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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Leben halten will, nicht so besonders beruhigend.«
    »Ja.« Rules Stimme war wüstentrocken, bar jeder Emotion. Das einzige Ziel der Clanmacht war es, einen lebenden Wirt zu finden. Ob das Gehirn des Wirts beschädigt war, war ihr egal. »Das ist auch meine Schlussfolgerung.«
    »Rule – «
    »Mir geht es gut. Lass mich das so formulieren, wie Sam es mir gesagt hat. Wir wussten bereits, dass die Dame etwas getan hat, damit die Clanmacht der Wythe in Lily bleiben kann, ohne dass Lilys Gabe sie aufsaugt. Sam sagt, dass die Dame Lilys Magie davon überzeugt hat, dass die Clanmacht ein Teil von Lily ist. Auf diese Weise beeinflussen sich die beiden Magien nicht gegenseitig. Das Problem kam erst durch den Heilungsprozess auf, doch auch aufgrund der Natur von Lilys Gabe. Sehr junge Drachen können ihre Heilung noch nicht kontrollieren, sodass – «
    Cullen zog die Brauen hoch. »Erwachsene Drachen kontrollieren ihre Heilung?«
    »Anscheinend. Wenn ein Drache, der diese Kontrolle noch nicht erlernt hat, ernsthaft verletzt wird, kommt er in einen Zustand namens netha , in dem seine natürliche Immunität gegen Magie geschwächt ist, weil für die Heilung sehr viel Energie gebraucht wird. Was Lily jetzt erlebt, ist netha sehr ähnlich.«
    Lily schüttelte den Kopf. »Meine Gabe scheint prima zu funktionieren.«
    »Darauf hätte es auch keine Wirkung. Sam verglich netha mit einer allergischen Reaktion, während das Immunsystem des Körpers überempfindlich oder verwirrt ist und auf irgendeinen Stoff überreagiert. Deine Gabe reagiert zu stark auf die Heilung.«
    »Du willst mir also sagen, dass meine eigene Gabe die TIA s verursacht?«
    »Im Wesentlichen, ja.«
    Lily zog ein finsteres Gesicht und trommelte mit den Fingern auf den Tisch. »Wenn Sam all das aus einer Entfernung von dreitausend Kilometern erkennen kann, dann müsste eure Dame doch wohl in der Lage gewesen sein, so etwas vorauszusehen, als sie mir die Clanmacht gegeben hat. Große Alte, großes Wissen, sollte man meinen, oder?«
    Oh, ja. Ja, die Dame musste es gewusst haben. Die wilde Wut erhob sich wie ein Sandsturm, wirbelte Gedanken durcheinander, zerrte an seiner Selbstbeherrschung –
    »Rule.« Lily schloss fest ihre Hand um seine.
    Langsam holte er Luft. Blickte hinunter auf den Tisch, auf ihre Hand, die auf seiner lag. Ich bin nicht ganz . »Ich möchte mit meiner nadia unter vier Augen sprechen.«
    »Natürlich.« Cullen schob den Stuhl zurück.
    »Das«, sagte Lily, »hast du ganz auf Art eines Rho geregelt.«
    Verständnislos sah er sie an.
    Sie drückte seine Hand. »Du hast uns nicht entschuldigt, damit wir in ein anderes Zimmer gehen können. Du hast einfach alle anderen wissen lassen, was du willst.«
    Er verstand nicht, was sie ihm sagen wollte. »Ich war höflich.«
    Ihr Mund verzog sich zu einem ironischen Lächeln. »Ja, das warst du. Schon gut.« Sie sah Cullen an. »Was die Pizzas angeht … bestellen wir für die Wachen welche mit?«
    Sechs Wachen plus die vier hier im Raum … »Bestell am besten ein Dutzend.« Rule stand auf, um seine Brieftasche zu zücken.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Cullen.
    Es war Rules Aufgabe, seine Leute zu ernähren. »Nein.«
    »Doch. Ich habe deine Kartennummer.«
    Natürlich. Rule nickte.
    Auch die Rhej erhob sich und trat hinter Lily, um ihr beide Hände auf die Schultern zu legen. »Ich sage dir nicht, du sollst an die Dame glauben. Glauben tut man nur an Gott. Aber sie ist gut. Sie wird dich gut behandeln.«
    Lily fühlte sich unbehaglich. Vermutlich mehr, weil die Rhej Gott ins Gespräch gebracht hatte, und weniger, weil sie anderer Meinung war. Sie nahm einen großen Schluck Kaffee, um ihr Unbehagen zu überspielen. »Ich werde es mir merken. Wie lautet denn deine Meinung zu Anchovis?«
    »Fiese kleine … « Die Rhej hielt inne. Erstarrte. »Mach das noch einmal.«
    »Was?« Lily verdrehte den Kopf, um zu ihr hochzublicken. »Über Anchovis reden?«
    »Nimm noch einen Schluck Kaffee. Einen ordentlichen, großen.«
    »Äh … okay.« Lily tat, wie ihr geheißen.
    Lange Zeit sagte niemand etwas, und keiner von ihnen rührte sich. Dann nickte die Rhej langsam. »Liebes, ich glaube, das, was ich dir verschreiben werde, wird dir gefallen. Ich will, dass du sehr viel Kaffee trinkst.«
    »Ich hatte ja schon immer den Verdacht, dass Kaffee eine Wirkung auf dich hat.« Lily füllte ihren Becher auf.
    Rule lehnte am Tresen und betrachtete stirnrunzelnd seinen eigenen Becher. »Ganz überzeugt bin ich noch

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