Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
war.
    »Rule mag Anchovis.«
    »Ich nicht.« Sie holte die Kaffeemühle aus dem Schrank. Mit der linken Hand. Damit konnte sie die Mühle gut halten. »Und die Rhej vielleicht auch nicht. Hast du sie gefragt?«
    Schnaubend betrat er die Küche. »Hast du mich nicht gehört? Sie schläft.«
    »Du hättest sie fragen können, bevor sie eingeschlafen ist.«
    »Hab ich aber nicht. Rule hatte den Rho der Szøs angerufen. Der Anwärter für die Clanmacht der Wythe wird morgen früh eintreffen.«
    »Das hat er mir per SMS mitgeteilt.«
    »Hm.« Er legte den Kopf schief. »Es ist noch nicht fünf Uhr.«
    »Ja. Das stimmt.« Sie öffnete die Dose, in der Rule seine extra georderten, frisch gerösteten Kaffeebohnen aufbewahrte. »Hast du dir den Dolch ansehen können?«
    »Ich habe Sherry angerufen und sie gebeten, den Termin auf heute Abend zu verlegen. Wir treffen uns hier gegen acht. Hast du dir eine Pause gegönnt?«
    »Ich bin nach Hause geschickt worden. Mullins hat mitbekommen, dass ich eine von diesen verdammten Schmerzattacken hatte, und mich weggeschickt.«
    Cullens Augenbrauen wanderten höher. »Dieser Mullins hat gesagt, du sollst nach Hause gehen … und du hast es getan?«
    »Ich bin nicht in Ohnmacht gefallen.« Sie überlegte einen Moment. »Doch ich habe sicher nicht gut ausgesehen. Ich, äh, habe ihm gesagt, ich hätte Migräne. Er hat mich vor die Wahl gestellt, entweder nach Hause zu gehen, oder er erzähle Drummond von meinem kleinen Problem.« Unnötig zu sagen, dass Drummond sie abziehen würde, wenn sie die medizinische Untersuchung nicht bestand. Das Überraschende war, dass Mullins sie deckte.
    Vielleicht hatte er gelogen. Vielleicht hatte er es doch Drummond erzählt. Nun, sie würde es herausfinden. »Dieses Mal war es anders.«
    »Wie anders?«
    »Der Schwindel war nicht annähernd so stark, und jetzt bin ich zwar müde, aber weit davon entfernt, das Bewusstsein zu verlieren. Nur … «
    »Ja?«
    »Es dauerte länger, ich habe verschwommen gesehen, und meine Hand … « Sie streckte sie aus und sah sie so prüfend an, als würde sie nicht zu ihr gehören. »Sie wurde gefühllos. Ich ließ mein Notebook fallen, einfach so, vor Mullins Nase. Und« – sie zog die Augenbrauen zusammen –, »zufrieden?«
    »Ja, das bin ich.« Er tätschelte ihre Schulter. »Das sind ausgezeichnete Neuigkeiten. Zumindest glaube ich das. Wenn deine Hand jetzt wieder okay ist und du wieder normal sehen kannst – «
    »Es ist alles wieder in Ordnung.« Unwillkürlich ballte sie die Hand zur Faust, wie um noch einmal zu beweisen, dass sie es konnte.
    »Dann sind das gute Neuigkeiten. Glaube ich. Setz dich, dann erzähl ich dir, was die Rhej gesagt hat. Wie lange hat der Anfall gedauert?«
    »Weniger als zehn Minuten. Mehr als fünf. Was hat sie dir gesagt?«
    »Du sitzt noch nicht.«
    »Deine gute Beobachtungsgabe erstaunt uns alle immer wieder.« Sie löffelte Kaffeebohnen in die Mühle. »Ich setze mich, wenn es nötig ist. Und jetzt rede schon.«
    Er war klug genug nachzugeben und stützte sich mit verschränkten Armen auf den Tresen. »Vergiss aber nicht, dass vieles von dem, was ich dir sage, reine Spekulation ist. Deswegen hat es die Rhej dir und Rule auch nicht früher erzählt. Ich fange an mit dem, was wir sicher wissen. Die Clanmacht heilt deinen Arm.«
    »Langsam, ja.«
    »Es sieht so aus, als wäre es besser für dich, wenn es langsam und nicht schnell geht. Wir – die Rhej und ich – glauben, dass dieser Heilungsprozess an deinem Arm die erste TIA , also Durchblutungsstörung des Gehirns, ausgelöst hat. Die Rhej sagt, dass jede TIA einen Schaden verursacht. Einen geringen Schaden, so gering, dass die Langzeiteffekte fast gleich null sind. Doch das scheint die Clanmacht nicht zu wissen. Der Heilungsprozess der Lupi setzt Prioritäten, und das Gehirn ist die Nummer eins. Deswegen hat die Macht versucht, diesen Schaden möglichst schnell zu heilen. Aber diese schnelle Heilung war zu anstrengend für dich, deswegen hattest du eine neue TIA , was wiederum den Zyklus am Laufen gehalten hat.«
    »Mist.« Sie drückte den Knopf, und die Mühle begann munter zu summen. »Doppelmist. Diese blöde Clanmacht. Kann sie mir nicht sagen, was sie mit mir anstellt?«
    »Nein. Die Clanmacht ist ein magisches Konstrukt. Sie hat kein Bewusstsein.«
    »Das sagt Rule auch immer, doch sie ist kein Artefakt wie dieser verdammte Stab, den du verbrannt hast.« Mit gerunzelter Stirn legte sie sich die Hand auf den Bauch. »Es ist

Weitere Kostenlose Bücher