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Wolfsblues

Wolfsblues

Titel: Wolfsblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Crown
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Lobeshymne und griente schief.
    »Ich verstehe dich ebenfalls. Vielleicht hilft es dir ja zu wissen, dass es mit Enya und mir, auch nicht von Anfang an positiv lief. Sie hasste mich und machte keinen Hehl, um die Antipathie, die sie für mich empfand. Ich strohdummer Vampir würde das Rudel runterziehen. Sie wollte mich rausdrängen, ganz unladylike.«
    »Misses ‘Er ist MEIN’ ? Sicher? Dass sie Prajit nicht angeiferte vor Wut, war alles. Ich dachte, sie macht gleich den Wolf.«
    »Sie kann nicht den Wolf machen . Riechst du es nicht? Chris war stinksauer, als er es entdeckte. Er hat sich deutlich verändert.«
    Enya erwartete ein Kind, das bedeuteten seine Worte. Sie durfte sich nicht wandeln, weil sie einen Welpen unter ihrem Herzen trug. »Warum war Chris sauer? Sein Rudel wächst. Jeder Alpha …«
    »Sein Wolf ist der Meinung, dass er der Erste sein sollte, der Nachwuchs zeugt. Die meisten Alphas sind durchaus nicht die Ersten im Rudel, die Kinder in die Welt setzen. Sie müssen ihre Gefährtin mit Bedacht wählen. Er wird es auch noch begreifen, aber im Augenblick …« Leon zog seinen Arm mit einem Schmerzenslaut vor die Brust.
    »Seth ist ein Idiot!«, brummte ich und schmeichelte über Leons Wange. Er schmiegte seine Wange in meine Handfläche. Im Grunde genommen eine mustergültige Geste für einen Wolf, nicht für einen Vampir. Doch Leon lebte seit drei Jahren bei den Wölfen und konnte sich nicht an sein Vorleben erinnern. Für mich war er mehr Wolf als Seth, auch wenn der ein Fell besaß und sich wandeln konnte. Leon war Rudel - Christians Rudel - mein Rudel. Ich hatte sie alle vermisst in den vergangenen fünf Monaten.
    »Gehst du wieder, sobald wir Chris gefunden haben?« Leon räusperte sich und nahm meine Hand.
    »Sofern er mich will, dann werde ich im Rudel bleiben. Auch wenn ich immer noch nicht weiß …«
    »Er will und was du bist, das ist ihm gleichgültig! Sieh dir doch nur mich an.« Leon lachte. »Es ist gut, wenn du bleibst. Chris Wolf übernimmt im Moment reichlich oft die Führung. Das verkompliziert den Umgang mit ihm. Du erinnerst dich an Tyler …«
    Und wie ich das tat! Tyler war einer der Wölfe, der mich unterwerfen wollte. Er versuchte, mich in meine Schranken zu weisen und das nicht auf die nette Art. Nur Enyas Intervention verdankte ich, dass ich keine Prügel bekam. Chris hatte ihn gerügt und unangenehme Dienste erledigen lassen. Argwöhnisch zog ich die Augenbrauen hoch. »Wie könnte ich Tyler vergessen?«
    »Er hat gesagt, es sei gut, dass du abgehauen bist. Es wäre das Beste, was dem Rudel passieren konnte und das es reicht mit den verdammten Streunern. Chris ließ ihn Kehle zeigen. Selbstverständlich hat er sie nicht genommen. Er hat Tyler lediglich gehörig den Hintern versohlt und kassierte dabei selbst einige Schrammen. Tyler hat nicht fair gekämpft und sein Bein attackiert.«
    »Autsch!« Mir tat schon der Gedanke daran weh.
    »In der Tat! Ungeachtet der Rudelmagie hinkte er tagelang wie ein alter Mann. Dummerweise ist er so ins Rennen gegangen und zu Abe gefahren. Er war verletzt, als die Vampire angriffen. Ich möchte dich keineswegs beunruhigen, aber dort war verteufelt viel Blut von ihm und nur winzige Mengen von Abby. Demgegenüber floss Vampirblut im Übermaß. Chris bot ihnen ordentlich Paroli.«
    Nicht beunruhigen? Ich griff mir an den Hals. Mir wurde schwindelig. Das Blut rauschte in meinen Ohren und ich steuerte wiederum auf eine Panikattacke zu.
    Leon tat exakt das Richtige, indem er mich wortlos an sich zog und einfach in seinen Armen hielt. Minuten verstrichen und der Anfall flaute letzten Endes ab. Meine Sorge um Chris und Abby jedoch nicht.
    »Wieder Okay?« Leon küsste mich auf die Stirn. Noch eine Geste, die vielmehr an einen Wolf erinnerte und nicht an einen Vampir. Er schob mich minimal weg von sich und blickte mir aufrichtig in die Augen. »Ich kenne das, na ja, nicht wirklich. Sobald ich Panik bekomme, schaltet mein Hirn ab und ich werde vollkommen apathisch. Keine Sorge, wir finden ihn und dann …«, säuselte Leon in seinem umwerfenden Dialekt. Bei ihm wirkte er wahrhaftig charmant und harmonierte ungemein mit seinem makellosen Erscheinungsbild. »Gehen wir rein, kleine Squaw! Sie warten und Enya wird misstrauisch, auch wenn sie mich zu dir geschickt hat.«
    »Ich habe mir sagen lassen, dass der Terminus Squaw nicht politisch korrekt sei«, hielt ich mit einem Augenzwinkern dagegen. »Enya möchte ich gewiss nicht eifersüchtig machen.

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