Wolfsblues
ich mich auf dem Rücken wieder. »Oder sollen wir es langsam angehen lassen?«
»Nein, alles bestens!« Das war es ungelogen und ich wollte meinen Gegner durch ein Zuspätkommen, nicht weiter erzürnen.
»Du musst auf dich aufpassen. Und Hun: Bleib Mensch! Tyler hat Hemmungen eine Frau zu schlagen. Doch wenn er Wolf ist und du ebenfalls, dann seid ihr ebenbürtig. In dem Fall wird er in voller Härte zuschlagen und zubeißen«, ermahnte mich Chris.
»Danke für den Tipp! Aber können wir endlich weitermachen, du süße Plapperschnute?«, frotzelte ich. Ich drehte den Spieß um und lag jetzt auf ihm. Der Reißverschluss seiner Jeans war mit einem Ruck offen und das lästige Stück Stoff unten. Perfekt! Es fühlte sich einfach nur gut an! Ich bewegte mich langsam und ritt ihn gemächlich, bis sich mein Höhepunkt ankündigte. Chris legte seine Lippen auf meinen Hals.
»Kein Zeichen! Nicht heute, bitte!« Ich entzog ihm die verletzliche Seite meines Halses. »Es schmerzt und würde mich einschränken.«
Er nickte und zwickte sanft mit seinen Zähnen in meine Wange. Nicht fest, nur so, dass es sich dezent rötete.
Ich brachte ihn bis kurz vor seinem Höhepunkt und tat schließlich etwas, was ich bisher tunlichst vermieden hatte, seit wir ein Paar waren. Er hatte mir sein Zeichen aufgedrückt, ich ihm aber niemals meines. Wenn jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür war, wann dann?
Ich riskierte meinen Hintern für sein Rudel, dann sollte auch jeder sehen können, dass er MEIN war. Mit seinem Orgasmus schlug ich meine Zähne in die empfindliche Stelle zwischen Hals und Schulter, direkt über dem Schlüsselbein. Ich schmeckte sein Blut und schluckte jeden einzelnen Tropfen davon, wollte ich nichts verschwenden. »MEIN!«, knurrte ich. Mein Höhepunkt kam mit einer Wucht, die mich schier umwarf, aber auch das war mit Chris rundum normal. Es war so harmonisch, dass ich es mir gar nicht mehr anders vorstellen konnte. Völlig geplättet, jedoch satt und zufrieden, schmiegte ich mich an seinen heißen Körper und genoss es, ihn noch eine Weile zu spüren.
»Noch ne Nummer zum Abschied?«
Tyler wollte mich reizen. Er nahm mich nicht für voll oder wie war es sonst zu erklären, dass er seine übliche Bundfaltenhose plus Businesshemd trug. Mister Großkotz war Buchhalter. Hauptberuflich arbeitete er bei einem Versicherungsunternehmen in Oshkosh. In seiner Freizeit kümmerte er sich um die Finanzen des Rudels.
Wie würde er seinem Arbeitgeber sein zerschlagenes Gesicht erklären, wenn ich mit ihm fertig war?
Nicht mein Problem! Ich schlenderte die Treppe hinab, ganz locker und lasziv. Die letzten fünf Stufen sprang ich hinunter und landete im Garten, direkt neben dem Rosenbeet.
»Neidisch? Lassen wir die Blümchen in Frieden und gehen wir auf den Rasen. Abby würde uns killen, wenn wir ihre Rosen zerstören.« Ich ging schnellen Schrittes voran, vorbei an den Zuschauern, die den Weg säumten. Abermals hatten sich alle Wölfe eingefunden. Sie wollten höchstwahrscheinlich sehen, wie ich Wichtigtuerin den Hintern versohlt bekam. Eine vermeintlich Unterwürfige, die einen Dominanten herausforderte – das war eine Sensation.
»Plappern wir nicht so viel und machen wir Nägel mit Köpfen«, säuselte ich zuckersüß.
»Wolf?«, fragte Tyler. Er erwartete, dass ich ihm zustimmte. Ich schüttelte verneinend den Kopf und brachte meine Fingergelenke zum Knacken. »Oder brauchst du den Pelz als Puffer?«, verhöhnte ich ihn. Eine denkbar schlechte Taktik, schien Tyler jetzt fuchsteufelswild.
»Warum?« Mein Gegner biss seine Zähne fest zusammen und kämpfte mühsam mit der Beherrschung. Er war überaus leicht hochzukriegen. Das hätte ich nicht gedacht. Unter Umständen war es nicht die schlechteste Idee, ihn aus der Fassung zu bringen. Eventuell beging er dann einen Fehler. Vielleicht … Vielleicht waren das ein paar Eventualitäten zu viel.
Ich zog betont ruhig meine Jacke aus, faltete sie zusammen und legte sie auf den Boden. »Ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken, mich vor einem Publikum auszuziehen. Bin ein wenig genant.«
»Angst, dass sie deinen geschundenen Körper sehen und abstoßend finden könnten?«, schnarrte Tyler.
Chris trat neben mich und knurrte gefährlich. Ich gebot ihm mit meiner Hand auf seiner Brust Einhalt und formte ein tonloses ‘Nein’ mit meinen Lippen, nur für ihn sichtbar.
»Meine guten Slips mit der Spitze sind in der Wäsche und ich habe keinen Bock meine Baumwollschlüpper
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