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Wolfsbrut

Wolfsbrut

Titel: Wolfsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Whitley Strieber
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dachten uns, daß wir Sie hier finden, deshalb sind wir hergekommen.«
    »Warum sind Sie nicht zur Tür hereingekommen? Ich habe immer noch Herzklopfen, um Himmels willen! Ich glaube, ich habe noch nie solche Angst gehabt.«
    »Stellen Sie sich einmal vor, wie wir uns fühlen, Doktor. Uns geht es ständig so. Mir jedenfalls. Ich weiß nicht, wie es Detective Wilson geht.«
    Wilson zog das Kinn ein und sagte gar nichts.
    »Nun, Sie hätten trotzdem ganz normal hereinkommen können. Ich finde, das ist nicht zuviel verlangt.« Er war wütend und erbost. Sie hatten kein Recht, ihm das anzutun! Typische Bullen, scherten sich einen Dreck um das Gesetz. Sie hatten nicht einmal das Recht, hier zu sein. »Ich denke, Sie sollten wieder gehen.«
    »Nein, Doktor. Wir sind hergekommen, um mit Ihnen zu reden.« Sie sagte es freundlich, aber als sie und Wilson auf ihn zukamen, wich er unwillkürlich einen Schritt zurück. Als er das tat, seufzte Wilson lange, abgehackt und traurig - und Ferguson sah einen Augenblick, wie müde der Mann war, wie müde und ängstlich.
    »Dann kommen Sie in mein Büro. Aber mir ist nicht klar, was Sie sich von mir versprechen.«
    Sie rückten die Stühle in dem winzigen Büro zurecht. Ferguson bemerkte, daß Wilson bei der Tür blieb und Neff sich so setzte, daß sie hinaussehen konnte. Zusammen konnten sie fast den gesamten Arbeitsbereich überblicken. »Die Fenster sind kein Problem«, murmelte Wilson. »Überhaupt kein Problem.«
    »Das Museum hat Wachen.«
    »Ja, das dachten wir uns.«
    »Also gut, was wollen Sie? Aber glauben Sie nicht, daß ich dieses Vorgehen durchgehen lasse. Sie sollen wissen, daß ich gleich morgen früh die Beschwerdestelle der Polizei anrufen werde.«
    »Das Polizeirevier hat keine Beschwerdestelle.«
    »Nun, ich werde irgendwen anrufen. Polizisten können nicht herumlaufen und einbrechen, ohne daß Bürger sich beschweren. Leute wie Sie kommen sowieso mit viel zuviel durch.«
    Wilson blieb stumm. Becky ergriff das Wort. »Wir wären nicht hier, wenn wir nicht verzweifelt wären«, sagte sie leise. »Und uns ist klar, daß Sie uns alles gesagt haben, was Sie wissen, deshalb sind wir nicht hier. Wir wollen Ihre Theorien hören, Doktor, Ihre Spekulationen.«
    »Was uns helfen könnte, am Leben zu bleiben, Doktor«, fügte Wilson hinzu. »Wie es aussieht, dürfte uns das ziemlich schwerfallen.«
    »Warum?«
    Becky machte die Augen zu und achtete nicht auf die Frage. »Stellen Sie sich vor, Doktor«, sagte sie, »was diese Wesen wollen könnten, was sie brauchen könnten - wenn sie so sind, wie wir vermuten.«
    »Sie meinen intelligent, Raubtiere und so weiter.«
    »Ganz recht.«
    »Das ist lediglich eine Hypothese.«
    »Versuchen Sie es.«
    »Detective Neff, das kann ich nicht versuchen. Es wäre schlimmer als eine Hypothese, es wäre reine Spekulation.«
    »Bitte, Doktor.«
    »Was ist, wenn ich mich irre - wenn ich Sie noch mehr verwirre, als Sie sich schon selbst verwirrt haben? Ist Ihnen das damit verbundene Risiko nicht klar? Ich kann nicht mit unbegründeten Mutmaßungen arbeiten, ich bin Wissenschaftler! Ich möchte Ihnen ja helfen. Wirklich! Aber ich kann es nicht. Ich weiß, daß diese verdammte Pfote etwas ganz Besonderes ist, aber ich kann mit diesem Wissen nichts anfangen! Begreifen Sie das denn nicht?«
    Becky beobachtete ihn, und ihre Augen drückten die Verzweiflung aus, die sie empfand. Wilson gab ihr Rückendeckung, er hörte jedes Wort, ließ aber die dunkle Fensterreihe am anderen Ende des Saals nicht aus den Augen. Sie hörte Fergusons Stimme an, daß er die Wahrheit sagte. Er hielt sich nicht mehr zurück, um seinen Ruf zu schützen. Jetzt, mitten in der Nacht, da sie allein waren und die traditionelle Regsamkeit seines kleinen Königreiches hier fehlte, hatte er Sorgen um seinen Ruf vergessen und mußte sich die ganze Wahrheit eingestehen: Diese beiden Polizisten brauchten Hilfe, die er ihnen nicht geben konnte.
    Oder doch? Das Problem mit Wissenschaftlern ist, daß ihnen oft nicht klar ist, wie wenig andere wissen. »Alles, was Sie sagen, könnte uns weiterhelfen, Doktor«, sagte Becky mit, wie sie hoffte, sanfter Ruhe. »Warum erzählen Sie uns nicht etwas, das Sie verstehen?«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel den Geruchssinn. Wie wirkungsvoll ist er, und was können wir tun, um unsere Geruchsspur zu verbergen?«
    »Da gibt es große Unterschiede. Ein Bluthund dürfte sieben- bis achtmal besser sein als ein Terrier...«
    »Gehen Sie vom Bluthund

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