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Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall

Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall

Titel: Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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Täter überführen. Das ist so klar wie das Amen in der Kirche.«
    »Okay, dann sag mir doch mal, was du außer haltlosen Vermutungen und Anschuldigungen auf der Pfanne hast. Bisher habe ich nichts Greifbares gesehen. Wo sind deine Beweise?«
    »Kannst du haben.«
    Kilian wählte Pias Nummer.
    »Hi, Pia. Wie weit bist du mit dem Obduktionsbericht zum Stahl?«
    »Ist auf dem Weg«, lautete Pias knappe Antwort. In ihrer Stimme klang nichts Gutes.
    »Habt ihr noch etwas herausfinden können?«
    »Nein.«
    »Wie sieht’s mit der Aufschlagstelle des Körpers zur Entfernung der Wand aus? Bleibt es dabei?«
    »Ja.«
    »Und ein Selbstmord ist somit wenig wahrscheinlich?«
    »Schaut so aus.«
    »Sag mal, kannst du dich mal etwas ausführlicher ausdrücken?«
    »Sie kriegen Antworten auf Ihre Fragen. Mehr nicht.«
    »Hast du deine Tage oder spinnst du jetzt völlig? Ich brauche Zusammenarbeit. Auf deine schnippischen Antworten kann ich verzichten.«
    »Steck dir deine Zusammenarbeit an den Hut, Arschloch.« Kilian war für einen Moment sprachlos. Er rang nach Worten.
    »Ich glaub, ich muss mit dir mal ein ernstes Wörtchen reden. So geht’s ja wohl nicht.«
    »Red doch mit deiner Bar-Schlampe von letzter Nacht. Ich wette, die ist ganz scharf auf dich.«
    »Ach so, von daher weht der Wind. Gnädige Frau ist eifersüchtig.«
    »Bild dir bloß nicht zu viel ein. Du bist es ja nicht einmal wert, dass man eifersüchtig werden könnte.«
    »Dass ich nicht lache. Vor ein paar Tagen hat das noch ganz anders geklungen.«
    »Dinge ändern sich. Und du auch. Ich könnte mir die Zunge abbeißen, wenn ich daran denke, dass ich dir vertraut habe. Aber nein, der Herr hat nichts anderes zu tun, als sich aus dem Staub zu machen und eine andere vor meinen Augen anzubaggern. Kilian, du bist das Letzte.«
    »Spionierst du mir etwa nach?«
    »Dir braucht man nicht nachzuspionieren. Du machst das in aller Öffentlichkeit. Ich hab dich gesucht, weil ich noch mal mit dir reden wollte. Aber du konntest es wahrscheinlich nicht abwarten, dass ich verschwinde.«
    »So ein Unsinn, Pia. Ich wollte nur kurz einen heben. Da ist sie plötzlich aufgetaucht. Wir haben ein bisschen gequatscht, sonst war gar nichts. Ehrlich.«
    »Wer’s glaubt, wird selig.«
    Kilian war am Verzweifeln. Er beschloss, die private Auseinandersetzung zu beenden.
    »Nun gut, Frau Dr. Rosenthal. Wenn du es nicht anders willst, dann reden wir jetzt offiziell. Ich will Ihren Bericht in einer halben Stunde auf meinem Schreibtisch haben. Zudem möchte ich eine exakte stoffliche Analyse und Auswertung des am Tatort sichergestellten Papierschnipsels, den ich Ihnen gestern zur Prüfung vorgelegt habe. Er stellt wichtiges Beweismaterial dar. Sie dürfen ihn mit dem Obduktionsbericht einreichen. War das klar genug?«
    »Ich habe den Schnipsel nicht mehr«, antwortete Pia lapidar.
    »Er ging gestern an Ihre Abteilung zurück. Das Ergebnis meiner Untersuchung lautet, dass es ein ganz normales Stück Papier war. Keine Spuren oder sonstige Auffälligkeiten. War das klar genug?«
    Kilian stutzte. Es lag ihm nichts vor. »Hast du von Pia … Frau Dr. Rosenthal ein Beweisstück aus der Rechtsmedizin erhalten?«
    Heinlein schüttelte teilnahmslos den Kopf. Er wollte nicht zwischen Pia und Kilian geraten.
    »Sabine!«, rief er quer durch den Raum. »Hast du aus der Rechtsmedizin etwas bekommen?«
    Sabine schaute aus ihrem Zimmer heraus und verneinte.
    »Es ist nichts da«, sprach er vorwurfsvoll in den Hörer.
    »Dein Problem. Ich hab’s dir reingeschickt. Alles andere geht mich nichts an.«
    »Zum Teufel, das ist ein mögliches Beweisstück zur Überführung eines Spions. Ich mach dich verantwortlich, wenn du das Ding nicht auftreibst«, brüllte Kilian in den Hörer und hämmerte ihn zurück auf die Gabel. »Das darf doch nicht wahr sein. Der einzig konkrete Hinweis, den ich habe, ist verschwunden.«
    »Brauchst dich nicht zu wundern«, sagte Heinlein.
    »Nicht wundern?! Was denn sonst? Bin ich hier nur noch von Spitzeln und Quertreibern umgeben?«
    »Das meine ich nicht.«
    »Was dann?!«
    »Pia ist eine Klasse-Frau, und du behandelst sie wie Dreck. Du brauchst dich nicht zu wundern, wenn sie nicht kooperieren will. Und zweitens glaube ich nicht, dass sie dich bei deiner Spion- These unterstützen wird.«
    »Ah ja, Mister Klugscheißer. Wieso sollte sie das nicht tun?«
    »Weil sie aus dem Osten kommt und mit Stasi und Spionen nichts mehr zu tun haben will.«
    »Pia ist eine Ossi?«
    »Wusstest

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