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Wolfsblues

Wolfsblues

Titel: Wolfsblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Crown
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die Berufswahl des jugendlichen Wolfes unverständlich. Doch wenn er Polizist werden wollte, dann war das seine Sache. Corwins Bestreben war lobenswert.
    »Ich will nur, dass ihr fair kämpft, Tyler. Du hast oft genug über das Ziel hinausgeschossen. Andere Wölfe hätten dich ohne Frage längst kalt gemacht. Ein anderer Alpha hätte die Kehle genommen, die du zeigen musstest. Du hast Chris bereits dreimal herausgefordert und jedes Mal den Kürzeren gezogen, obwohl du zu unlauteren Mitteln gegriffen hast.« Corwin stieß mit dem Finger gegen das Brustbein des Mannes. »Fair oder …«
    »… wir greifen ein«, mischte nun auch Abby mit. »Ich hasse es zu sagen, aber du beginnst zu einem Problemwolf zu werden, Ty.«
    »Sie ist eine Lady, Abigail!« Tyler wirkte ernsthaft gekränkt. »Ich kämpfe fair. Doch ich werde sie nicht schonen, weil sie eine Frau ist.«
    »Das verlangt auch niemand von dir!«, donnerte Abby ihn an. Ihr missfiel es, dass wir gegeneinander antraten. Jedoch keineswegs nur wegen mir. Sie sorgte sich um Tyler. »Dann kämpft endlich!«
    Als ob er nur auf ihren Startschuss gewartet hätte, stürmte Tyler auf mich zu und rammte mich in Runningback-Manier um. Ich landete auf dem Boden und er auf mir.
    »Du bist ja schnell flachzulegen!«, brummte er gehässig.
    »Täusch dich da mal nicht!« Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen ihn, stieß ihm meinen Ellbogen ins Gesicht und rollte mich unter ihm heraus. Ich sprang vom Boden in den Stand und hastete abermals direkt auf ihn zu. Tyler war um einiges stärker als ich. Demzufolge musste ich schneller sein. Mein Fuß traf ihn am Kinn, als er sich gerade aufrappeln wollte. Ich rammte ihm mein Knie in den Magen, als er sich krümmte. Den folgenden Tritt fing er ab, hielt mich am Knöchel fest und riss daran. Tyler verpasste mir einen Stoß, der mich das Gleichgewicht kostete. Ich fiel auf meinen Hintern. Dummerweise hatte er immer noch meinen Fuß in seinem zähen Klammergriff und ich verdrehte mir das Knie. Ich stieß einen leisen Schrei aus, tat es höllisch weh. Dennoch nutzte ich seine Überheblichkeit, um ihn mit einem Tritt in seine Kniekehlen, von den Füßen zu holen. Tyler kippte vornüber. Er landete mit seinem Gesicht voran in Abbys geliebten Rosen, denen wir nähergekommen waren, als es ihr, aber vor allem mir lieb war. Mein Gegner riss sich die Ranken aus dem Gesicht und von seinem Hals. Er zog sich dabei einige tiefe Striemen zu.
    »Ich hasse Rosen!«, fluchte er.
    »Ich mag die Dornenlosen in der Vase auch lieber. Brauchst du eine Pause?«
    Und schon wieder lag ich am Boden. Tyler hatte mich geradewegs auf Abbys prämierte Teerosen getackelt. Ob sie preisgekrönt waren, interessierte mich nicht die Bohne. Es tat weh und wenn fast 90 Kilo Mann auf einem lagen … Die zahlreichen Dornen bohrten sich überall in meinen Leib. Tyler riss mich hoch und die fiesen Stacheln schrammten über meinen Körper. Ich unterdrückte einen Schmerzenslaut und verzog angestrengt das Gesicht.
    »Uih! Tut es weh, Squaw?«, verspottete Tyler mich. Er tätschelte meine Wange ein wenig fester und gab mir einen entwürdigenden Klaps auf den Po.
    Zu viel, war einfach zu viel! Ich wirbelte einmal um meine eigene Achse und schlug ihm mit meiner Faust ins Gesicht. Seine Benommenheit nutze ich aus und verpasste ihm einen harten Stoß mit beiden Ellbogen in den Nacken. Tyler sackte schwer getroffen auf die Knie. »Nicht mehr als das! Hör mit dem Scheiß auf, sonst grab ich das Kriegsbeil aus.«
    Am geschicktesten wäre es gewesen, gleich nachzusetzen. Ich musste versuchen, ihn k. o. zu schlagen. Doch mein Kniegelenk tat höllisch weh und ich kämpfte einen Augenblick mit dem Gleichgewicht. Meinen nachfolgenden Hieb fing er mühelos ab und sprang in den Stand. Tyler schlug mir brutal mit der Faust vor die Brust. Alle Luft wich mit einem Mal aus meinen Lungen und sie dachten nicht daran, sich abermals mit Atemluft zu füllen. Sein zweiter Schlag landete auf meinem Solarplexus. Der Hieb war nicht kräftig genug, um mich niederzustrecken, doch mir wurde kurz schwindelig. Ich blinzelte und versuchte den Schwindel zu veratmen. Es fiel mir entsetzlich schwer Luft zu holen, protestierten meine Lungen nach wie vor.
    »Gibst du auf, Rothaut?« Tyler schnickte mir provokant gegen die Nase. Ich schlug fahrig seine Hand weg. Sollte er nur plappern. Jede Sekunde, die er schnatterte, schenkte mir Zeit, um mich zu erholen.
    »Wieso, bist du schon müde?« Es hörte sie weniger sicher an,

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