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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Rule. Du sagst, ihr Kleinhirn sei beschädigt. Diese verdammten Wurzeln kommen aus dem Kleinhirn direkt neben der Halsschlagader wieder raus.«
    Sie nickte müde. »Ich habe die Halsschlagader untersucht, doch nichts gefunden. Ich vermute, dass sie die TIA s nicht aufgrund einer Okklusion hatte, sondern die langsame Fließgeschwindigkeit das Problem ist. Irgendwie stoppen diese Wurzeln hin und wieder den Blutfluss in der Halsschlagader.«
    »Das alles hättest du Rule und Lily auch sagen können. Du verschweigst uns doch noch mehr.«
    »Nichts, das Fakt wäre. Nichts, das ich tatsächlich habe feststellen können.«
    »Dann etwas, das du glaubst oder vermutest.«
    Erst als Ella versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, begriff er, dass er sie immer noch festhielt. Er ließ sie los. »Ich spreche ungern über Vermutungen.«
    »Jetzt sprichst du mit mir. Nicht mit Lily. Nicht mit Rule. Du wirst dich besser fühlen, wenn du mit jemandem darüber geredet hast.«
    Ihr Lächeln wurde leicht ironisch. »Ich sehe, manches ändert sich nie. Du bist immer noch ein manipulativer Mistkerl.«
    »Sie ist mir wichtig. Sie sind mir beide wichtig. Ich muss ihnen helfen, aber das kann ich nicht, wenn ich nicht alle Fakten und Vermutungen, und seien sie noch so verrückt, kenne.«
    »Na gut. Ich vermute, dass die Clanmacht sie heilt … aber sie ist kein Lupus. Ihr Körper kann diese Art von Magie nicht verarbeiten. Sie hat zwar ihren Arm geheilt, doch das ist ein langsamer Prozess gewesen. Es hat eine Weile gedauert, bis die Belastung so hoch war, dass sie ihre erste TIA hatte. Aber wenn die Clanmacht sie wie jeden anderen Lupus auch heilt, dann steht diese Macht an erster Stelle – und das Gehirn ist ihre erste Priorität. Deshalb hat die TIA sie gezwungen, sich zu beeilen.«
    » TIA s sind per Definition vorübergehend. Sie verursachen keine bleibenden Schäden.«
    »Die Symptome einer TIA sind vorübergehend. Das heißt nicht, dass sie keine Schäden verursachen. Sie sind vielleicht so gering, dass das Gehirn sie schnell kompensiert. Aber der Heilungsprozess der Lupi strebt Perfektion an, und da es sich um ihr Gehirn handelt, beeilt er sich, so schnell er kann. Doch eine schnelle Heilung ist für Lily anstrengender als eine langsame. Also hat sie eine neue TIA . Daraufhin folgt wieder eine schnelle Heilung. Was wieder eine TIA auslöst.«
    Vor Angst schnürte sich ihm die Kehle zu. Das passte alles viel zu gut zusammen. In den vier Wochen, seitdem Lily die Clanmacht der Wythe übernommen hatte, war nichts weiter passiert, als dass ihr Arm langsam geheilt war. Dann hatte sie plötzlich diese kurze, aber schwere Kopfschmerzattacke gehabt. Am nächsten Tag gleich zwei – die länger gedauert und sie mehr geschwächt hatten. »Es wird nicht aufhören. Sie wird immer weiter diese TIA s haben, bis eine von ihnen so schwere Schäden verursacht, dass die Clanmacht sie nicht mehr heilen kann. Doch sie wird es versuchen. Und das wird sie umbringen.«

17
    Der Himmel war regenverhangen, als Lily den Schlüssel ins Schloss der Hintertür steckte, ihn drehte und die Tür aufdrückte. Sie sehnte sich nach Rule, doch der war nicht hier. Sondern ungefähr fünfzehn Kilometer nordöstlich, dachte sie.
    Sie hätte einen der Wächter fragen können, wohin er gegangen war. Die hätten es vermutlich gewusst.
    Lieber nicht. Sie zog die Tür zu, schloss ab und ließ ihre Handtasche fallen. Und stand einfach da, ballte die linke Hand und öffnete sie, immer wieder, den Blick auf die Einbuchtung in der Wand neben der Speisekammer gerichtet. Eine faustgroße Einbuchtung.
    Rule hatte das dringende Bedürfnis verspürt zu laufen. Das hatte er ihr gesagt, als sie sich wieder auf den Weg zur Arbeit gemacht hatte, und da seine Augen immer wieder drohten, sich schwarz zu färben, hatte sie es für einen guten Plan gehalten.
    Offenbar hatte er auch die Faust in etwas schlagen müssen. Sie konnte ihn verstehen. Lily legte ihren Laptop auf den Tisch. »Cullen? Bist du da?«
    Sie hörte Schritte auf der Treppe. »Leise«, sagte er im Näherkommen. »Die Rhej schläft. Ich wollte gerade Pizza bestellen.«
    »Keine Anchovis.« Das enge Band um ihre Schultern lockerte sich ein wenig. Vielleicht war es ganz gut, dass Cullen hier war, und nicht Rule. Über manche Dinge konnte sie mit ihm leichter reden. »Und sag den Wachen, dass du liefern lässt. Bestell reichlich. Rule ist im Anmarsch.« Jetzt, da sie darauf achtete, wusste sie, dass er in ihre Richtung unterwegs

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