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Wolfsbrut

Wolfsbrut

Titel: Wolfsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Whitley Strieber
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in Ihrem Auto.« Er war sehr auf ihre Reaktion gespannt. Irgendwo war hier eine Story herauszuholen, vielleicht eine sensationelle. Und diese beiden konnten eine Ahnung haben, worum es ging.

9
    Carl Fergusons Telefon läutete. Er nahm ab, dann gab er Wilson den Hörer. »Für Sie. Underwood.«
    Wilson nahm den Hörer. »Mein Gott, Herb, woher wußtest du, daß ich hier sein würde?«
    »Glücklicher Zufall. Ich habe sechsmal herumtelefoniert. Dies war ein letzter Versuch.«
    »Stimmt genau. Was hast du auf dem Herzen?«
    »Evans. Was hat ihn ermordet?«
    »Das weißt du ganz genau, Herbie-Boy.«
    »Wölfe?«
    »Werwölfe. Dieselben, die auch die anderen sechs getötet haben.«
    »Sechs?«
    »Klar. Die blutige Bank, die wir heute morgen gefunden haben, ist alles, was von Nummer sechs übriggeblieben ist. Blutgruppe Null-negativ. Darüber hinaus keine Identifikation.«
    »Hör zu, ich muß dir sagen, daß jede Menge Journalisten draußen warten und deswegen an die Tür klopfen. Hier wimmelt es von ihnen, und im Park ebenso. Reporter aus dem letzten Kaff - Evans war ein berühmter Mann. Bislang hat keiner eine Verbindung zwischen seinem Tod und den anderen Morden hergestellt. Ich meine, es gibt offensichtlich Ähnlichkeiten. Also laß es bleiben, wenn du weißt, was ich meine.«
    »Oh, ich werde es bleiben lassen. Ich habe nicht genügend Beweise, daher stehst du vielleicht nicht ganz so im Regen, wie es sein sollte. Ich habe einen Kuchen, aber er hat noch keinen Zuckerguß.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel Beweise, die sogar dich überzeugen. Wenn ich die habe, gehe ich zu den Zeitungen, aber nicht vorher. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Der Teufel soll dich holen, George. Wären nicht die Zeiten in der alten One-Fortyseven, dann würde ich deine verdammte Entlassung unterschreiben.«
    »Nun, Herbie, was erwartest du? Du warst ein dummer Junge, und jetzt bist du ein dummer Erwachsener. Du hättest schon lange nachgeben sollen, als dir klar wurde, daß ich recht habe.«
    »Wann soll das gewesen sein?«
    »Als du meine Geschichte zum erstenmal gehört hast. Sie stimmt von vorne bis hinten, und das weißt du genau. Du bist einfach zu störrisch, es zuzugeben. Oder zu dumm. Wahrscheinlich beides.«
    Es folgte ein Schweigen am anderen Ende, das so lange andauerte, daß Wilson schon meinte, Underwood habe aufgelegt. Schließlich sagte er aber: »Detective Wilson, hast du dir jemals überlegt, was für eine öffentliche Reaktion das hervorrufen wird?«
    »Panik, Aufruhr, Chaos auf den Straßen. Und es werden Köpfe rollen. Die Köpfe von Leuten, die nichts unternommen haben, als sie die Gelegenheit dazu hatten.«
    »Mein Kopf. Dafür würdest du diese Stadt opfern? Kannst du dir den wirtschaftlichen Verlust, die Zerstörung vorstellen? Tausende Menschen werden wie vom Teufel besessen aus der Stadt fliehen. Völkerwanderungen. Plünderung. Dies ist eine große Stadt, Detective Wilson, aber ich befürchte, das wäre ihr Untergang.«
    »Ja. Und deiner auch. Die Menschen werden zurückkommen, wenn ihnen klar wird, daß die Werwölfe kein lokales Phänomen sind. Aber du wirst nicht zurückkommen, Herbie. Du wirst für alle Zeiten im Ruhestand sein.«
    Underwoods Stimme klang verbittert. »Ich muß sagen, ich hoffe von ganzem Herzen, daß du dich irrst. Momentan könnte ich mir kein größeres Vergnügen vorstellen, als deinen Arsch aus der Polizei herauszukicken. Das wäre ein verdammt gutes Gefühl.« Dieses Mal sagte der Knall in der Leitung Wilson, daß er aufgelegt hatte.
    »Großer Gott«, sagte Becky, »was ist nur über dich gekommen, so mit ihm zu reden, bei allen Heiligen?«
    »Er ist ein Pißkopf. Er ist sein Leben lang ein Pißkopf gewesen. Verdammt, er war schon ein Pißkopf, als er noch den halben Sommer über in schmutzigen Badehosen herumgelaufen ist. Ein verdammter Pißkopf.«
    »Das gibt dir nicht das Recht... Ich meine, ich weiß, daß ihr zusammen aufgewachsen seid... aber, mein Gott, du wirst uns beide ruinieren!«
    »Wovon, zum Teufel, sprechen Sie beide?«
    Sie drehten sich überrascht um, als sie die fremde Stimme hörten. Ein kleiner Mann im billigen Regenmantel stand da und grinste breiter, als er das Recht dazu gehabt hätte. »Heiße Garner. New York Post. Sind Sie die Detectives Neff und Wilson?«
    »Kommen Sie später wieder. Wir wollen momentan unsere Ruhe.«
    »Ach, komm schon, Wilson, laß ihn...«
    »Jetzt nicht!«
    »Nur eine Frage: Wie kommt es, daß Dr. Evans in Ihrem Auto ermordet

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