Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wolf

Titel: Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeany Lena
Vom Netzwerk:
er könnte.
    „Gott verdammt, das ist alles nicht wahr“, murmelte er. Er streckte die Hand aus, strich mit den Fingerspitzen sacht über Valerions Unterarm und murmelte dabei: „Hör mal…“
    Er unterbrach sich verblüfft, als Valerion ihn anknurrte. Perplex starrte er ihn an.
    „Hast du mich jetzt echt angeknurrt?“, fragte er, keinen klaren Gedanken fassen könnend. Valerion wich zurück, noch ängstlicher, als zuvor.
    „Aber ich tu dir doch nichts“, murmelte Julian, im gleichen Moment wo ihm klar wurde, dass er dieses Knurren schon einmal von ihm gehört hatte, als er ihn das erste Mal verarztet hatte, „Ich hab dir doch immer nur geholfen“, fuhr er trotzdem fort, ging einen Schritt auf ihn zu, flüsterte fast nur noch: „Entspann dich doch mal.“
    Dafür müsste er allerdings auf Abstand gehen, soweit funktionierte Julians Hirn noch. Aber er konnte nicht. Er war wie gefangen, als er Valerion so nah war. Das erste Mal nahm er dessen Schönheit bewusst war. Seine Lippen die so sinnlich waren, seine Augen, so faszinierend in ihrer Andersartigkeit. Valerion stieß ein Wimmern aus, duckte sich förmlich in die Ecke.
    „Ich tu dir doch nichts, mein Schöner“, murmelte Julian. Im gleichen Moment wo er sich bewusst wurde, dass er ihn bezeichnet hatte, wie seinen Wolf, realisierte er, dass Valerion sich ein wenig entspannte. Die Panik wich ein wenig aus seinem Gesicht, was Julian gleich wieder verzauberte.
    „Genau, entspann dich endlich mal, mein Schöner“, flüsterte er weiter, „Ich tu dir nichts.“
    Seine Finger fanden wieder auf Valerions Unterarm, strichen federleicht darüber. Julian lächelte, als Valerion nur kaum merklich zurück zuckte. Und dann waren dessen Finger an seinem Arm.
    Und die Berührung brachte Julian schlagartig wieder zu sich. Er prallte zurück, sah ihn entsetzt an.
    „Es tut mir leid. Ich …“, er senkte beschämt den Blick, was war nur in ihn gefahren?
    „Ich wollte dir nicht zu nahe treten“, zwang er sich zu sagen, wich noch weiter zurück. Er traute sich gar nicht, ihn anzusehen. Was sollte Valerion nur denken? Da schlotterte er vor Angst und Julian rückte ihm auf die Pelle?
    „Du hast ja Recht“, erwiderte Valerion leise, was Julians Blick zu ihm schießen ließ. Er hatte sich ziemlich entspannt. Zwar noch nicht wirklich, aber er machte zumindest nicht mehr den Eindruck, gleich davon laufen zu müssen.
    „Ich was?“, fragte Julian perplex. Valerion kam einen Schritt aus seiner Ecke, was Julian noch weiter zurück weichen ließ. Nur zur Sicherheit.
    „Du hast mir geholfen. Ich sollte dir vertrauen“, erklärte Valerion. Julian nickte, doch fassen konnte er das gerade nicht so wirklich. Er wandte sich ab und holte tief Luft. Das alles hier, lief eindeutig schief. Er wollte … Ja was eigentlich?
    Er war komplett neben der Spur, soviel stand schon mal fest. Dabei fiel ihm wieder ein, weshalb Valerion überhaupt zu ihm gekommen war. Er seufzte auf, ließ sich wieder in sein Sofa fallen.
    „Also du bist gekommen, um mir zu sagen, dass ich nicht den Verstand verliere“, nahm er den Faden wieder auf. Von dem Gespräch, das ja eigentlich noch gar nicht angefangen hatte. Valerion nickte, setzte sich wieder gegenüber von ihm. Angespannt, nervös, argwöhnisch.
    „Ich fall nicht über dich her“, versuchte Julian ihn aufzulockern, doch dann kam noch ein nachdenkliches, „Glaub ich halt“, aus seinem Mund, was den Effekt ziemlich zerstörte. Valerion lächelte aber kaum merklich und entspannte sich ein wenig. Verwirrend, eindeutig verwirrend, wie er reagierte.
    „Du hast…“, setzte Valerion an, brach aber wieder ab.
    „Was?“, hakte Julian natürlich nach.
    „Du hast die richtige Art mit Tieren umzugehen“, murmelte Valerion.
    „Aha“, machte Julian verwirrt. Das passte ja schließlich nicht wirklich zum Thema?
    „Und du verlierst nicht den Verstand“, wiederholte Valerion.
    „Das sagtest du schon, aber das bringt mir nichts, weil ich mir das die letzten Tage auch schon ständig sage“, stellte Julian fest. Valerion nickte, da fiel Julian noch ein: „Du akzeptierst das alles einfach so? Ich mein diese komischen Kinder und … du hast ja diesen Wolf auch gesehen, oder?“
    Flehend klang seine Stimme, selbst in den eigenen Ohren. Wieder nickte Valerion, dann schüttelte er den Kopf. Bevor Julian auffahren konnte, wegen dieser Widersprüchlichkeit, sagte Valerion: „Ich akzeptier das nicht einfach. Ich weiß es. Ich …“
    Er wurde wieder

Weitere Kostenlose Bücher