelt hat, die sie anschließend in den Keller getragen hat. Dort war sie zwischen neun Uhr dreißig und zehn Uhr, als die Türklingel schellte. Das Türklingeln hört man in allen drei Geschossen – Keller, Erdgeschoss und Obergeschoss. Sie ging an die Tür und führte den Besucher zum Senator ins Wohnzimmer. Nachdem die beiden Kaffee und Tee abgelehnt hatten, ging sie zurück in den Keller, wo sie blieb, um die Hemden des Senators zu bügeln, bis sie gegen zwölf Uhr wieder nach oben kam, um das Mittagessen vorzubereiten, und die Leiche entdeckte.«
    Er blickte von seinen Notizen auf. In seinen Augen lag ein seltsames spöttisches Funkeln. »Das war der einzige Besucher, den der Senator heute Morgen empfangen hat.«
    »Wollen Sie mir damit sagen, dass es schon einen Verdächtigen gibt? Oder wenigstens einen Zeugen. Haben Sie eine Beschreibung? Einen Namen?«
    »Beides.« Demonstrativ schaute er wieder in seine Notizen. »Dünn, durchschnittlich groß, trug einen dunkelgrauen Anzug und ein weißes Hemd. Hellblaue Krawatte. Er hatte weder Aktentasche noch Laptop oder irgendeinen anderen Gegenstand dabei. Sie schätzt sein Alter auf zwischen vierzig und fünfzig. Dunkles Haar, dunkle Augen, große Nase, Brille.

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