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Wolfsblues

Wolfsblues

Titel: Wolfsblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Crown
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uns wusste um diese Problematik. Ich verstand dieses Gebaren absolut nicht. Man sollte annehmen, dass das Rudel Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde, um seinen Alpha zu finden. Doch in diesem Punkt verhielt sich ein Pack abwegig. Würden wir im Revier auftauchen, mit der schlechten Nachricht im Gepäck, dass Alpha UND Beta von Vampiren entführt wurden, brächen augenblicklich Machtkämpfe um die Position des Leittiers aus. Solange sie unwissend waren, herrschte Frieden. Ergo konnten wir keinen aus dem Rudel um Hilfe bitten.
    »Und jetzt erklär uns, warum wir nach Milwaukee fahren? Ich verstehe es nicht!«, moserte nunmehr auch Jen. Meine Begleiter nörgelten wie eine Kindergartengruppe. Es fehlte nur noch die obligatorische Frage: »Wann sind wir endlich da?«
    »Enya würdest du so nett sein und sie abermals ins Bild setzen. Ich verspüre keine Lust, mir erneut den Mund fusselig zu quatschen.« Ich warf ihr einen flehenden Blick zu.
    »Also, ich habe meinen Cousin Jesse angerufen, der inzwischen in Deutschland wohnt. Sein Rudel lebt mit einem bunten Haufen grundverschiedener Wesen zusammen. Feenblüter, Elfen, Vampire und auch alles quer durchs Beet gemischt. J ist mit einem Feenblut verheiratet. Ihr Name ist Brooke. Sie war die ehemalige Flamme von Tim, dem Alpha vor Chris. Klein ist die Welt, nicht?« Enya kicherte. »Als er hörte, dass Mum entführt wurde, bot er uns seine Hilfe an. Wir treffen uns in Milwaukee mit einem Vampir. Sie heißt Tiffany und ist die Schwester einer verstorbenen Freundin von Jesse.«
    »Ein Vampir und ein Weibchen, na super!« Tank machte einen auf Machorassist.
    »Vampire sind stärker als wir, wenn ich dich erinnern darf«, knurrte ihn Jen mürrisch an.
    »Ähm, Tiff nicht. Sie ist besonders , nennen wir es mal so. Die Frau war todkrank, als sie gewandelt wurde. Der Vampirismus vermochte es nicht, sie vollständig zu heilen. Deshalb kann sie uns ausschließlich in organisatorischen Dingen unter die Arme greifen. Ihr Lebensgefährte ist Arzt. Doc Kelly konnte dank Jesse und Akira Erfahrungen in der medizinischen Behandlung von Lykanern sammeln.«
    »Das hört sich doch gut an«, verkündete ich gähnend. Ich hatte wenig geschlafen in den fünf Stunden, war ich einfach zu aufgewühlt. Unabhängig davon hasste ich es, hinter dem Lenkrad eines Wagens zu sitzen.
    »Fahr rechts ran!« Jen schlug mir gegen den Oberarm. »Ich übernehme! Wie ich sehe, bekommst du es gut hin, meinen Mann zu Händeln.«
    Ich gehorchte, ohne zu murren. Lieber legte ich mich mit einem dominanten Wolf an, als noch einen Meter weiter zu fahren.

Kapitel 11
    Viele neue und alte Bekanntschaften
    Milwaukee, Hauptquartier des Atlantenzirkels
    »Wir konnten nicht das Geringste über die Angreifer herausfinden. Es ist obendrein nicht hilfreich, dass wir keine Ermittler nach Green Bay schicken dürfen.« Tiffany strich sich eine ihrer weizenblonden Strähnen hinters Ohr. Sie war eine Hübsche, Typ Cheerleader, wenn sie auch ein wenig krank und ausgemergelt aussah. Die junge Frau wirkte erschreckend menschlich, dennoch war sie ein Vampir.
    Mara, ihre kleine Schwester hingegen, die war ein Mensch und sah aus wie das blühende Leben. Die quirlige Mittzwanzigerin mit den gellend tomatenroten Haaren war ein Wirbelwind und erstaunte mich. Sie besaß mehr Mumm, als viele Lykaner und Vampire. Ich mochte sie. Das Gleiche galt für Tiff und ihren Mann Doc Kelly.
    »Hola ricura!« Kaum das man vom Teufel sprach … Doc Kelly schlenderte betont lässig in den Raum, den wir zugeteilt bekommen hatten. Er vergaß selbstredend, vorher anzuklopfen. Ich konnte ihm nicht böse sein, lächelte der Charmebolzen unverschämt. Er schlang seinen Arm von hinten um Tiff und küsste sie auf den Kopf. »Hallo Megan.« So sehr er sich auch bemühte, der smarte Spanier sprach meinen Namen falsch aus. Es klang grauenhaft! »Darf ich Meg zu dir sagen?«
    »Klar, wenn ich dich Angel nennen darf!«, uzte ich ihn und sprach es wie das englische Wort für Engel aus. Die Art seinen wundervollen Namen auszusprechen wirkte … anders. Nicht das weiche, amerikanisierte ‘Angel’ , sondern, hart und dadurch männlicher. Exakt, wie man es schrieb: An-gel .
    »Aber sicher, meine Schönheit!«, erwiderte er süffisant. »Wie der Vampir in Buffy.«
    »Du kuckst Buffy?«, neckte ich ihn.
    »Man muss doch up to date sein.«
    »Up to date? Das sind olle Kamellen! Wenn du informiert sein willst, musst du True Blood oder Twilight kucken.«
    Bei Letzterem zog

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