Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolfsblues

Wolfsblues

Titel: Wolfsblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Crown
Vom Netzwerk:
Blut, dass niemals gezähmt werden kann. Das wilde Blut deines indianischen Erbes. Wesen mit deiner Herkunft, ergeben die perfekten Führer. Sie sind frei von sämtlichen Dominanzansprüchen und Rudelgebaren. Nur Idioten würden dich als unterwürfig ansehen. Du bist ein Juwel, das jedes Rudel braucht. Bedauerlicherweise seid ihr viel zu selten geworden. Mir wurde die Ehre zuteil, drei deiner Art vor dir kennenzulernen. Zwei davon sind leider Gottes bereits verstorben. Jedoch die Dritte, Black Feather, ist nach wie vor frisch und munter. Sie ist die Führerin eines Rudels in Arizona. Keine Alpha! Es gibt keine festgefahrenen Regeln in Black Feathers Rudel und weder dominante noch unterwürfige Wölfe. Ihr Stil das Pack zu führen, ist einigen Alphas ein Dorn im Auge. Diese Missgunst wurde unzähligen Wölfen mit wildem Blut zum Verhängnis. Die anderen Alphas brachten sie kaltblütig um.« Prajit legte seinen Kopf an mein Knie. Jenes Verhalten legten rangniedere Wölfe gegenüber einem Dominanten an den Tag. Ich wusste, was er erwartete. Wäre er ein Wolf gewesen, dann wäre es mir leichter gefallen. Wiederum einem Menschen den Kopf zu tätscheln … bei einem Kind, ganz gewiss! Jedoch nicht bei einem erwachsenen Mann!
    »Es überfordert sie.« Was war ich dankbar für Leons Intervention, der sich schwach zu Wort meldete. »Einem missachteten und geprügelten Geschöpf mitzuteilen, dass es die Krönung der Schöpfung sei, mag freundlich gemeint sein. Für Megan ist es indes zu viel des Lobes.« Der Vampir presste seine zerrupfte Hand an seine Brust und biss sich auf die Unterlippe.
    »Und woher weiß ein Vampir, wie es in einem Rudel abläuft? Und was in ihrem Kopf vorgeht?« Prajits Ton erklang hart und unnachgiebig. Auch wenn er Leon verarztet hatte, ihm war es nicht leicht gefallen. Prajit konnte Vampire nicht sonderlich leiden und das nicht erst seit dem, was gestern vorgefallen war. Er spritzte auf und hastete zu dem sichtlich gebeutelten Vampir. Wäre Enya nicht sofort zur Stelle gewesen, um ihren Gefährten zu schützen, wäre Prajit Leon an die Gurgel gegangen. Sie verstellte ihm den Weg und blitzte den Arzt aus goldgelben Wolfsaugen an. »Weil er MEIN ist!«, knurrte sie besitzergreifend. »Der Vampir ist MEIN und gehört zu unserem Rudel!«
    »Ich wusste ja, dass Chris locker ist, aber einen Vampir …« Prajit griente diabolisch. »Nein, das ist just in Mode, wenn ich mir manche Rudel in Europa ansehe.« Alle Aggressionen fielen schlagartig von ihm ab und er entspannte sich. »Ich lasse mich nur allzu gerne von Vorurteilen leiten, entschuldige Vam … Leon«, korrigierte er sich selbst. »Bis morgen solltet ihr vor Ort bleiben. Seth hat deinen Arm ordentlich lädiert und wir müssen noch einiges erörtern. Auch wenn unsere kleine Wölfin, Christians Spur am liebsten unverzüglich folgen würde. Du bist diejenige, die für seine Unausgeglichenheit verantwortlich ist, nicht? Chris ist immer ein wenig … hibbelig, drücken wir es mal so aus. Aber am gestrigen Tag …« Prajit raufte sich laut ausatmend die Haare zurück. »Er war ein durchweg unangenehmer Charakter, ein dunkles Herzchen. Selbst Miras Kochkünste brachten ihn nicht dazu, aufzutauen. Er wollte nur rasch die Chose hinter sich bringen und wieder weg. Abby meinte, er sei unglücklich verliebt.«
    »Und du meinst … wegen mir?« Ich lachte hysterisch auf. »Er ist Alpha und ich …«
    »Er ist ein Mann!«, wieherte Prajit. »In allererster Linie ist er ein Mannsbild und in wen man sich verkuckt, das kann man sich nicht aussuchen. Ich kann ein Lied davon singen und ich bereue es nicht einen Tag, mich in die wunderschönste Frau der Welt verliebt zu haben. Auch, wenn mein Status, im Rudel, jetzt unter ferner liefen ist. Wir haben drei wundervolle Kinder. Sie ist das Beste, was mir passieren konnte!«
    »Bist du blind und blöd?«, fauchte mich Enya an. »Dass Chris … Gott, bist du begriffsstutzig! Er hat dich nur widerstrebend gehen lassen. Selbst wenn er groß tönt, dass du tun und lassen kannst, was du willst. Die Schnepfen im Rudel sind wütend, weil er sein Weibchen auserkoren hat und was treibst du: Du lässt ihn links liegen und haust ab. Er ist eigenbrötlerisch geworden in den vergangenen fünf Monaten. Unangenehm ist noch nett ausgedrückt. Es gibt beileibe nichts Schlimmeres als einen verschmähten Wolf.«
    »Enya, sie hat es schlicht nicht mit dem Wolfsgebaren«, nahm Leon mich in Schutz. Der Vampir war mir inzwischen enorm ans Herz

Weitere Kostenlose Bücher